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2360 - Die zweite Welle

Titel: 2360 - Die zweite Welle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Angelegenheiten, die wir klären müssen?"
    „So gut geht es ihnen auch wieder nicht.
    Die Strangeness ist ein seltsamer Faktor."
    Den Aquinas wohl jeweils nach Belieben als Erklärung heranzuziehen versucht, dachte Daellian, ließ es aber dabei bewenden.
    Das Hauptproblem war neben den diversen Beschädigungen der eingelagerten Hightechaggregate auch und vor allem, dass der reine Augenschein absolut keine Erkenntnisse über Funktion, Aufbau und Wirkung der betreffenden Geräte lieferte, während andererseits die von seinen Teamkollegen mitgeschleppten mobilen Orter, Taster und weiteren Instrumente einschließlich kleiner Kantorscher Ultra-Messwerke ebenfalls nur bedingt Ergebnisse lieferten, da sie hauptsächlich auf Streuemissionen oder ähnliche Phänomene ansprachen oder auf ein reines „Durchleuchten„beschränkt waren.
    Nein, als durchschlagenden Erfolg konnte man ihr Unternehmen noch nicht bezeichnen. Und selbst wenn konkrete Baupläne zur Verfügung gestanden hätten, hieße das noch lange nicht, dass sich damit etwas anfangen ließe, denn es standen nicht einmal die benötigten Fabrikationsmaschinen zur Verfügung, um entsprechende Bauteile überhaupt herstellen zu können.
    Das alte Problem, dachte Daellian.
    Ihm fiel ein Beispiel ein, das ihn schon auf der Universität fasziniert hatte: Selbst wenn der geniale Erfinder Leonardo da Vinci den exakten Bauplan einschließlich sämtlicher Materialdaten einer relativ primitiven Quarz-Armbanduhr zur Verfügung gehabt und die damit verbundenen theoretischen Aspekte auch verstanden hätte, wäre er mit den Mitteln seiner Zeit nie in der Lage gewesen, die Uhr nachzubauen - von dem damit verbundenen theoretischen Verständnis ganz abgesehen.
    Wobei noch ein ganz anderes Problem zu berücksichtigen war. War die Hightech, die sie vielleicht finden würden, unter den Bedingungen des erhöhten Hyperwiderstands überhaupt noch einsatzfähig, oder stellte sie lediglich wertlosen Schrott dar? Ließ sie sich an die neuen Bedingungen anpassen oder an den Technikstand der Terraner? Daellian befürchtete, dass er ohne die Hilfe der gefallenen Mächtigen und ihres Roboters auf ziemlich verlorenem Posten stand, auch wenn die Produktionskapazitäten von Luna wahrscheinlich höher waren als die eines dieser Schiffssegmente.
    Aber er durfte den zweiten Schritt nicht vor dem ersten tun. Grundlagenforschung, wie sie in Vulcan-Center, der Waringer-Akademie und anderen Einrichtungen betrieben wurden, stand vor jedweder Produktion.
    Eine ganz andere Frage war, ob die Mächtigen überhaupt gewillt waren, den Terranern Technologie zur Verfügung zu stellen. Daellian befürchtete, dass sie nicht mehr als unbedingt nötig herausrücken würden.
    In gewisser Hinsicht hatte er sogar Verständnis dafür. Würde Rhodan an ihrer Stelle anders handeln? Würde er nicht auch erst einmal abwarten, wie sich die Beziehung zu den neuen Verbündeten entwickelte?
    Daellian beschleunigte seinen Sarg wieder in der Überzeugung, den lästigen Roboter auf Dauer nicht abschütteln zu können. So viel zu dem Vertrauen, das die beiden Seiten sich entgegenbrachten.
    Aber das ist nicht der Punkt, dachte Daellian. Selbst wenn einige unentwegt Gestrige im militärischen Bereich es noch nicht begriffen hatten und auf einen Technologietransfer setzten - allein mit technischen oder militärischen Mitteln würden sie die Terminale Kolonne TRAITOR nicht bezwingen können, dazu war sie zu übermächtig. Rhodan und die anderen Verantwortlichen waren sich darüber im Klaren, und auch er als Chefwissenschaftler der LFT musste die offensichtliche Hoffnungslosigkeit dieses Unterfangens einsehen.
    Dennoch hatte er eine Aufgabe zu erfüllen, und jedwede Aussichtslosigkeit konnte ihn nicht darin hindern, sein Bestes zu leisten.
    Er würde keineswegs aufgeben. Weder was die Gesamtlage noch was die SEOSAMH betraf.
    Er blieb vor einem weiteren aussagelosen quadratischen Aggregateblock schweben. „Was für eine Funktion hat dieses Gerät?", fragte er den Roboter zum wiederholten Male. „Darüber liegen mir keine Informationen vor", antwortete Aquinas zum genauso wiederholten Mal.
    Daellian fragte sich, was der Roboter damit bezweckte, ihnen jede Auskunft zu verweigern. Nuskoginus persönlich, der Wortführer der Mächtigen, hatte die Galaktiker an Bord der SEOSAMH gebeten. Warum sollte er nun jede Zusammenarbeit verweigern?
    Wusste der Roboter wirklich nicht, worum es sich bei den Geräten handelte? Man konnte diese Möglichkeit

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