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2367 - Rekruten des Chaos

Titel: 2367 - Rekruten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen fünf Mitglieder der Gruppe stürmten vorwärts. Unter der Wanderkluft entdeckte der Former Einsatzanzüge. Die Lerwenen stürmten in die Richtung, in der sie das Integrat vermuteten.
    Gleich sind sie da!, erkannte der Former.
    Alarmiert richtete er seine psionischen Sinne auf die Angreifer. Es ist meine Schuld, wenn sie uns finden. Ich habe Kirkazon unmittelbar vor dem Dunkelfeld entstehen lassen. „Wie willst du vorgehen?", fragte der COMP unvermittelt.
    Diesmal war der Former es, der keine Antwort gab. Er konzentrierte sich auf die neue Gabe, die ihm in den letzten Jahrhunderten nach und nach erwachsen war.
    Bleibt stehen! Sie zögerten, gingen aber weiter. Er verstärkte den Befehl und schaffte es gerade noch rechtzeitig. Keine fünf Schritte vor dem Dunkelfeld hielten sie an.
    Kehrt um! Wieder legte er deutlichen Nachdruck in seinen Gedankenbefehl.
    Mechanisch wie Roboter zogen sie ab, den Felsenpfad hinab durch die Schonung.
    Nach einer Weile erreichten sie ihre Ausrüstung.
    Geht weiter! Diesmal zeigte keiner von ihnen auch nur den Ansatz innerer Gegenwehr. Der Suggestivbefehl hielt sie voll in seinem Bann. Sie marschierten bis zur Felskante und stürzten in die Tiefe. „Auf zwei Planeten gibt es Aufstände gegen die Besatzungen unserer Stützpunkte", meldete der COMP. „Wir müssen eingreifen, bevor es zu einem Flächenbrand kommt."
    „Meine suggestiven Kräfte sind erneut gewachsen." Aus den Worten des Formers klang Begeisterung. „Hast du das gesehen?"
    „Wir starten", entschied der COMP. „Wir kümmern uns persönlich um die Zwischenfälle. Wenn wir kein Exempel statuieren, werden es auch die Bewohner anderer Welten versuchen."
     
    *
     
    Der Überfall geschah wie meist aus dem Hinterhalt. Der Gegner - diesmal eine Flotte der Brentoren - lauerte im Ortungsschutz der Sonne und brach hervor, als der kleine Verband aus Disken zum Landeanflug ansetzte.
    Sie hatten keine Chance, und sie wussten das mit Sicherheit. Dennoch zögerten sie nicht und stürzten sich heldenhaft ins Verderben. Allein schon beim Anflug wurden vierzig Schiffe zerstört. „An alle Einheiten", sagte der COMP. „Es handelt sich um ein Ablenkungsmanöver."
    Weitere Verbände schossen aus der Sonnenkorona hervor und griffen an.
    Dieses Mal waren es Tausende. Sie kamen aus mehreren Richtungen und nahmen die Disken in die Zange.
    Die Brentoren gingen aufs Ganze. Die Raumschiffe spielten für sie nur eine untergeordnete Rolle. Sie wollten das Integrat, von dem sie wussten, dass es sich in diesem Verband aufhielt. Sie hatten sich für diesen Überfall nicht einmal vorbereiten müssen, keine Spionage, keine Bestechung. Sie brauchten nur den Flottenfunk der Terminalen Kolonne abzuhören, um den Zeitpunkt und den Ort zu erfahren.
    Das ist er schon, der Flächenbrand! Der Former von Haardh kam sich übergangslos klein und unnütz vor. Wenn die Brentoren das Integrat jetzt zerstört hätten, wäre er nicht einmal in der Lage gewesen, sich innerlich dagegen aufzulehnen oder das Unheil suggestiv abzuwehren.
    Der Former wollte einfach nur noch weg von hier. „Glaubst du mir endlich?", fragte der COMP. „Es stimmt etwas nicht, aber mit dir. Du veränderst dich. Eine Metamorphose?"
    „Nein, nein." Es klang schwach und gar nicht überzeugt. „Ich verändere mich nicht."
    „Soeben treffen weitere zwanzigtausend Schiffe ein. Es sind Verbände der Ledhuan, Injorein und Geggeg. Ihre Schiffe tragen Karpasgy-Schleudern."
    Diese Waffensysteme hatten die einheimischen Völker auf Veranlassung des Integrats gebaut und verwendeten sie in allen Schiffen, die zu den Flotten der äußeren Verteidigung gehörten. Ein Kalbaron hatte das Oberkommando auf der anderen Seite. „Das ist offene Rebellion", fuhr der COMP fort. „Ich rufe unsere Fabriken."
    „Die Unterstützung kommt zu spät."
    Der Gegner umringte die Traitanks. Zwar gelang es jedem der Diskusraumer, Dutzende von gegnerischen Schiffen zu zerstören, aber gegen die Übermacht kamen auch sie nicht an.
    Der COMP sprach über Funk mit dem Kommandanten des Flaggschiffs. Der Offizier sah keine Chance, in den Hyperraum zu entkommen. „Wir brechen durch", sagte der Former von Haardh hastig. „Die Traitanks sollen uns Schutz geben."
    Er hoffte, auf diese Weise in den Bereich außerhalb der Kampfzone zu gelangen.
    Wenn der COMP in seinem Dunkelfeld nicht gerade einen Volltreffer erwischte, konnte keiner der Angreifer das Kristallgebilde wahrnehmen.
    Die Traitanks schoben sich unauffällig in

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