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2367 - Rekruten des Chaos

Titel: 2367 - Rekruten des Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einschalten.
    Achtung, wir brauchen Sauerstoff für das Kind. Öffnet die Wandboxen und bringt ein Dutzend Flaschen her!"
    Ich warf einen Blick in die Runde. „Wir werden dahin zurückversetzt, von wo wir abgestrahlt wurden. Alle Gefechtsstationen klarmachen!"
    Icho Tolot winkte mich beiseite. „Komo wird sterben", flüsterte er extrem leise. „Und das Kind?"
    „Wir können es retten, wenn wir es bald in die AHUR oder die THARI schaffen können."
    Ich ging zu dem Haluter und nahm eine seiner Hände. Ein leises Zittern ging durch den wuchtigen Körper. Im gleichen Moment erloschen seine Augen. Das Rot verwandelte sich in düsteres Schwarz.
     
    *
     
    In der Zentrale der HALLEY gingen alle Lichter an. Der Funk erwachte übergangslos zum Leben. Die kleine Flotte war vollzählig. „Ortung klar, keine Änderungen", rief jemand. Es herrschte derselbe Zustand wie vor unserem Abflug ins Jenseits. Die Zwergsonnen, die 24 Planetoiden, der Planet vom Mars-Typ, wo ich die Schaltstation vermutete. „Unsere Position ist leicht verschoben", verkündete Hylmor über den Bordfunk. „Wir befinden uns außerhalb des kritischen Bereichs."
    „Wie viel außerhalb?", fragte ich. „Drei Millionen Kilometer. Keine Fesselfelder, kein Beschuss. Wir können frei operieren."
    Die Zapfstrahlen sind aktiviert! Wieso achtet keiner darauf?, meldete sich der Extrasinn. „Vorsicht!", sagte ich hastig in das Funkgerät. „Es sieht aus, als käme von Kharag was herüber."
    Automatisch wanderte mein Blick zur Datumsanzeige. Der 20. November! Kein Wunder, dass sie bei Kharag nicht länger warten konnten. Cornor Lerz würde sich irgendwann über meinen Befehl hinwegsetzen und nachsehen kommen, was los war. „Wir zerstören die Projektoren auf den Planetoiden. Feuer frei!"
    Schutzschirme flammten auf, aber deren Zerstörung war trotz Sonnenzapfung nur eine Frage der Zeit. Wir befanden uns außerhalb der Reichweite aller lemurischen Geschütze, und das Transmitterfeld konnte der Steuerautomat auch nicht zu unserer Frontlinie versetzen.
    Der erste Gegenschlag erfolgte, die lemurischen Anlagen benutzten Gegenpolkanonen. Ihre Kernschussweite war zu gering, um Schaden anzurichten.
    Dafür platzten die Schutzschirme der ersten Planetoiden. Aber noch stand die Transmitterzone zwischen den beiden Roten Zwergen.
    Die ersten zwei Planetoiden zerbarsten unter dem Beschuss unserer Kanonen. Die nächsten vier folgten, danach ging es im Sekundentakt.
    Und dann fiel endlich die Transmitterzone in sich zusammen. Die Verbindung zur Gegenstation Kharag war damit unterbrochen. Hoffentlich noch früh genug. „Tabula rasa", verkündete Cyra Mandan, die Chefin der Schiffsverteidigung. Es war vorbei.
    Von der Prüfstelle Tellox-Duo auf dem Planeten Tellox 1 kam keine Reaktion. Die Automaten dort mussten erst einmal mit der neuen Situation fertig werden, wenn sie aufgrund ihres Alters überhaupt dazu in der Lage waren.
    Ich wandte mich zu den Halutern um. „Tolotos, ich begleite euch zum Ausgang."
    Icho trug das Kind, eine Antigravbahre mit dem toten Elter schwebte ihnen voraus.
    Die THARI befand sich bereits im Anflug und baute aus Zeitgründen einen energetischen Verbindungstunnel zwischen zwei Schleusen auf.
    In dem Haluterschiff konnte das schwache Kleinkind optimal versorgt werden. Es würde überleben und wie jeder Haluter aufwachsen - nur in einer etwas engen Umgebung, solange der Einsatz dauerte.
    Ob wir auf die Anlagen dort zugreifen würden, musste sich erst herausstellen. Auf alle Fälle mussten wir die Transmissionsdaten des Nagigal-Trios ermitteln. Ohne sie gab es kein Weiterkommen in Richtung Hangay.
    Unter Umständen konnten wir sogar jene korrekten Daten herausfinden, um die Prüfstelle Tellox-Duo zufrieden zu stellen.
    Wenn nicht, mussten wir den Rückflug nach Kharag auf konventionellem Weg antreten, durch die Hyperschwallfronten von Omega Centauri...
     
    *
     
    Der Konvergente Denker sah Kirkazon zu, wie er über die Hügel von Anghur Al-Tare schritt. Eine letzte Gruppe Terraner verschwand soeben von der Oberfläche.
    Droben am verdunkelten Nachthimmel zogen neben den Schiffen der Lemurer auch Einheiten des KombiTrans-Geschwaders vorbei.
    Nach einer knappen halben Stunde huschten fahle Blitze durch die Dunkelheit.
    Jetzt waren der Arkonide und seine Leute endgültig fort. Nur die bisherigen Bewohner von Anghur Al-Tare blieben.
    Kirkazon warf einen Blick hinauf zur Hypersphäre. Die Entscheidung war jetzt endgültig.
    Der Konvergente Denker würde

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