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2378 - Der Erste Kybernetiker

Titel: 2378 - Der Erste Kybernetiker Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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November 1344, um genau zu sein."
    „Das ist unmöglich. Warum sollte sie es vor mir verheimlichen?"
    „Aus gutem Grund", sagte Rhodan hart. „Denn es sieht ganz so aus, als habe der Nukleus das Projekt unter seine Kontrolle gebracht und ESCHERS Entwicklung entscheidend gefördert. Dabei sind allerdings etliche der menschlichen Bio-Prozessoren getötet worden."
    „Aber ..."
    Rhodan redete unbarmherzig weiter. „Savoire konnte von 36 Terranern berichten, die starben, während sie in der Gedankenkammer ihren Dienst verrichteten. Das scheint der Preis des Fortschritts zu sein. Ein Preis, den wir nicht zahlen dürfen."
    Er erinnerte sich an Wolia Tramurs Worte: Sind Informationen wirklich Menschenleben wert?
    Marcs Augen verengten sich. In seinen Blick zog etwas Hartes ein, das Perry nie zuvor gesehen hatte. „Das ist ungeheuerlich! Das kann nicht sein.
    Verstehst du? Du vergisst wohl, dass der Nukleus das Solsystem vielfach gegen die Terminale Kolonne verteidigt hat. Sein Einsatz hat uns alle nicht nur einmal gerettet. Wie kannst du ihm nur misstrauen?"
    Rhodan ließ den jungen Mann ausreden, erlaubte es ihm, sich Luft zu verschaffen.
    Für Marc lag mehr auf der Waagschale als das Vertrauen in die Integrität des Nukleus - er pflegte eine ganz besondere Beziehung zu Fawn Suzuke. Für ihn ging es um Liebe. „Was du sagst, hat einiges für sich, und ich habe es längst bedacht.
    Dennoch habe ich TLD-Sondereinsatzkommandos abgestellt, um das ESCHER-Gebäude einzukreisen.
    Solange die Dinge nicht geklärt sind, werde ich sie nicht zurückziehen. Und bis es neue, entlastende Beweise gibt, wird der Nukleus als Verdächtiger geführt. Seine ethischen und moralischen Maßstäbe entsprechen aufgrund seiner Natur womöglich nicht den unseren. Das ist eine Lektion, die ich im Laufe von Jahrhunderten schmerzhaft im Umgang mit höheren Wesenheiten habe lernen müssen."
    Marc ballte die Hände und schwieg mit zusammengepressten Lippen. Eine kleine Ader schwoll an seinem Hals.
    Rhodan fühlte die Anspannung, die sich in dem Krankenzimmer breitmachte. „Ich betrachte den Nukleus nicht als fehlerlos.
    Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass es Unfehlbarkeit ohnehin nicht gibt. ESCHER ... Nun, wie es aussieht, hat sich das Projekt verselbstständigt. Beide Elemente gemeinsam, der Nukleus und ESCHER, bilden eine Gefahr. Zumindest, wenn Savoire recht behält. Er wird bald erwachen und seinen Bericht fortführen.
    Wenn er geendet hat, und erst dann, werde ich entscheiden, was zu tun ist. Wenn es sein muss, wende ich mich gegen den Nukleus."
     
    *
     
    Gucky schaute Savoire ungewöhnlich ernst an. „Sein Bewusstsein ist in einem Kampf gefangen. Von ihm strahlt geradezu eine Welle der Anspannung aus. Er kämpft gegen etwas an, was ihn beeinflussen will.
    Etwas, das in seinem Kopf feststeckt."
    „Fühlst du die Gegenwart des ..." Rhodan brach ab. Des Nukleus, hatte er sagen wollen. „Die Gegenwart eines fremden Wesens? Einer Geistesmacht, die ihn unterjocht?"
    Der Mausbiber konzentrierte sich sichtlich. „Was immer ihn in der Gewalt hält, ist nicht persönlich anwesend. Aber es hat etwas in ihm hinterlassen. Einen Psychoblock. Er ist so massiv und tief in ihm verankert, dass es körperliche Schäden nach sich zieht, ihn zu zerbrechen. Und genau das versucht Savoire andauernd, ohne auf sich selbst Rücksicht zu nehmen.
    Deshalb hat er die Überdosis Arimal-3 geschluckt. Das Mittel hat seinen Körper geschädigt, aber auch seinen Geist. Und ganz nebenbei hat es den Psychoblock zertrümmert. Allerdings sind Reste zurückgeblieben, die sich wieder zusammenfügen, weil das Arimal sie nicht mehr daran hindert."
    Rhodan warf Marc London einen vielsagenden Blick zu. „Laurence Savoire ist sehr weit gegangen, um uns zu warnen.
    Er hat seinen Körper an den Rand des Todes gebracht."
    Gucky wies auf die Decke, unter der sich deutlich abzeichnete, dass der Patient zitterte. Er litt unter Schüttelfrost. „Es ist ein Wunder, dass Savoire überhaupt in die Realität zurückgefunden hat. Sein Weg bis zur Solaren Residenz muss die Hölle für ihn gewesen sein. Er wusste, dass er dem Tode nahe war und unbedingt Karikin schlucken musste, um zu überleben. Er hätte es selbst tun können, aber dann wäre die Gefahr groß gewesen, dass der Psychoblock ihn wieder unter seine Kontrolle zwingt, ehe er deine Aufmerksamkeit erlangte, Perry."
    Auf Savoires Stirn bildeten sich Schweißtropfen. Sie rannen in die Mulde, die er als Bewohner des Planeten Diakat

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