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2380 - Es kam aus der Sonne

Titel: 2380 - Es kam aus der Sonne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu geben. Nach nicht einmal einer Woche war ich Rekrut in der LFT-Flotte, und von da an wurde ich ein völlig anderer Mensch. Hatte ich bislang alles geschenkt bekommen, wollte ich plötzlich arbeiten. Ich wollte hart zu mir selbst sein und mich in Leistung Und Disziplin stählen."
    Er schaute sie an. „Klingt jetzt vielleicht albern." - „Nein." Die Stimme der Wissenschaftlerin klang sanft. „Tut es nicht. Sprich bitte weiter."
    „Der Erste zu sein - bei den Übungen, den Manövern, den theoretischen Prüfungen.
    Das wollte ich sein. Ich schaffte alles, was ich mir vornahm, und bildete mir auch tatsächlich ein, zum Vorbild geworden zu sein, Buße zu tun für das, was hinter mir lag, der Menschheit etwas zurückzugeben." Tabokos Stimme. brach. „Du musst nicht darüber reden." Sie flüsterte in sein Ohr. „Nein, es ist in Ordnung, es ist lange her.
    Und irgendwann muss ich ja darüber reden." Er holte tief Luft. „Es war eine stürmische Nacht. Nach den wochenlangen Feierlichkeiten zur 200-Jahr-Feier unserer Werft traf ich mich mit meiner Clique zu einem gemütlichen Besäufnis. Und da ging einiges durcheinander. Die Orkanwarnung wurde nicht wahrgenommen. Akkos ist nämlich kein feiner Laden wie die Erde.
    Wir haben keine Klimakontrolle ... Staffors lachte nur, er lachte und lachte ... Nie werde ich seinen Satz vergessen: >Wozu brauche ich einen Autopiloten?< Und ich wollte mit ihm fliegen. Irgendwas hielt mich in letzter Sekunde davon ab ..."
    „Ich will's gar nicht genau wissen", sagte Ydaho trocken. „Nein, nein. Im Gegenteil, ich gab mir die Schuld an seinem Tod. Wenn ich mit ihm geflogen wäre, hätte ich niemals zugelassen, dass er in seinem Zustand das Steuer übernahm."
    Einige Minuten schwiegen sie. Die Wissenschaftlerin lag neben dem Offizier, beide blickten nebeneinander zur Decke hoch.
    Sie brach nach einiger Zeit das Schweigen. „Willst du etwas trinken?" Ydaho strich ihm sanft über die nackte Brust. „Nein", sagte er. Nach kurzem Überlegen schüttelte er den Kopf und blickte sie an. „Nein, bitte nicht."
    „Schau mich nicht so an, mein lieber Major. So gut das uns beiden jetzt auch tat, es bleibt ein einmaliges ... Gastspiel."
    „Warum?"
    „Es gibt jemanden auf dem Mars ..." Sie brach ab, bevor ein Lächeln über ihr Gesicht huschte. „Okay. Ich hab verstanden."
    Sie küssten sich, als der Alarm durch die SEOSAMH gellte
     
    8.
     
    Düsternis ...
    Perry Rhodan kämpfte. Der Terraner folgte dem Roboter der Mächtigen. Er versuchte, sein rasendes Herz zu ignorieren. Das Blut hämmerte in seinen Schläfen; das Gefühl, ersticken zu müssen, wurde stärker, und er rang um jeden Atemzug.
    Gucky ging neben ihm. Immer wieder musste sich Rhodan davon aufs Neue überzeugen. Die Realitäten verschoben sich immer wieder. Eine optische Wahrnehmung konnte eben noch da sein und gleich darauf nicht mehr. Eine Stimme konnte real sein, aber sich auch als Einbildung erweisen.
    Lediglich Aquinas schien wirklich zu sein: ein wuchtig geradeaus schreitender Berg, ein Hüne. Vielleicht passte er einfach besser hierher.
    Wenn ihn die Schwäche zu übermannen drohte, zwang Perry Rhodan die Bilder des Schreckens vor sein inneres Auge: die Traitanks vor dem Kristallschirm, die Bilder aus den von der Kolonne „verwerteten" Systemen.
    Er wusste, was der Erde bevorstand, wenn die Terraner auch nur einen Moment wankten.
    Er rief sich die mit ARCHETIMS Energie für Stabilität kämpfenden Monochrom-Mutanten in Erinnerung: Die vielen Millionen Menschen, die ihnen dabei halfen. Und das furchtbare Schicksal, das ihnen drohte, sollten sie scheitern.
    Der aus der Sonne kommende Dunkle Ermittler. Die unbekannte Gefahr mitten im Herzen der Heimat. Die unangenehmen Gefühle, die durch seine Adern pulsierten.
    Der Weg führte sie durch einen Korridor, dessen graue, geäderte Wände sich bei näherem Hinsehen permanent veränderten.
    Sie bewegten sich mit millimetergroßen Ausschlägen wie lebendig und entwickelten jede Sekunde neue düstere Schattierungen.
    Und überall herrschte dieselbe Stickstoffatmosphäre mit rund 1,2 Bar Druck. Die Instrumente der Anzüge logen nicht. Ihre Anzeigen waren real, ein Anker in stürmischer See.
    Wie Aquinas ...
     
    *
     
    Der Weg dauerte, das Zeitgefühl kam ihnen abhanden. Rhodan hörte Geräusche, denen er nichts zuzuordnen vermochte, was er kannte.
    Der Terraner hätte viel dafür gegeben, stattdessen Guckys Stimme zu hören. Oder sein Grinsen zu sehen, dachte er. Der Mausbiber hatte

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