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2382 - Der refaktive Sprung

Titel: 2382 - Der refaktive Sprung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Rhodan, Gucky und den vier anderen Terranern helfen. Sie retten. So, wie die Terraner damals dir und den sechs anderen Mächtigen geholfen haben.
    Und du wirst versuchen, mehr für sie zu tun.
    Wenn auch nicht jetzt sofort.
     
    3.8
     
    Der Satz
     
    Ein Dutzend Quanten der Finsternis hatten sich nun um Ruumaytron gesammelt. Sie hatten den Quell-Klipper eingekreist, ihn umzingelt. Damit war die letzte Hoffnung zerschlagen. Die Dunklen Ermittler wussten genau, dass sich Fremde an Bord befanden, und sie waren TRAITOR treu ergeben.
    Rhodan spürte, dass Schweiß auf seiner Stirn stand. Warum saugte der Raumanzug ihn nicht ab? Waren seine Systeme jetzt endgültig ausgefallen? Bewirkte das vielleicht die Nähe der Ermittler?
    Aber das war jetzt seine geringste Sorge.
    Worauf warteten die Quanten? Weshalb waren sie nicht schon längst an Bord gekommen? Hatten sie vielleicht die Terminale Kolonne über die Anwesenheit von Galaktikern an Bord eines Quell-Klippers informiert und die Anweisung bekommen, die Feinde an Ort und Stelle festzuhalten, bis die entsprechenden Einheiten eintrafen, um Ruumaytron zu entern und die Ergriffenen dann zur Dienstburg CRULT zu bringen?
    Oder würde sich jeden Augenblick abgrundtiefe Dunkelheit in der Zentrale ausbreiten und nicht nur dort, sondern im gesamten lebenden Schiff, und würden dann schlurfende Geräusche näher und näher kommen? Würde die Finsternis sich entfalten und sie verschlingen?
    Diese Ungewissheit ... dieses Warten ...
    Spielten die Quanten der Finsternis nur mit ihnen, oder gab es einen anderen Grund für ihr Zögern?
    Rhodan kniff die Augen zusammen, als das Holo in der Mitte der Zentrale unvermittelt aufzuleuchten schien. Der Quell-Klipper sprang mit einem wahren Satz - ein Datenholo gab eine ihm völlig irreal vorkommende Beschleunigung von 1280 Kilometern pro Sekundenquadrat an - nach vorn und durchstieß die Kugel, die die zwölf anderen. Schiffe bildeten.
    Ruumaytron hatte Nuskoginus als neuen Eigner anerkannt. Und der ehemalige Mächtige versuchte, das Schiff vom Ereignishorizont in Sicherheit zu bringen.
    Das Holo zeigte nun nicht mehr das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße, sondern die offene Galaxis vor ihnen. Die Sternbilder veränderten sich rasend schnell. Rhodan fragte sich, wann Ruumaytron den Überlichtflug aufnehmen konnte - und ob die Dunklen Ermittler über die Möglichkeit verfügten, einander auch dann noch wahrzunehmen und zu verfolgen.
    Gerettet waren sie noch längst nicht. Aber zumindest hatten sie jetzt wieder eine Chance.
     
    3.9
     
    3. Februar 1346 NGZ
    Ohne Pflicht und ohne Schulden
     
    Nach einem Tag im Hyperraum und diversen Zwischenstopps waren keine Verfolger mehr auszumachen.
    Rhodan spürte, wie allmählich die Ungeduld die Besorgnis verdrängte. Hatte er bislang Angst um das nackte Leben haben müssen, konnte er es nun kaum mehr erwarten, endlich mit Nuskoginus und den sechs anderen ehemaligen Mächtigen zusammenzutreffen, ihnen zum ersten Mal gegenüberzustehen, ohne dass sie in die Blöcke aus Ysalin Afagour eingeschlossen waren. Zu sehen, wie sie sich bewegten, ihre Stimmen zu hören. Sie zu erleben, nicht nur mental mit ihrem Wortführer zu kommunizieren.
    Aber Aquinas ließ es nicht zu. „Jetzt noch nicht", sagte er jedes Mal, wenn Rhodan Zutritt zu dem Lagerraum verlangte, in dem die sieben Mächtigen sich noch von dem erholten, was sie in den letzten Tagen durchgemacht hatten. „Sie sind bisher nicht bereit, müssen sich erst orientieren.
    Sie können nicht mit dir sprechen."
    „Wann?", fragte Rhodan dann immer, und Aquinas gab jedes Mal dieselbe Antwort darauf: „Bald. Sehr bald. Sobald es ihnen möglich ist, werden sie zu euch in die Zentrale kommen."
    Als das Schott der Zentrale sich schließlich öffnete, nachdem er dreimal bei dem Roboter vorstellig gewesen war, musste Rhodan sich eingestehen, dass er enttäuscht war. Irgendwie hatte er von den sieben ehemaligen Mächtigen mehr erwartet.
    Eine Aura vielleicht, ähnlich der eines Ritters der Tiefe, die von Macht kündete, unermesslicher Macht, die im Sinne der Kosmokraten eingesetzt wurde.
    Aber er nahm in Nuskoginus' Gegenwart nichts dergleichen wahr. Auch den Bewegungen des Gyshanian haftete nichts Erhabenes an. Ganz im Gegenteil, der zweieinhalb Meter große Koloss schritt auf seinen säulenförmigen Beinen eher ungeschlacht und schwerfällig aus.
    Fast hätte man glauben können, all das, was ihn einmal zu einem Mächtigen gemacht hatte, wäre während der

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