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2386 - Die Diskrete DomÀne

Titel: 2386 - Die Diskrete DomÀne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vereinbarten Befehle gehalten hatten. Die Schirmanlagen der Unsichtbaren, weil sie um ein paar Augenblicke zu lange gehalten hatten. Und nicht zuletzt die Präkog-Prinzessin, deren Informationen zu langsam, zu träge gekommen waren ... „Also musste ich versagen", sagte er zum Vorsitzenden des Tribunals, das über ihn Gericht saß. „Ich kann Hunderte Zeugen benennen, die euch bestätigen werden, dass ich mein ganzes Leben der Suche nach den Unsichtbaren gewidmet habe. Ich bin mir keines Fehlers bewusst. Ich litt unter der Inkompetenz meiner Mitarbeiter. Und hatte Pech ..."
    „Inkompetenz? Pech?" Der Vorsitzende ließ sich im Wind des Gerichtskamins treiben. „Und zu allem Überdruss beschuldigst du auch noch eine Präkog-Prinzessin, dir Informationen vorenthalten zu haben? Ausgerechnet du Versager getraust dich dies? Ausgerechnet du, dem wir trotz allem noch eine Präkog-Prinzessin zugestanden haben, als letzte Chance, dich doch noch zu bewähren!"
    „Ich ..."
    „Schweig!" Der Vorsitzende schnitt ihm mit einer blitzschnellen Bewegung seiner rechten Krallenhand das Wort ab. „Du hast dich selbst entlarvt als das, was du bist: ein Kretin, der die Verantwortung scheut und es nicht wert ist, Bestandteil unserer ruhmreichen Flotte zu sein. Ich enthebe dich hiermit deines Amtes, Allanas-Dreen.
    Im Verlauf des morgigen Tages wirst du wegen Hochverrats hingerichtet werden.
    Der bisherige Erste Offizier deines Schiffes wird ab sofort das Kommando übernehmen. Fall abgeschlossen. Der Nächste, bitte ..."
    Allanas-Dreen war wie betäubt. Seine Krallen rollten sich ein, schnitten ins eigene Fleisch, bis die Ballen bluteten.
    Er hatte alles verloren, sein Leben umsonst gelebt. Sein Tod war der eines Unwürdigen. Er würde mit allen Makeln von Schmach und Schande erfolgen. Und zu allem Überdruss würde der verhasste Erste Offizier das Kommando über sein Schiff übernehmen. Ausgerechnet er.
    Ausgerechnet Deville-Kareem..
     
    18.
     
    Es dauerte lange, bis wieder Alltag in Enduhaim einkehrte. Ich mied das Dorf, soweit es mir möglich war, und vergrub mich in Arbeit.
    Alexim weigerte sich fortan, mich in die unterirdischen Anlagen zu begleiten.
    Anfänglich schob er mir, ohne es jemals zu erwähnen, die Schuld am Tod seines ungeborenen Kindes zu. Später, so meinte ich, empfand er Scham über seine Gefühle und wollte mir erst recht nicht mehr in die Augen blicken.
    Ich war hilflos. Also sparte ich jeglichen Gedanken an das Leben in der Diskreten Domäne aus.
    Synge, die überraschend einsilbig geworden war, erledigte die notwendigen Transferdienste ohne viel Enthusiasmus.
    Selten fanden wir ein Thema, über das wir unbelastet plaudern konnten. Die Geister der Tad de Raud schwebten über uns, vergifteten die Atmosphäre. Je instabiler das Mesoport-Netz wurde, desto leichter fanden unsere Feinde die Dörfer der Diskreten Domäne.
    Ich begann, den Hass zu begreifen. Er wuchs in mir, überlagerte zeitweise jegliches zielgerichtete Denken. Ich fand kein Mittel, mich dagegen zu wehren. „Du musst lernen, mit deinen Gefühlen umzugehen", sagte Synge eines Tages während eines Spazierganges entlang der Pyramidenmauer „Du hattest noch nicht viele zwischentelomonische Kontakte, nicht wahr? Lass die Emotionen einsickern. Verarbeite sie. Hole sie nach einer Zeit wieder hervor und frag dich nach dem Warum."
    „Der Zorn droht mich aufzufressen", sagte ich leise. „Er hindert mich an der Arbeit, beherrscht mich beim Essen und beim Schlafen."
    Sie lächelte mich traurig an. „Ich bin alt, mein Großer. Ich musste als Jugendliche meine große Liebe beerdigen, fand im mittleren Alter neues Glück, verlor es wieder. Ich habe nicht verstanden, warum.
    Auch heute frage ich mich manchmal noch, warum gerade ich weiterleben durfte - oder musste."
    „Glaubst du, dass es eine Antwort gibt?"
    „Sicherlich keine allgemeingültige.
    Wahrscheinlich geht es im Leben lediglich darum, mit seinen Sorgen so gut wie möglich umzugehen. Du weißt, wie ich das Problem löse."
    Ja, das wusste ich. Plötzlich verstand ich die Geltungssucht der Frau. „Nun gut", sagte ich und atmete tief durch. „Es ist an der Zeit, dass ich Enduhaim wieder einmal einen Besuch abstatte."
    „Um Lemaha und Alexim zu besuchen - oder gibt es einen anderen Grund?"
    „Beides. Ich habe ... hm ... gute Nachrichten."
    Synges Augen leuchteten auf. „Verrätst du sie mir? Darf ich vorauslaufen und sie weitererzählen?"
    Ich musste lachen. „Damit du alle betrunken machen

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