2389 - Die Opal-Station
anderen Ort verlegen", empfahl Mondra. „Wenn sich die Zustände normalisieren und schließlich jemand nachsehen kommt ..."
Alaska ließ den Blick über die Außenschleuse gleiten. Die Neuankömmlinge hatten die Platte wieder eingeschweißt und mit Sprengladungen versehen, sodass sie das Schott jederzeit per Knopfdruck mit Brachialgewalt öffnen konnten. Den ursprünglichen Verschlussmechanismus hatten sie zerstört. „Die OREON-Kapseln?", fragte der Maskenträger. „Schweben im Schutz ihrer Hauben direkt über dem Schott. Wir haben darauf verzichtet, sie auf der Außenhülle zu verankern, um die Gefahr einer Entdeckung zu verringern."
„Wir bleiben hier", entschied Alaska. „Die Vorteile überwiegen die Nachteile bei Weitem. Dieser Bereich ist einigermaßen gesichert, und wir sind in der Nähe der Kapseln."
„Wenn sich die Verhältnisse an Bord normalisieren, haben wir sowieso ausgespielt", warf Polm Ombar ein. „Dann werden wir eine Entdeckung nicht verhindern können."
„Worauf warten wir also?", fragte Mondra.
Mondra Diamond Erinnerungen „Zheobitt hat mich empfohlen", sagte der Ara. „Mehr muss über meine Qualifikation wohl nicht geäußert werden. Du kannst mir also vertrauen oder nicht ... Deine Entscheidung. Über geschäftliche Details musst du dir nicht den Kopf zerbrechen.
Du bist meine Klientin, und ich bin rein dir verpflichtet und werde mein gesamtes Können zu deinem Wohl einsetzen.
Selbstverständlich hat die LFT in Person des Residenten persönlich mir verbindlich bestätigt, dass sie für die Kosten aufkommen wird."
Ja, dachte Mondra. Meine Entscheidung.
Darauf kannst du dich verlassen. „Du hast also eine .. Bewusstseinssonde entwickelt?"
„Genau. Der Vertrag mit allen Spezifikationen und Risikoauflistungen liegt dir vor. Du musst ihn lediglich unterzeichnen. Darin wird genau erklärt, wie die Sonde arbeitet. Sie dringt in dein Gehirn ein und ..."
Mondra hob eine Hand. „Ich habe ihn gelesen, Therat. Er weist auf zahlreiche Gefahren hin. Gehirnschädigungen, Verluste beim Kurzzeit- und Langzeitgedächtnis, Amnesieerscheinungen ... Wer hat deine Gehirnsonde überhaupt ... zugelassen?"
„Ich verstehe deine Frage nicht. Du bist eine mögliche Klientin, und ich habe eine Methode entwickelt, die dein Problem lösen könnte. Über die möglichen Risiken und Nebenwirkungen habe ich dich umfassend informiert. Du trägst etwas in dir, was du unbedingt loswerden willst.
Was dich stört, ganz einfach, weil es vorhanden ist und du es nicht erreichen kannst. Du willst es unterwerfen. Ich biete dir eine Möglichkeit dazu, allerdings mit beschränkten Garantien. Was also ..."
Mondra erhob sich. „Das Gespräch ist beendet. Verbuche die Entwicklungskosten deiner Gehirnsonde als Gewinn an Erfahrung." Sie ließ den Ara einfach stehen - oder vielmehr sitzen - und ging zur Tür. „LAOTSE, eine Verbindung zu Perry Rhodan."
Der Vater ihres Kindes antwortete sofort.
Vor ihr bildete sich ein Holo im Gang, das ihn in Originalgröße zeigte. „Du hast mit dem Ara gesprochen?"
„Ja, Perry." Sie setzte einen Fuß vor den anderen, und bei jedem Schritt sprach sie ein Wort. „Jetzt. Ist. Schluss. Das. Spiel. Hat. Ein. Ende. Ich. Stehe. Für. Keinerlei. Weitere. Untersuchungen. Mehr Zur. Verfügung."
„Ich habe mich schon längst gefragt, wann du diese Konsequenz ziehen würdest", sagte Perry leise. „Die Sache ist unserer und vor allem deiner längst unwürdig geworden. Du musst die Untersuchungen beenden. Du musst einsehen, dass Kintradim Crux' Erinnerungen auf konventionellem Weg nicht zu bergen sind. Du darfst dich nicht mehr durch die Labors der Universitäten hetzen lassen. Du musst Geduld haben. Irgendwann wird sich eine Gelegenheit ergeben, bei der du auf diese Erinnerungen zurückgreifen kannst, und so lange musst du wohl oder übel warten. Du wirst so lange als LFT-Staatssekretärin zur besonderen Verwendung tätig sein, wie du es möchtest. Du weißt, ich vertraue dir, dass du dieses Risiko des Bewusstseinssplitters beherrschen wirst."
Einen Augenblick lang spielte sie mit dem Gedanken, zu ihm zu gehen, ihn in seinem Büro aufzusuchen, sich an ihn zu lehnen.
Ich habe Angst, Perry, wollte sie sagen.
Ich bin mittlerweile weit über sechzig Jahre alt und sehe aus wie dreißig. Fühle mich wie dreißig, habe den Körper einer Dreißigjährigen. Ich scheine nicht zu altern. Was ist los mit mir, Perry? Und ... was ist aus uns beiden geworden?
Aber sie sagte nichts. Sie sah dem
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