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2389 - Die Opal-Station

Titel: 2389 - Die Opal-Station Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Nekrophore öffnen, um die Bewohner ZENTAPHERS und des Landes Dommrath mit in den Untergang zu reißen. Da seine Hände dazu zu klobig sind, zwingt er dich mental, den Öffnungsmechanismus zu bedienen."
    „Ich ..." Mondra schluckte. Es war, als wäre es gestern gewesen. Ach was, als würde sie es jetzt, in diesem Augenblick, erneut erleben. „Ich schaute an dem Zyklopen hoch und sah, dass er schwer verletzt war ..."
     
    *
     
    Ich schaue an dem Zyklopen hoch und sehe, dass er schwer verletzt ist.
    Flüssigkeit tropft aus einer hässlichen Bauchwunde, die offensichtlich verödet worden ist, sich jetzt aber wieder geöffnet hat. Der rechte Arm ist zerquetscht, der Kopf des riesigen Geschöpfs nur noch eine formlose Masse.
    Aber das ist nicht alles. Der Mörderprinz ist nicht nur körperlich schwer mitgenommen.
    Meine geistige Verbindung mit dem Riesen ist annähernd absolut, viel enger, als ich es mir wünsche, und völlig einseitig.
    Mir ist klar, dass ich den mentalen Fähigkeiten Samahos nichts entgegenzusetzen habe. Er kann mit mir verfahren, wie ihm beliebt.
    Aber ich spüre aufgrund dieser geistigen Nähe auch, dass der Riese im Begriff ist, den Verstand zu verlieren...
    Torr Samaho liegt im Sterben! Es wird sehr lange dauern, es wird sehr qualvoll werden, doch er wird dem Tod nicht entgehen können.
    Und der kleine freie Teil von meinem Geist erkennt in diesem Augenblick noch etwas.
    Torr Samaho wird mich nicht mehr loslassen, nicht mehr freigeben. Ich werde den ehemaligen Diener der Materie in den Tod begleiten.
    Ich bezweifele, dass der Zyklop langsam hinüberdämmert. Dass er gemächlich in die Kälte eintaucht, die nach ihm greift, oder in das Nichts oder was auch immer.
    Nein, das sähe ihm nicht ähnlich.
    Außerdem hat er ja nicht die geringsten Zweifel an seinen Absichten gelassen.
    Die suggestiven Impulse des Zyklopen halten mich weiterhin in ihrem Bann. Ich bewege mich automatisch, wie ein Roboter, erledige Tätigkeiten, deren Sinn und Zweck ich nicht verstehe.
    Ich bin eins mit seinem Geist, und ich erkenne im selben Augenblick wie er selbst, dass der ehemalige Diener der Materie angegriffen wird. Attackiert von den letzten Bewusstseinsresten, des Architekten Kintradim Crux!
    Der Angriff ist wie ein Feuerspeer, der tief ins sowieso schon geschundene Innere Torr Samahos fährt, der blutiges Seelenfleisch zusätzlich aufreißt und versengt, der wühlt und gräbt und nagt und frisst und zerrt.
    Ich erlebe ihn mit, als würde der letzte Bewusstseinsrest des Architekten Kintradim Crux mit brennender Gewalt auch in meinen Geist eindringen, das Überraschungsmoment nutzen, sich wieder zurückziehen und mit Widerhaken noch schrecklichere, klaffendere Wunden reißen, nur um sofort darauf an einer anderen Stelle erneut in Samahos Ich zu preschen und ihn dort auf dieselbe Weise zu verheeren.
    Torr Samaho konzentriert den letzten Rest seiner Kraft und leistet erbitterten Widerstand, nimmt den Kampf gegen den Bewusstseinssplitter auf...
     
    1.
     
    2. Februar 1346 NGZ
     
    Die Klaue mit den Krallenfingern Die Station war ihr unheimlich.
    Sie erinnerte Mondra Diamond an eine entspannt geöffnete Klaue mit drei Fingern und einem kürzeren Daumen. Nein, korrigierte sie sich. Keine Finger, sondern Krallen. Spitze, scharfe Sporne, die nur darauf zu warten schienen, tief in das Fleisch eines Opfers eindringen zu können.
    Körpereigene Waffen, geschaffen zum Beuteschlagen und Töten.
    In etwa zwei Lichtsekunden Entfernung schwebte sie im Halo der Galaxis Hangay im Leerraum. Die bläulich weiße, fast transparent wirkende Opaleszenz der Außenwandungen ließ sie kalt wirken und erhöhte damit, zumindest für die Horrikos-Geborene, das Gefühl der Bedrohung, das von dem Gebilde ausging.
    Wie irdischer Feueropal, dachte Mondra.
    Nur eine bestimmte Art von Frauen kann sich damit schmücken. Unwillkürlich entstand vor ihrem geistigen Auge das Bild eines jungen Mädchens von blassem, unnahbarem, fast sphärischem Liebreiz.
    Nein, keine Arkonidin, auch keine jüngere Ausgabe ihrer selbst, sondern der Schönheits-Archetyp einer längst vergangenen Kunstepoche.
    Sie verdrängte den Gedanken, konzentrierte sich wieder auf die rätselhafte Station, die das Holo vor ihr zeigte, die Opal-Station, wie sie für sich benannt hatte. Sie war riesig; ihr größter Durchmesser lag bei fast 20 Kilometern, ein gewaltiger Brocken von Raumstation.
    Ihre Ankunft hier, im Sektor DMODA, am Rand der Aufmarschzone des Chaos, war anscheinend

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