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239 - An der Pforte des Hades

239 - An der Pforte des Hades

Titel: 239 - An der Pforte des Hades Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mia Zorn
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Bergung des britischen Pitbulls nur noch beschränkt einsetzbar, Onkel Billy überhaupt nicht mehr. Blieben ihm also an funktionstüchtigen Warlynnes die Alpha-Modelle Cleopatra und Victoria und das Beta-Modell Otto. Crow knirschte mit den Zähnen. Auch von seinen zehn verbliebenen U-Men waren zwei beschädigt.
    Nun gut, für die drei Gegner in der Anlage sind das mehr als genug, dachte der General. Mit verschränkten Armen starrte er nach draußen. Obwohl die Umgebung weiß und hell war, wirkte sie unnatürlich und bedrückend. Etwas daran erinnerte Crow an die Stimmung beim Kratersee, bei dem er vor vielen Jahren Krieg gegen die Daa’muren geführt hatte.
    Ein Krieg, dessen katastrophalen Ausgang er hätte verhindern können – wenn ihm Matthew Drax nicht dazwischengefunkt hätte, dieser verfluchte Gutmensch, der sich bei allen anderen Nationen eingeschleimt und sogar die Hydriten für den Kampf der Allianz gewonnen…
    Bei diesem Gedanken fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.
    Nicht umsonst war Drax damals der Unterhändler der Hydriten gewesen! Er musste deren Sprache sprechen und vielleicht sogar die Schrift lesen können!
    Damit war klar, warum ihn Agat’ols Tod nicht weiter kümmerte. Er glaubte den Flächenräumer selbst enträtseln zu können.
    Doch was würde Drax das nützen? Nachdenklich tigerte Arthur Crow nun im Laderaum auf und ab. Die Pläne der Anlage hatte er, und ohne die würde Drax nicht viel ausrichten können. Oder…?
    Ich muss ihn in meine Gewalt bekommen und ihn zur Zusammenarbeit zwingen, dachte er grimmig. Noch ungeduldiger als zuvor erwartete er jetzt die Rückkehr seiner Späher. Als es endlich so weit war, versuchte der General die Kälteschäden an den Sprach- und Bewegungsmodulen seiner Warlynnes nicht zu beachten. Er konzentrierte sich lediglich auf die Informationen, die Cleopatra ihm überbrachte:
    Der Zugang zur Anlage befand sich hinter der wellenförmigen Eisformation in einer Spalte. Die Außentemperatur lag bei minus zweiundzwanzig Grad, in der Spalte bei minus dreißig Grad. Die Warlynne schloss ihren Bericht mit den genauen Abmessungen der Eisspalte und wies darauf hin, dass nur ein unbegehbarer, steiler Einstiegsschacht an ihren Grund führte.
    Crow betrachtete nachdenklich seine kleine Armee. Bei diesen Temperaturen würden die U-Men und Warlynnes entsprechend träge reagieren. Er traute ihnen nicht zu, sich in diesem Zustand in die Spalte abseilen zu können; und für den Gleiter war der Riss viel zu eng.
    Also rüstete er sich mit Waffen aus, verstaute Datenkristall und Lesegerät in einen kleinen Tornister und machte sich allein an den Abstieg. »Bewacht den Gleiter und den Zugang zur Spalte«, befahl er beim Aufbruch seiner Leibwächterin. »Jeder Fremde, der hier auftaucht, wird umgehend terminiert.«
     
    ***
     
    Matt, Aruula und Chacho blickten den Schacht hinunter, den der Einsiedler auf der Karte nach seiner verstorbenen Frau Lityi benannt hatte. Der geflochtene Aufzugskorb lag zerfetzt an seinem Grund. »Er wird sich nicht selbst zerlegt haben. Wir sollten also ständig auf der Hut vor diesen Bestien sein.« Der Einsiedler holte Seile und Karabiner aus seinem Tornister und befestigte sie mit wenigen Handgriffen am Einstieg. Dann seilten sich die Gefährten in den gut zwanzig Meter tiefen Schacht ab.
    Unten angekommen, zog Aruula ihr Schwert aus der Kralle, Matt richtete das M 16 aus und Chacho legte seine Harpune an. Rücken an Rücken blieben sie erst einmal im schwachen Schachtlicht stehen und schauten sich um. Sie befanden sich in einer kuppelförmigen Eishöhle, aus der mehrere tunnelartige Gänge abzweigten. Diese führten in das Höhlensystem, das die Pachachaos einst bewohnt hatten.
    Außer ihrem Atem, der in kleinen Schwaden vor ihren Gesichtern hing, bewegte sich hier nichts. Auch war nicht der geringste Laut zu hören. Nicht einmal das Rascheln ihrer Mäntel oder das Scharren ihrer Füße. Es war, als ob die Eiswände alle Geräusche verschlucken würden.
    Schließlich bedeutete der Einsiedler ihnen, mit ihm zu kommen. Matt knipste seine Taschenlampe, Chacho seine Kopflampe an. Sie folgten einige Zeit einem der Eistunnel, der schließlich an einem türgroßen Spalt endete. Kaum hatten sie die Höhle dahinter betreten, waren das Scharren ihrer Schritte und das Rascheln ihrer Kleidung wieder zu hören. Wände und Boden des u-förmigen Raumes waren hier aus Fels.
    Matt nahm sich nicht die Zeit, über dieses Rätsel nachzudenken. Denn seine

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