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2390 - Der Raum-Zeit-Router

Titel: 2390 - Der Raum-Zeit-Router Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gemeinsamen Lösung. Sie machten sich auf den Weg ins Zentrum der Halle, um ihr Problem dem Transit-Inspektaten vorzutragen.
    Bloß weg hier, bevor der Grüne eintrifft!
    Sie hangelte sich weiter, erreichte den Flansch mit den vorstehenden Wülsten.
    Diese waren rund und glatt, aber zum Abstützen und Aufrichten reichte es. Vor ihrem Gesicht baumelte der Kasten der Ionisierungsanlage. Die Minipositronik zeigte an, dass aus einem der gerissenen Rohre ein Gemisch aus Edelgasen austrat.
    Mondra griff zögernd nach der Klappe, die halb aus ihrer Verankerung gerissen war.
    Ein Knäuel aus Leitungen hing mitten in dem Kasten, links und rechts dampften die Steuerungsanlagen in blauem Dunst. Die ehemalige Artistin hielt sich an beiden Seiten der Öffnung fest. Wenig elegant schwang sie sich ins Innere.
    Irgendwo zischte es. Weißer Qualm sank herab, hüllte sie ein. Mondra erhob sich, hastete geduckt weiter. Mit den Unterarmen schob sie die Leitungen zur Seite. Dahinter gähnte ein Loch, durch das Licht aus der Halle drang. Das Ende des Abzugsrohrs hing noch in seiner Befestigung, der Rest baumelte zwischen den halb abgerissenen Deckenkassetten nach unten.
    Mondra sah auf die Uhr. Seit sie die Halle betreten hatte, war über eine Viertelstunde vergangen. Und noch immer war sie ihrem Ziel nicht wesentlich näher gekommen.
    Ihre Gedanken wanderten zu den Friedensfahrern und den Gefährten in der Steuerzentrale. Hatten die Mor'Daer sie gefunden? Und vor allem: Wie reagierten die Friedensfahrer auf eine solche Bedrohung? Mondra glaubte nicht, dass sie Kampferfahrung besaßen.
    Auch das war neben der fehlenden Funkverbindung ein Grund, warum sie so schnell wie möglich hier wegmusste.
    Vorsichtig streckte Mondra Diamond den Helm ins Freie. Schräg über dem Kasten verlief einer der Stabilisatoren der Deckenkonstruktion, ein Bogenträger mit regelmäßigen Aussparungen. Sie schätzte seine Entfernung auf vier Meter. „Du brauchst das Drahtseil aus dem rechten Anzugsbein", empfahl der Automat leise. „Nein!" Sie schüttelte im Helm den Kopf. „Zu auffällig. Ich versuche es mit dem Abzugsrohr."
    Wenn sie sich aus der Öffnung lehnte und streckte, konnte sie das abgerissene Ende packen. Sie zog es blitzschnell heran und prüfte das Material. Es war flexibel wie die meisten Abzugsrohre in diesem Universum und machte einen stabilen Eindruck. „Ich brauche eine Ortung für den gesamten Bereich rechts von der Strecke. Sollte irgendein Lebewesen im Blickfeld auftauchen, schaltest du sofort den Deflektor ein. Aber wirklich nur, wenn es dringend nötig ist."
    „Verstanden!"
    Sie schlang die Beine um das elastische Rohr, knautschte es zusammen und stieß sich ab, so kräftig es ging. Das Material hielt, und Mondra flog hinaus unter die Hallendecke, zwanzig Meter über dem Boden. Sie prallte mit dem Oberkörper gegen den Stabilisator; packte mit einer Hand das überlappende Profil der Kantenverstärkung und klammerte sich fest. Die zweite Hand folgte, dann ließ sie mit den Beinen das Rohr los und zog sie eng an den Körper. Ein Aufschwung wie am Hochseil, dann saß sie rittlings auf dem Stahlbalken. „Keinen Sichtkontakt registriert", flüsterte die Minipositronik.
    Mondra verspürte einen Anflug von Erleichterung, aber dann hatte sie das Gefühl auch schon wieder verdrängt. Sie beugte sich nach vorn, bis sie mit dem Oberkörper auf dem Metall lag. Wie eine Raupe bewegte sie sich unter der schief hängenden Decke entlang.
    Mor'Daer näherten sich, sie hörte sie keuchen und reden. Schnell zog sie die Beine hoch und legte sich flach auf den Stabilisator. Eine Gruppe aus zehn Soldaten schleppte mehrere Maschinenteile durch die Halle. Ihr Weg führte unter Mondra entlang zu einem der Aufbauten, die das Zentrum der Halle ringförmig säumten. Der Anführer der Gruppe hielt ein Bauplan-Hologramm empor, nach dem seine Untergebenen die Teile aufstellten, einpassten und montierten.
    Die Frau auf den Stabilisator fluchte lautlos. Um ihren Weg fortsetzen zu können, musste sie den Montageplatz überqueren. Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich in ihr aus. Sie fühlte sich in jene Zeit zurückversetzt, in der sie als Zirkusartistin gearbeitet hatte. Und sie kam sich vor, als habe sie die Zeit zwischen dreißig und siebzig Jahren übersprungen, in der sie die wichtigsten Phasen ihres bisherigen Lebens durchgemacht hatte, als Gefährtin Rhodans und Mutter seines Sohnes Delorian und an Bord der SOL in Segafrendo, Dommrath und Wassermal.
    Als

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