Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen

Titel: 2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
abzuschließen."
    „Mit den geeigneten Transitionskoordinaten", schränkte Danton ein.
    Langsam, humpelnd wie immer, kam Zerberoff endlich auf Dantyren zu. „Die Terraner sind von solchen Hilfsdaten abhängig - ich bin es nicht!"
    Er klang ablehnend und herausfordernd zugleich. Ein Ruck durchlief seinen massigen Körper, als er die drei Männer bemerkte, die unmittelbar neben dem Schott stehen geblieben waren. Er wandte sich dem Kalbaron zu. Darzoge setzte zu einer Erklärung an, doch da stakte Zerberoff schon an ihm vorbei und schob seinen Adjutanten unwirsch mit dem Arm zur Seite. „Was haben die an Bord zu suchen?", fauchte er aufgebracht. „Ich erwarte eine zufriedenstellende Antwort, Kapitän Dantyren."
    Dantons Blick folgte Zerberoff. Auch Yrendir wandte den Kopf. „Diese drei Menschen werden mir bei der Aktion von großem Nutzen sein", sagte Danton.
    Zerberoff hielt inne, als sei er in dem Moment gegen eine unsichtbare Barriere geprallt. Roi Danton konnte deutlich erkennen, dass der Duale Kapitän in dem Moment in den Singulären Intellekt überging. Der Ganschkaren-Kopf war ihm zugewandt, der Mor'Daer starrte die drei Menschen an.
    Ein verhaltenes Gurgeln war zu vernehmen. Zerberoff setzte seine besondere Fähigkeit ein. Zweifellos überschüttete er die Terraner mit der Endogenen Qual. „Ich verbiete dir, sie zu töten, Zerberoff!", sagte Danton frostig. Ebenso gut hätte er schweigen können, denn Zerberoff achtete nicht auf ihn.
    Umso wütender würde Zerberoff hinterher reagieren. Wut machte verletzlich und verleitete zu Fehlern.
    Das Gurgeln wurde lauter. Es kam nicht von den Terranern, Zerberoff selbst stieß es aus. Der Duale Kapitän verstand nicht, was er mit seiner Attacke ausgelöst hatte.
    Anstatt von seelischer Qual überwältigt zusammenzubrechen und sich am Boden zu krümmen wie Würmer, lösten sich die Terraner auf.
    Sie flossen geradezu auseinander, als hätten ihre Körper aus einer Kunststoffmasse bestanden, die urplötzlich jede Stabilität verlor. Ihre Gesichter tropften ab, ließen für wenige Sekunden etwas wie ein glattes bleiches Knochengerüst erkennen, dann quollen die Schultern Blasen werfend auf, der Oberkörper riss auf, sackte haltlos in sich zusammen wie ein Ballon, aus dem die Luft entwich, und nicht einmal ihre Kampfkombinationen blieben von dem Vorgang des Zerfalls verschont. Auch der Stoff löste sich in zähflüssigen Bahnen auf. Übrig blieben drei zuckende, Blasen werfende Geleehaufen, die den Anschein erweckten, Dutzende winziger Gliedmaßen ausbilden zu wollen. „Das sind keine Terraner!", stieß Zerberoff hervor; völlig überflüssig, wie Danton fand. Zerberoff brauchte den Sieg, den er im Dumaki-System vorbereitete. Ihm kam es darauf an, sich in jeder Hinsicht zu rehabilitieren. Zu viele Probleme begleiteten seinen Feldzug in der Milchstraße von Anfang an. „Koda Ariel sind es auch nicht ..."
    „Es sind Koda Aratier", sagte Roi Danton.
    An Zerberoffs Reaktion erkannte er, dass sein Gegenüber sehr wohl von Koda Aratiern gehört hatte, die als Gestaltwandler über weit effektivere Fähigkeiten verfügten als Koda Ariel.
    Nicht nur ihre Umformung ging schneller vor sich, sie brauchen zudem keinen körperlichen Kontakt. Für eine gute Kopie genügte es ihnen, ihr Opfer nur zu sehen.
    Sie konnten die Gestalt beliebiger Lebewesen ebenso annehmen wie die unbelebter Gegenstände und waren nicht einmal auf massegleiche Objekte beschränkt. Wenn sie im Ensemble zusammenwirkten, brachten sie keinen zwergenwüchsigen Ertruser zusammen wie ein einzelner Koda Ariel, sondern eine durchaus echt anmutende Kopie. „Mir ist nicht bekannt, dass sich Koda Aratier in dieser Ressourcengalaxis aufhalten", sagte Zerberoff dröhnend. „Genügt der Beweis nicht? Sie wurden mir von einem Spezialschiff direkt aus Hangay überstellt."
    „Dir?" Zerberoffs Stimme vibrierte.
    Zweifellos fühlte er sich übergangen, zumindest bloßgestellt. „Ich bin auf solche Unterstützung nicht angewiesen", sagte er dann. „Die Zeit, nur auf Infiltration zu bauen und auf diese Weise den Widerstand zu brechen, ist vorbei."
    Danton widersprach nicht. Er war anderer Meinung. Schließlich kannte er die Terraner besser als jeder andere in der Kolonne. Seit die Kabinett-Verwertung der Arkon-Welten gescheitert war, ging er diesen Weg. Es wäre nötig gewesen, schon sehr viel früher darauf zu setzen. Dann gäbe es wohl längst keinen Schutzschirm um das Solsystem mehr, keine geheimnisvollen Vorgänge

Weitere Kostenlose Bücher