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2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen

Titel: 2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der Charon-Wolke und alle die anderen Nadelstiche, die sich unaufhaltsam summierten.
    Kein Zweifel: Die Terraner waren lästig.
    Zerberoff und er hatten beide diesen bislang eher unbedeutenden Sektor angeflogen, weil sie die hochbrisant erscheinenden Informationen über Omega Centauri kannten. Natürlich waren Koda Ariel in dem Sternhaufen im Einsatz. Doch gab es keine Meldungen über ihre Erkenntnisse. Im schlimmsten Fall hatte keine der eingesetzten Familien lange genug überlebt. Ihr Schicksal verlor sich in dem Sternenmeer.
    Genau das machte Omega Centauri umso interessanter. Für Zerberoff ebenso wie für Roi Danton selbst, der von dem lemurischen Sonnentransmitter im Zentrum berichtet hatte und ebenso von Atlans Nachforschungen dort, die schon auf das Jahr 1225 NGZ zurückgingen. „Wir wissen nicht, was aus den Koda Ariel geworden ist." Zerberoff streifte die ineinanderfließenden Zellklumpen mit einem durchaus nachdenklich wirkenden Blick. „Auch die Aratier werden nur geringe Chancen haben. Was zählt, ist die militärische Überlegenheit."
    Er beobachtete die Gestaltwandler, die gemeinsam einen Menschen nachbildeten.
    Fast drei Meter groß, von enormem Körperumfang. „Spielerei!", zischte er verächtlich.
    In dem Moment lachte sogar Yrendir. „Eine ähnliche Spielerei sind die Reduktiv-Traitanks. Deine Flotte steht den Terranern mit gleicher Bewaffnung gegenüber."
    „Sie rechnen nicht mit einem Angriff."
    „So, wie wir nicht mit einer Beeinträchtigung der Kabinettbildung gerechnet haben?", wandte Danton ein. „Nach dem letzten Zwischenfall erwarte ich, dass diese Störtorpedos bald auch in Andromeda oder anderen Galaxien eingesetzt werden."
    „Vorausgesetzt, die Galaktiker finden eine Möglichkeit, den Leerraum zu überwinden."
    Danton schwieg dazu. Omega Centauri war in seinen Augen ein Wespennest.
    Wenn der Widerstand eine Möglichkeit fand, zu anderen Galaxien vorzustoßen, spielten die lemurischen Hinterlassenschaften dabei die entscheidende Rolle. Und vielleicht barg der Kugelsternhaufen weitere, bislang unbekannte Geheimnisse.
    Die drei Koda Aratier versuchten sich mittlerweile daran, ausgerechnet Zerberoff nachzubilden. Kalbaron Darzoge zischte, als die plumpe, leicht verkrümmt stehende Gestalt aus einem Mor'Daer und einem Ganschkaren vor ihm aufwuchs. Allerdings schafften die Aratier sogar das Kunststück, den Dualen Kapitän -spiegelbildlich nachzuformen.
    Zerberoff ließ eine Reihe spöttisch klingender Laute vernehmen. „Wir sind uns einig darüber, dass der Widerstand einen schweren Schlag erleidet, wenn sein Stützpunkt in Omega Centauri vernichtet wird. Für die Galaktiker mögen korrekte Einflugdaten durch den Hyperschwall zwingend notwendig sein. Meine Traitanks haben mit unseren besseren Ortungsmöglichkeiten viele kleine und weit verstreute Bereiche aufgespürt, in denen der Hyperschwall nicht wirksam ist. Diese Zonen scheinen zwar instabil zu sein und wechseln unregelmäßig, aber sie erlauben uns ein Eindringen mittels Transition. Der Angriff wird in Kürze erfolgen."
    „Du wirst deine RTV-Traitanks verlieren", behauptete Danton. „Sicher? Bist du dir dessen so sicher?"
    Zerberoff baute sich vor ihm auf, schaute von oben auf ihn herab. „Ich habe erst vor Kurzem Sonderbefehle von Antakur von Bitvelt erhalten." Er lachte dröhnend. „Der Progress-Wahrer scheint genau zu wissen, dass nur mein Vorgehen den Erfolg bringen kann." Verächtlich schaute er sein Ebenbild an. „Eine lächerliche Vorstellung ist das, Dantyren. Ich frage mich, was du dir wirklich davon versprichst."
    „Wir kämpfen mit unterschiedlichen Strategien." Yrendir versuchte zu beschwichtigen. „Keiner von uns weiß genau, was der andere plant. Wenn einer scheitert, wird der andere Erfolg haben."
    „Die Arbeiten an den Reduktiv-Einheiten sind nahezu abgeschlossen", stellte Roi Danton fest. „Ich hoffe, das gilt auch für meine Spezialanforderung."
    „Was willst du damit?"
    „Ich glaube nicht, dass ich dafür Rechenschaft ablegen muss."
    „Kolonnen-Dock Vierhundertachtzehn", sagte Zerberoff. „Und wenn du gleich mein Kommandoschiff verlässt, Dantyren, nimm diese missglückte Kopie mit."
    Anklagend zeigte er auf sein seitenverkehrtes Ebenbild.
     
    4.
     
    „Achtung - Gefechtsalarm!", plärrte es aus dem Interkom. „Verschlusszustand wird eingeleitet!"
    Sergeant Rhush schaute gequält auf. Ein Gefühl der Leere machte ihm zu schaffen, so oft er die kahle Wand betrachtete. Erst wenn sich die

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