2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen
zurück, ebenso kamen die bei Jiapho stationierten Schiffe. Außerdem war, gut zwanzigtausend Kilometer durchmessend, der Glutring des von den Pyramiden der 'Stahlwelt erzeugten Situationstransmitters entstanden, und über ihn kamen die Wachschiffe aus dem Randbereich des Hyperschwalls.
Der Duale Kapitän Zerberoff mochte bereits triumphiert haben. Atlan glaubte, ihn vor sich zu sehen, wie sein verunstalteter Körper sich noch weiter verkrümmte und beide Köpfe auf die Ortungsbilder starrten, in denen mit einem Mal seine Niederlage abzusehen war. Die Traitanks wurden in die Defensive gedrängt.
Atlan warf einen Blick auf sein Armbandchronometer. Das Zeitfenster war nicht sonderlich groß gewesen, doch er hatte es geschafft, die Angreifer zur richtigen Zeit bis an die Haupt-Transmitterzone zu locken.
Jetzt erst entbrannte die wirkliche Schlacht. Erbarmungslos. Keiner der Angreifer zog sich zurück, selbst als die Kolonnen-Einheiten zu Hunderten vernichtet wurden.
Dennoch, das wusste Atlan, handelte es sich um einen Pyrrhussieg. Sie kämpften gegen technisch unterlegene Traitanks, deren Besatzungen sich wie Lemminge unter dem Zwang der Kolonnen-Motivatoren, der Kralle des Laboraten oder der Psi-Kräfte ihres Dualen Kapitäns in die Schlacht warfen und sehenden Auges in den Untergang gingen. Allein das war Grund genug, die Mächte des Chaos zu verachten.
Hätten diese Traitanks die gewohnte Schlagkraft aufgewiesen ... Atlan brachte den Gedanken nicht zu Ende. Die eigenen Verluste wogen ohnehin schon schwer genug. Khar Iwar nur noch eine Glutwüste, von vernichteten oder wrack geschossenen LFT-BOXEN und ENTDECKERN gar nicht zu reden.
*
Das Rückzugsmanöver der letzten 1200 Traitanks kam überraschend. Jäh lösten sie sich aus den erbitterten Kämpfen und sammelten sich nach kurzen Linearetappen, einige auch mit Transitionen, im Randgebiet des Sonnendodekaeders, in dem Bereich der Grauzone, in dem die Hyperschwallfronten bereits wirksam wurden, wenngleich sie dort noch nicht ihre volle Kraft entwickelten. „Wir dürfen sie nicht entkommen lassen, nicht ein einziges dieser Schiffe!"
Der eigene Befehl klang Atlan in den Ohren, als die EDMOND HALLEY ebenfalls in den Linearraum eintrat. Der Arkonide wusste, dass es schwer sein würde, mehr als tausend Schiffe in der tückischen Zone des Sternhaufens zu jagen, geschweige denn zur Strecke zu bringen. Doch es war möglich.
Andererseits - er brauchte Rhodan nur anzuschauen und in der Miene des Freundes zu lesen - diente das Manöver vielleicht nur dazu, die Kräfte der Verteidiger aufzusplittern. Womöglich standen weitere Chaos-Geschwader schon bereit, in das Sonnendodekaeder einzudringen. Vergeblich wartete er auf einen Kommentar seines Extrasinns, eine ruppige Ablehnung oder, weit schlimmer, eine Bestätigung dieses Verdachts.
Störfelder wanderten durch die Ortung, als die EDMOND HALLEY in den Normalraum zurückfiel.
Nur für einen flüchtigen Moment war Atlan überrascht. Die Traitanks flohen nicht, sie drangen nicht tiefer in den Hyperschwall ein, der ihnen Schutz und Bedrohung zugleich werden konnte, sie hatten sich vielmehr gesammelt und stellten sich erneut auf breiter Front zum Kampf. Schon prallten sie und die ersten terranischen Einheiten unvermindert heftig aufeinander „Sieh dir das hier an, Atlan!" Rhodan zeigte auf eine Auswertung, die vom Kantor-Sextanten überspielt wurde.
Undefinierbare energetische Aktivitäten.
Der Arkonide rief eine Überlappung mit der Normalbereichsortung ab. Er spürte seine Augen feucht werden vor Erregung, fast gleichzeitig pfiff Rhodan zwischen den Zähnen hindurch. „Bingo", sagte der Terraner. „Was treiben sie da?" Atlan holte weitere Messwerte in die Holowiedergabe.
Er erkannte etwas wie ein UHF-Energiepotenzial, dicht flankiert von vier Traitanks. Ohne das Kantorsche Ultra-Messwerk wäre die Formation dieser vier Diskusschiffe kaum aufgefallen. Auch nicht, dass sie von mehreren hundert Traitanks regelrecht abgeschirmt wurden. „Ich befürchte, die Antwort wird uns nicht gefallen", sagte Rhodan.
Der Resident hatte den Satz noch nicht zu Ende gebracht, als sich einer der Wissenschaftler meldete, die den Kantor-Sextanten bedienten. „Ich sehe an der Rückkopplung, dass die Messung in der Zentrale schon registriert wurde", sagte der Mann. „Wir sind uns einig, dass dieses UHF-Potenzial, was immer damit einhergeht, von den Traitanks am Rand des Sonnendodekaeders verankert wird."
„Ich habe geglaubt,
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