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2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen

Titel: 2396 - Traitanks zwischen 20 Sonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollte. Ich setze vielmehr alles daran, das Volk zu retten, aus dem ich hervorgegangen bin. Und darüber hinaus so viel wie möglich von der Milchstraße.
    Bedauernd schüttelte Rhodan den Kopf. „Mag sein, dass du das glaubst. Aber für mich sind das Behauptungen, keine Fakten.
    Ob sie zutreffen oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich wurde zum Residenten der Liga Freier Terraner ernannt, damit ich im Interesse der Menschheit handle. Genau das kann ich jedoch nicht garantieren, solange mir Informationen fehlen, Inhalte und Folgen meiner Handlungen einzuschätzen. Unter diesem Gesichtspunkt lässt mir die Verfassung der LFT nur einen Weg: Ich bin gezwungen, die Zusammenarbeit mit dir in allen unklaren Bereichen aufzukündigen.
    Galapagos als Zuflucht für dich bleibt unangetastet. Im Gegenzug verlasse ich mich darauf, dass du weiterhin alle TANKSTELLEN mit Kollektor-Körnern versorgst und den TERRANOVA-Schirm unterstützt - auch wenn das genau genommen für alle im Solsystem eine riskante Abhängigkeit bedeutet. Was geschieht, falls du aus irgendwelchen Gründen die Erde verlässt?"
    Das werde ich nicht, solange die Bedrohung durch die Traitanks und die beiden Kolonnen-Forts besteht. „Ab sofort setze ich Vertrauen gegen Vertrauen. Wenn ich keine Informationen erhalte, werde ich meinerseits keine weitergeben. Du wirst nicht länger über die Planungen der LFT unterrichtet werden.
    Ich bezeichne das als eine distanzierte Partnerschaft. Wer sagt mir, dass unsere eigenen Entwicklungen deine Handlungsweise nicht beeinflussen?
    Vielleicht kann KOLTOROC daraus ebenso gefährliche Rückschlüsse ziehen!"
    Der Nukleus der Monochrom-Mutanten schwieg.
    Rhodan wartete zwei ihm endlos lang erscheinende Minuten. Dann ging er quer über den Strand zu seiner Space-Jet zurück. Er war nun wirklich wütend. Auf sich selbst. Auf den Nukleus. Aber wenigstens waren die Fronten geklärt, wenngleich mit einem schlimmeren Ergebnis als befürchtet. Er hatte es in Erwägung gezogen und wieder nicht, hätte nie geglaubt, dass der Nukleus das tatsächlich zulassen würde. Weil sie beide als Verlierer dastehen mussten.
    Er starrte vor sich auf den Sand. Erst als er sich unter den Rumpf der Jet bückte, sah er Marc London zu ihm herüberschauen.
    Marc hob fragend die Hände, Rhodan antwortete mit einer unmissverständlich knappen Geste.
    Im selben Moment schwebte der Nukleus vor ihm. Warte, Perry Rhodan!, erklang die Gedankenstimme der Monochrom-Mutanten. Es gibt in der Tat Dinge, die du wissen solltest.
    Er empfand weder Genugtuung noch Triumph, solche Regungen wären denkbar fehl am Platz gewesen.
    Angespannt folgte er den Bildern, die vor seinem inneren Auge Gestalt annahmen.
    Vertraust du mir nun?
    Ja, er glaubte, dass er dem Nukleus vertrauen durfte. Dessen Besorgnis sah er mit einem Mal aus einem sehr veränderten Blickwinkel heraus.
    Verstehst du jetzt, Perry Rhodan?
    Das war mehr, als er geglaubt hatte. Wenn dieses Wissen publik wurde...
    In allen Einzelheiten informierte der Nukleus ihn über das Gerät, das man nicht bauen durfte. Auch die Geheimnisse des Projektes JULES VERNE lagen nun vor ihm wie ein aufgeschlagenes Buch, in dem er nur zu lesen brauchte. Und da stand, wie beide Projekte zusammenhingen... ... und vor allem, welchem Zweck sie dienten.
    Selbst für ihn, der es verstand, sich neuen Gegebenheiten sofort anzupassen, blieb ein Moment des Staunens. Der Ehrfurcht, wenn er es recht betrachtete. Oder des Erschreckens.
    Unmöglich!
    Das war es, was ihm spontan dazu einfiel mit seinem beschränkten menschlichen Erfahrungsschatz, mit menschlichem Zaudern, gegen das nicht einmal sein Erfahrungsschatz von beinahe drei Jahrtausenden ankam. Eine unglaubliche Last drückte plötzlich auf seine Schultern.
    Ich hatte dich gewarnt, Resident, erklang die mentale Stimme des Nukleus. Nun sieh zu, dass du mit deinen Handlungen nicht deine Ideale verrätst!
     
    *
     
    Perry Rhodan überließ der Automatik den Start und den Rückflug zur Solaren Residenz in Terrania City.
    Wie benommen saß er im Pilotensessel, hatte die Hände im Nacken verschränkt und ließ den Blick über die Hologramme wandern. Er hatte ein Kaleidoskop des Solsystems abgerufen.
    Da waren die Tender der TERRANOVA-Flotte, deren Besatzungen nicht eine Sekunde lang in ihrer Wachsamkeit nachließen. Vierundzwanzig Stunden am, Tag. Woche für Woche. Unablässig die Faust des Chaos im Nacken, aber mitverantwortlich für das Überleben von Milliarden Menschen im

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