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2397 - Die Halbspur-Changeure

Titel: 2397 - Die Halbspur-Changeure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperimpedanz-Schock, möglicherweise aber schon vor Jahrzehntausenden oder länger. Vergeblich lauschte Perry Rhodan nach irgendwelchen Geräuschen, und sein Anzugorter zeigte nur einen minimalen Energiefluss im Deckenbereich, gut hundert Meter über ihm. Andererseits gab es keine Staubablagerungen, und die Luft hatte keinerlei schalen oder gar muffigen Beigeschmack. Die fahle Beleuchtung, die schon in wenigen hundert Metern die Konturen verschwimmen ließ, zeugte ebenfalls davon, dass dieser Bereich immer noch von einer zentralen Stelle aus verwaltet wurde.
    Die Station, das Raumschiff, was immer sich in diesem Objekt verbarg, war funktionsfähig. Das zeigte sein Flug durch den Hyperschwall ebenso wie das aktivierte Schirmfeld. Falls wirklich Zerberoffs Traitanks den Koloss aufgeschreckt hatten, konnte es sehr gut sein, dass vorerst nur Notfunktionen in Betrieb waren und Wochen vergehen würden, bis das Objekt seine volle Einsatzbereitschaft erreicht hatte.
    Vielleicht wurden die Waffensysteme als Nächstes aktiv.
    „Ein schöner Mist ..." Gucky hatte sich halb auf die Seite gewälzt und stützte sich auf einem Ellenbogen ab. Mit der anderen Hand betastete er seine Nase. „Hier bleiben wir nicht, oder?" Seine Stimme klang fürchterlich dünn und brüchig. „Ich setze ungern die Flugaggregate ein", sagte Rhodan. „Womöglich lösen wir erst dann Alarm aus, sobald solche Emissionen angemessen werden."
    Der Ilt versteifte sich. Ein lang gezogenes Wimmern drang über seine Lippen, danach durchlief ein Zittern seinen Körper. „Hast du eben versucht zu teleportieren?", fragte Rhodan alarmiert. Dass Gucky schwieg, war ihm Antwort genug.
    Minuten später kauerten der Ilt und Perry Rhodan auf den Schultern des Haluters.
    Guckys schwachen Protest hatte der Terraner ignoriert und ihn mit einem Haltegurt auf dem breiten Rücken gesichert.
    Tolot lief nicht allzu schnell. Auf vierzig, höchstens fünfzig Stundenkilometer schätzte Rhodan das Tempo. Schier endlos dehnte sich die Halle vor ihnen, und das Einzige, was sich veränderte, waren die Aggregate. Rechtwinklig angelegte Schneisen trennten Blöcke unterschiedlicher Größe voneinander. Das alles brachliegend, doch Perry Rhodan war sich darüber im Klaren, dass dieses ausgedehnte Areal nur einen Bruchteil des gesamten Volumens ausmachte. Ein paar Dutzend Kilometer entfernt konnten abgeschirmte Produktionsprozesse im großen Stil laufen, ohne dass er .dessen gewahr wurde. Ohnehin hatte von vornherein festgestanden, dass bei der Erkundung eines derart gewaltigen Objekts der Zufall helfen musste oder dass man selbst einer Möglichkeit bedurfte, dem Zufall nachzuhelfen.
    Leere, verwaiste Schneisen. Dennoch verriet die Anzugortung, dass weit entfernt Energie verbraucht wurde. Sehr viel Energie sogar. Das mochten die Triebwerkssektionen sein oder die Schutzschirmaggregate. Möglicherweise auch etwas völlig anderes.
    In einer der Abzweigungen ein Roboter. Reglos. Auf den ersten Blick ein monströser Wartungsroboter, ausgestattet mit Dutzenden meterlanger flexibler Werkzeugarme - Werkzeuge, wie sie terranische Messtechniker und Wartungsingenieure ebenfalls verwendeten. „Lemurisch?", fragte Gucky, als Rhodan über das. Chassis kletterte und nach brauchbaren Hinweisen suchte.
    Der Terraner hatte Bezüge wie diese schon zuvor bemerkt: die Art der Kennzeichnung, Warnmarkierungen, Details eben, die nur demjenigen ins Auge stachen, der sie zu deuten wusste. Er bedurfte keines fotografischen Gedächtnisses, um diese Dinge einordnen zu können. Das eine oder andere glaubte Perry erstmals auf Kahalo gesehen zu haben, der Justierungswelt des galaktischen Sonnensechseck-Transmitters, später dann tausendfach im Einflussbereich der Tefroder in Andromeda, vor allem nach dem Rücksturz der CREST III in die tiefe Vergangenheit der lemurischen Epoche.
    Und seitdem immer wieder. „Ich werde möglicherweise zur Belastung für euch", sagte Tolot dumpf. Ihm waren diese Hinweise also ebenfalls nicht entgangen. „Damit werden wir fertig", erwiderte Rhodan. „Die Haluter leben längst unangefochten zwischen den Kharag-Sonnen, sie benutzen die Transmitterstraße ..."
    „... und nennen die Terraner ihre Freunde."
    Perry Rhodan glaubte, einen leicht spöttischen Unterton in Tolots Stimme zu hören, aber schon ließ sich der Haluter wieder auf die Laufarme sinken und setzte sich erneut in Bewegung.
    Unverändert ragten monströse Aggregatblöcke auf, über deren Verwendung Rhodan nicht einmal

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