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2399 - Finale fÃŒr einen Dual

Titel: 2399 - Finale fÃŒr einen Dual Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und beide von uns wussten es.
    Wir standen uns zum zweiten Mal gegenüber, schwiegen zuerst, genau wie beim ersten Mal. „Ich will dir helfen", sagte ich schließlich. „Ich weiß, da ist noch ein Rest von Roi Danton in dir. Wir werden dich aus dieser entsetzlichen Verschmelzung lösen und dich wieder zu dem machen, der du einmal warst Als ich den Blick in seinen Augen sah und dann, wie er langsam die Hand mit dem Kombistrahler hob, wusste ich, dass Plan Agescheitert war. Spring!, gellte der Extrasinn im gleichen Augenblick vorwurfsvoll. Habe ich dir nicht gesagt, dass deine primitive Küchenpsychologie zum Scheitern verurteilt ist?
    Ich hämmerte die Hand auf das Terminaldisplay und sprang. Dantyren schoss tatsächlich, doch sein Ziel war nicht ich, sondern das Terminal.
    Er traf es, doch es war längst zu spät. Ich hatte die primitive Tonkonserve, die ich vor wenigen Minuten aufgezeichnet hatte, auf alle anderen Terminals überspielt. Er konnte so viele zerstören, wie er wollte, damit würde er mich nicht zum Schweigen bringen.
    Während ich mich abrollte, schallte schon meine Stimme aus den Lautsprechern, dröhnend und durchdringend. „Weißt du noch, Michael? Erinnerst du dich, wie du auf meinen Knien gesessen und mir erzählt hast, dass du Onkel Bully eigentlich viel lieber hast als deinen Papa? Auch mich hattest du lieber als ihn, nicht wahr? Nicht, weil er so streng war, nein. So klein du damals auch warst, du hast instinktiv schon erkannt, dass Perry Rhodan ein Übervater ist, mit dem du niemals gleichziehen kannst. Dir war klar, du konntest dich ein Leben lang bemühen, würdest es aber niemals schaffen, aus seinem Schatten zu treten.
    Weißt du noch, Michael, wie wir dann zum Goshun-See gegangen sind? Du wolltest unbedingt mit mir Verstecken spielen. Du hattest gerade ein Buch gelesen, so einen jahrhundertealten Comic-Klassiker, wie dein Übervater ihn dir gegeben hat, und darin hat sich der Held, ein junger Prinz aus dem hohen Norden, vor seinen Feinden verborgen, indem er in einen Teich sprang, ein Schilfrohr abknickte, um da durch zu atmen, und dann unter die Oberfläche tauchte. Du hast das für eine tolle Idee gehalten und es genauso gemacht, aber bei dir funktionierte es nicht. Das Schilfrohr war eingerissen. Und dann hat dein Bein sich in einem Pflanzengestrüpp verfangen, und du kamst nicht mehr hoch. Du wärest fast ertrunken. Als ich gemerkt habe, was passiert ist, war es fast zu spät. Ich bin ins Wasser gesprungen und ..."
    Die Geschichte lief als Endlosschleife.
    Michael würde sich ihr nicht entziehen können.
    Aber dann wurde mir klar, dass ich so oft in Deckung hechten konnte, wie ich wollte: Ich würde mich damit meinem Feind nicht entziehen können.
    Dantyren setzte wieder die Endogene Qual ein, und durch meine Adern floss kein Blut mehr, sondern Lava, und durch meinen Körper zogen sich keine Nerven mehr, sondern Feuerbahnen, und mein Fleisch verkohlte wie der Körper eines Verrückten, der ohne Raumanzug auf dem Merkur spazieren gehen wollte, und ...
    Vielleicht hätte ich doch die Geschichte erzählen sollen, wie der kleine Michael Perry und Mory in der Dusche überraschte?
    Dann schrie ich nur noch.
    Dantyren Immer wieder dieselben fürchterlichen, lächerlichen Worte, die jedoch das Innerste deiner Danton-Komponente tief aufreißen.
    Es ist unglaublich, aber Atlan hat schon wieder einen Dreh gefunden!
    Du wirst wie rasend, als seine Geschichten dich erneut aus dem Gleichgewicht bringen. Aber noch einmal legt der Arkonide dich nicht herein.
    Du entfesselst die Endogene Qual, so stark wie nie zuvor, lässt Atlan zusammensinken. Atlan, diesen verrückten Arkoniden, der dir aus freiem Willen verraten hat, wo du ihn findest, und dich aufgefordert hat, zu ihm zu gehen. So als suche er geradezu den Tod, in dem verrückten, völlig irrigen Glauben, Roi Danton existiere irgendwo in dir, als abrufbarer Teil des Konstrukts Dantyren Aber das ist falsch. Falsch!
    Der Arkonide krümmt sich, seine Atmung setzt schon aus. Ein Gefühl, das dir Ergötzen bereitet. Denn du hast Erfolg! Du kannst dich nicht nur vor den Feinden in dem kleinen See verbergen, du stolzer, schwarzhaariger Prinz, du kannst sie sogar töten, während du durch das Schilfrohr köstliche, süße Luft in deine Lungen saugst und deine unüberwindlichen Kräfte einsetzt. Kräfte, die sogar deinen Vater töten könnten! Dein Vater hat dir jetzt nichts mehr entgegenzusetzen, ist dir unterlegen, und das weiß er auch. Deshalb hat

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