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2401 - Vorstoss in die LAOMARK

Titel: 2401 - Vorstoss in die LAOMARK Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Hyperenergetische Überschläge und Rückkoppelungen, die sich dort austobten, gefährdeten angrenzende Schiffssektionen. Das beschädigte Element, gut ein Sechstel des Ringwulstes, musste so rasch wie möglich abgekoppelt werden.
    Das hatte die Schiffsführung beschlossen, und Colton half bei der Umsetzung. Fiese mühsame Kleinarbeit, dachte er, während er die Details überwachte.
    Eine Armada von Robotern schwärmte um das beschädigte Modul und verrichtete im drohenden Angesicht der nahen Sonne Schwerstarbeit. Gelenkt und gesteuert wurde es von seinen elektronischen Sinnen, überwacht vor Ort von wagemutigen Technikern, die wie Coltons verlängerte Fingerglieder behutsam und dennoch in aller Eile ihr Werk taten.
    Als Werkstoffe hatte man beim Bau der Außenhaut Terkonit und Ynkonit eingesetzt: sündhaft teure und nur unter Extrembedingungen hergestellte Materialien, die immensen Druck- und Temperaturbedingungen standhalten konnten.
    Die sogenannte Interkonnekt-Feld-Flutung verband den Ringwulst auf molekularer Ebene mit dem eigentlichen Schiffskörper, und ausgerechnet das funktionierte nicht mehr. Was normalerweise problemlos zu trennen war, musste jetzt von Hand auseinandergebaut werden, vorsichtig und gründlich zugleich.
    Mehrfach überlagerte Schutzschirme schützten Arbeiter und Maschinen vor den Gluten der Sonne. Immer wieder wurden Felder verlegt, neu geformt und ineinandergelegt. Energetische Schutzkugeln trieben wie Seifenblasen über die Oberfläche des beschädigten Moduls. Sie verschmolzen miteinander und trennten sich wieder, während das Feuer der Sonne Gagot-Blau sie zu fressen trachtete.
    Das nahe Gestirn erzeugte Unwohlsein in Jason Colton. Wie das Prickeln eines drohenden Sonnenbrandes fühlte er die vielfältigen Beeinflussungen.
    Photonenstrahlschauder, Magnetfelder, Pulsationen, Protuberanzen, gemischte Strahlbilder übergeordneter Dimensionen tauchten ihn - seinen Schiffsleib - in ständig wechselnde und kaum zu überwachende Interferenzbilder. Er musste balancieren, interpretieren und extrapolieren. Jeden Augenblick aufs Neue, niemals gegen Überraschungen gefeit.
    Trotz der tadellosen Unterstützung durch NEMO ermüdete die Arbeit. Zu viele Sinnesnerven wurden beansprucht, zu komplex wurden die Aufgaben. Selbst für einen Emotionauten wie ihn, der gelernt hatte, sein reflexives Potenzial millionenfach zu teilen, ergab sich irgendwann die Frage der persönlichen Grenzen. Wie viele Einzelaktionen konnte er setzen, wie weit konnte er seinen Geist zerfasern lassen, ohne auf Dauer bleibende Schäden zu erleiden?
    Fast sehnte er die Gegenwart Gorn Bartas herbei. Der Ertruser, einer der ersten Emotionauten der Akademie Etrukar, besaß weitaus mehr Erfahrung. Sicherlich kannte er genügend Tricks und Winkelzüge, um die Vielfalt der Eindrücke nicht ganz so nahe an sich heranzulassen und Teile der Arbeit an NEMO zu delegieren...
    Alarm!
    Colton spürte, sah, roch und hörte ihn
     
    4.
     
    Perry Rhodan stürzte in die Zentrale. Er nahm neben Lanz Ahakin Platz, schaltete das in Alarmsituationen übliche Durcheinander im Kommandostand tunlichst aus seinen Gedanken. Weitere Frauen und Männer kamen herbeigeströmt; für den Fall der Fälle wurden die wichtigsten Befehlsstrukturen nunmehr doppelt belegt. Freizeit und Schlaf waren gestrichen.
    Der diensttuende Emotionaut, für den sich der Spitzname „Havanna" eingebürgert hatte, legte mehrere Bilder und Datenblöcke auf den Haupt-Hologlobus. „Ein Suchschiff der Schohaaken", kommentierte der Bordrechner. „Entfernung zur Schiffsposition sechs Komma zwei Millionen Kilometer. Kurs und Geschwindigkeitsbild lassen auf einen Spähflug schließen. Sie suchen nach uns."
    „Energieemissionen sind minimiert?", fragte Lanz Ahakin nach dem Selbstverständlichen. „Soweit es ging", meinte Colton scheinbar gedankenverloren, mit einer technisch verstärkten Stimme. „Die Arbeitstrupps außerhalb der JULES VERNE müssen weiterhin geschützt bleiben."
    „Flugvektor des Schohaaken-Schiffs?", forschte Perry Rhodan nach. „Ein gesteuerter Schlingerkurs. Sie wollen so viel wie möglich Raum in möglichst kurzer Zeit abtasten. So, wie es aussieht, könnten sie uns entdecken. Kritisch wird's in etwa einer Minute."
    „Zentralebesatzung: auf Alarmstart vorbereiten. Schiffsverteidigung?"
    „Bin bereit!", meldete Hark Bunetta. Der Blinde war über Sensorik und Auswertungs-Minipositronik mit dem Schiff verbunden. „Mag sein, dass du zu tun bekommst."
    Die Worte

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