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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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über den von anderen ...
    Sie dachte an Gucky und hasste sich dafür. Wenn sie hier versagte, wäre er der Letzte, der davon etwas hätte. Perry auch nicht. Keiner von ihnen und die „Zukunft" auch nicht.
    Nicht denken ... weiter ...
    Ob Gucky eigentlich selbst wusste, wie ihm geschah?
    Sie fluchte lautlos und arbeitete sich voran. Der nächste Schacht, die nächste Biegung und immer wieder neue Bilder und Infos. Hindernisse ... Sie überwand sie mit spielerischer Leichtigkeit, alles war tausendmal geübt. Im Grunde verlief jeder Hightech-Einbruch immer wieder nach dem gleichen Muster, der einzigen Regel folgend: Entweder du schaffst es – oder du bist tot!
    Alles andere war nur Ballast, auch das Gefühl einer Schlinge, die sich langsam um ihren Hals zuzog. Sie kannte das und schob es beiseite.
    Sie kam vorwärts. Die verstrichene und noch verbleibende Zeit, ihrem eigenen Kalkül folgend, wurde ihr ununterbrochen angezeigt. Ihr war heiß, manchmal schwindlig. Ihre Schultern fühlten sich schwer an. Es konnte nicht sein. Es ging nicht an, dass sie plötzlich begann, sich selbst verrückt zu machen. Sie war keine Anfängerin und keine sentimentale Heulsuse. Sie war gut, sie würde Perry nicht enttäuschen.
    Sie allein trug in diesen einsamen Momenten die Verantwortung, trug die Zukunft auf ihren Schultern. Es war ein beklemmendes und befreiendes Gefühl.
    Mondra Diamond fiel eine Zentnerlast von der Schulter, als sie endlich an ihrem ersten Ziel war. Atemlos verließ sie den Schacht, über den sie hierher gelangt war. Vor ihr lag ein weiter, viel zu grell beleuchteter Raum mit Technik, so weit das Auge reichte. Und weit und breit kein Laosoor.
    Sie blieb vorsichtig. Bisher hatte sie keine anmessbare Energie emittiert, hatte auf alles verzichtet, was ihr die Arbeit leichter gemacht hätte. Entsprechend zögerte sie, das Deflektorfeld zu aktivieren, das sie unsichtbar machen würde.
    Dies war einer der ersten Knackpunkte in ihrem Vorhaben. Sie musste das Risiko eingehen und versuchen, ohne technische Mittel „unsichtbar" zu bleiben, nur durch die Ausnutzung aller vorhandenen Deckungsmöglichkeiten. Der Deflektor hätte sie dieser Sorge enthoben, wäre aber mit ziemlicher Sicherheit sofort bei seiner Aktivierung angemessen worden, mit dem nervtötenden Jaulen eines Alarms als Folge.
    Mondra schaffte es. Keine Laosoor-Seele und keine mobilen Roboteinheiten befanden sich in dem Knotenpunkt-Raum, und kein Alarm gellte auf. Sie fand das Interface, nach dem sie gesucht hatte, und zögerte keine Sekunde, den von Limbox ebenfalls vorbereiteten Datenkristall einlesen zu lassen, den sie vorsichtig ihrem Rucksack entnahm.
    Kein Alarm, keine tödlichen Strahlen aus versteckten Waffensystemen ...
    Der Rechner arbeitete. Mondra war von Limbox in die Technik der Laosoor eingewiesen worden, was alleine mehr als einen halben Tag gedauert hatte. Sie wusste, dass der Rechner einen Kontakt nach „draußen" aufgenommen hatte, als es geschah. Er wurde als „nicht vorgesehen" ausgewiesen.
    Und weiter. Mondra konnte verfolgen, wie sich der Rechner mit dem Speichersilo vernetzte, dem Hauptquartier der Diebe ... und schon im nächsten Moment von Limbox ferngesteuert wurde!
    Der Datenspezialist der Diebe, die „Nano-Hand", hatte sich vom Süd-Depot aus eingeklinkt und würde sie von nun an auch aktiv begleiten, ganz wie sie es geplant hatten. Es war das, was man früher die „halbe Miete" genannt hatte.
    Es konnte weitergehen. Alles lief bestens.
    Nur die Schlinge um den Hals blieb, weigerte sich hartnäckig zu verschwinden. Aber das kannte sie. Das gehörte dazu und war ganz normal.
     
    *
     
    Glück? Nein, ich meine jetzt nicht die Emotion, das angebliche Abheben und die Seligkeit. Ich meine den „Faktor" Glück, wenn etwas passiert, was man sich herbeiwünscht oder braucht, um wieder einmal etwas Unmögliches zu schaffen. Etwas, das eigentlich gar nicht sein kann und keiner Logik folgt, geschweige denn einer Berechnung. Was ist dieses Glück? Kann man es kaufen oder bestellen? Bestechen vielleicht?
    Nein, es kommt unverhofft zu dir, und manchmal fragst du dich, was du irgendwann mal dafür bezahlen musst.
    Sollte das so sein, dann wird mir irgendjemand mal eine gesalzene Rechnung präsentieren ...
     
    *
     
    Es lief wie am Schnürchen. Mondra Diamond steckte in ihrer Haut, der eigenen wie der künstlichen, wie in einem kybernetischen Raum, gesteuert und gelenkt von Limbox, der einen Kilometer entfernt in seinem Versteck saß,

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