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2405 - Pakt gegen das Chaos

Titel: 2405 - Pakt gegen das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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das Gefühl zu fallen.
    Zwischen den Schulterblättern. Ja, Perry kannte diese Stelle. Er kannte sie.
    Es war genau das intime Detail, das ihr tatsächlich bewies, dass die beiden Fremden von ihm kamen.
    Mondra nickte und setzte sich, gab ihnen zu verstehen, dass auch sie wieder Platz nehmen sollten ... seltsamerweise genau da, wo zuletzt immer Oberst Ahakin und ihre „Mitverschwörer" gesessen hatten.
    „Ich glaube euch", sagte sie dann. „Also, was habt ihr für mich? Ich nehme nicht an, dass ihr mir die frohe Botschaft bringt, dass die JULES VERNE freigegeben wird?"
    „Das nicht." Der Laosoor namens Pothawk strich sich mit den Krallen der Rechten die Barthaare nach hinten. „Was das betrifft, will ich euch keine falschen Hoffnungen machen. Perry Rhodan hat uns vielmehr geschickt, um dich und den Mausbiber Gucky aus eurem Schiff herauszuschmuggeln."
    Gucky!, durchfuhr es sie. Ausgerechnet!
    Aber sie nickte. „Warum?"
    „Wir haben einen Pakt geschlossen.
    Wir glauben, dass unser Volk von einer fremden Macht missbraucht wird. Rhodan hat uns die Augen geöffnet. Deshalb haben wir beschlossen, die Initiative zu ergreifen und diese Macht zu bekämpfen, wenn es nötig ist. Deshalb aber müssen wir mehr über sie wissen, was nur im stark gesicherten Mark-Kastell möglich ist. Wir Laosoor kommen wegen der Teleporter-Sperren nicht hinein und ..."
    „Und deshalb", unterbrach ihn die Terranerin, „braucht ihr jemand, der kein Laosoor ist und etwas vom Einbrechen versteht – also mich."
    „Ja", bestätigte er. „Perry Rhodan bittet dich, zusammen mit Gucky mit uns zu kommen und mit uns den Einbruch durchzuführen. Du sollst ihn leiten."
    „Leiten ..."
    Mondra lachte trocken. Sie sah Pothawk in die Augen, dann hinab auf ihre Fingerspitzen. Es klang logisch, aber selbst wenn es nicht so gewesen wäre – Mondra hätte wahrscheinlich alles getan, um wieder mit Perry zusammen zu sein. Warum zögerte sie also?
    „In zwanzig Minuten", fuhr der Commander fort, „wird sich für die Dauer von zwei Minuten eine Lücke in dem Hyperschirm auftun, der die JULES VERNE umgibt. Diese Lücke können wir benutzen, um ins Freie zu gelangen."
    Wieder nickte sie. Natürlich würde sie mitgehen, aber Gucky ...
    „Es geht ihm nicht gut, Gucky, meine ich", hörte sie sich sagen. Wieso tat sie es? Durfte sie den beiden Fremden wirklich bereits vertrauen, nur weil sie definitiv von Perry geschickt worden sein mussten? „Es ... Ich weiß es nicht. Er wird immer blasser. Irgendetwas zehrt an ihm, aber er lässt sich nicht helfen, und ich habe Angst um sein Leben."
    „Frag ihn", empfahl Pothawk einfach.
     
    *
     
    Sie waren bereit.
    Mondra hatte Icho Tolot die Expeditionsleitung bis zu ihrer Rückkehr anvertraut.
    Als sie neben Gucky stand, fühlte sie sich mies und schäbig, sosehr sie versuchte, sich vor sich selbst zu rechtfertigen. Gucky war da oder vielmehr das, was von ihm übrig war. Ein Schatten seiner selbst, eine immer schwächer werdende Projektion. Er sah sie an und wartete auf ihr Zeichen.
    „Gucky?"
    Gucky sagte nichts. Er hatte darauf bestanden, den Einsatz mitzumachen.
    Sie versuchte sich vorzustellen, was in seinem Kopf vorging. Er hatte immer wieder von „Stimmen" gesprochen und dass „jemand" oder „etwas" in der Nähe sei. Mehr nicht, kein einziges Wort darüber, wie er sich fühlte.
    Gucky ... Ein Freund, ein unersetzlicher Verbündeter. Ein Wegbegleiter der Menschen seit deren Aufbruch zu den Sternen.
    Er durfte nicht sterben, nicht einfach so, wegen irgendwelcher „Stimmen".
    „Es wird Zeit", hörte sie Pothawk sagen ... leise fauchend. Zeigte er Zeichen von Nerven? Es machte ihn ihr sympathisch. Sie mochte keine Maschinen.
    „Die Lücke im Hyperschirm öffnet sich in wenigen Sekunden."
    „Gucky?", fragte sie und wollte seine Hand nehmen. Er zog sie zurück und holte tief Luft. „Nicht ... anfassen. Bleib weg!"
    Seine Augen blickten sie an, und sie erschauerte. War das der Gucky, den sie kannte? Oder ein Wesen aus einer anderen Welt, einer anderen Realität? Einem grausamen Traum?
    „Perry wartet auf uns ..."
    Mondra Diamond holte tief Luft. Ja, das tat er. Er brauchte sie, und sie stand hier und träumte dumme Träume.
    Die Terranerin nickte den beiden Laosoor zu.
    „Wir können aufbrechen", sagte sie.
    „Wir werden das hinter uns bringen!"
    So, wie sie es immer getan hatte. Es war die beste Medizin für jede nur denkbare Krankheit.
     
    *
     
    Sie war ihm nicht um den Hals gefallen, obwohl sie es

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