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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Regulierung und hatten die Mauern in dem ansonsten weitgehend unberührten Gelände dem Verfall überlassen. Niederes Buschwerk überwucherte die Ruinen.
    Nur hier und da entdeckte Rhodan huschende Schatten. Die Laosoor trugen über ihren Kampfanzügen eine Art Chamäleongewebe. Mithilfe von Konturabgleich und Lichtverstärker des SERUNS wären wohl Hunderte geduckt huschender Schemen sichtbar geworden, aber der Terraner verzichtete darauf. Er hatte gesehen, was er sehen wollte, und streckte Gucky wieder die Hand entgegen.
    „Bring mich zu Vizquegatomi, Kleiner!"
    „Klar, Chef. Ich kann es kaum erwarten, diesem Extrakuss Walross kräftig in den Hintern zu treten."
    Rhodan ignorierte die Verballhornung des Namens. Seine Gedanken schweiften ab zu Oberstleutnant Hako Dagose, während Gucky seine Hand umklammerte und teleportierte. Dagose war Ertruser und als Leiter der Abteilung Außenoperationen Befehlshaber der Landungstruppen. Mit seinen Spezialisten hatte er die Aufgabe übernommen, den gegnerischen Sender zu erobern. Jedem war bewusst, dass gerade in diesem Bereich umfassende Sicherheitsvorkehrungen der Pressor-Garde zu erwarten waren.
    „Ich hoffe, dass Pothawk noch rechtzeitig eintrifft", wurden Rhodan und Gucky von Vizquegatomi empfangen. „Wir müssen zuschlagen, sobald der Falsifikat-Kode gesendet wurde; eine weitere Periode abzuwarten, können wir kaum glaubhaft durchziehen; Commander Hohogoms Truppen sind schon zu weit vorgedrungen."
    Das „Jagdkommando Ekatus Atimoss" hatte sich in einem der peripheren Wohnhäuser von Saxuan versammelt. Das Mark-Kastell lag nur wenige Kilometer entfernt, gleichwohl waren von diesem Standort aus nur der obere Bereich des gewölbten Baus sowie die Spitzen der Seitentürme zu sehen.
    Die Mitglieder von Vizquegatomis Trupp wirkten angespannt. Rhodan hatte mit dem Hünen ausführlich besprochen, dass sein Kommando alle Kampfhandlungen zugunsten ihres Zieles ignorieren musste: den Herrn der Pressor-Garde zu überwältigen. „... und wenn die LAOMARK neben euch verglüht, kümmert euch nicht darum!", hatte er den Laosoor unmissverständlich eingeschärft.
    „Noch zehn Minuten", sagte Gucky wie beiläufig, seine Anspannung konnte er dennoch nicht völlig verbergen. Rhodan und er hatten sich Vizquegatomi angeschlossen. Sie wussten, dass Ekatus Atimoss kein leichter Gegner sein würde; zu den weitgehend unbekannten Fähigkeiten des Duals selbst – man musste wohl zumindest mit Endogener Qual rechnen – kam das Potenzial seines Trageroboters.
    Rhodan nickte nur knapp. Eher unbewusst massierte er die kleine Narbe an seinem Nasenflügel.
    Pothawk materialisierte, schaute suchend um sich und öffnete den Mund zu einem zufriedenen Grollen, als er Rhodan und den Mausbiber sah. Zweifellos hatte er mit seinen kurzen Nahdistanz-Teleportersprüngen nicht die Distanz von seinem Heimatdorf Zunux aus überwunden, sondern sich eines Gleiters, womöglich gar eines Mounter-Jets bedient und nur die letzte Etappe mit seiner schwachen Psi-Kraft bewältigt.
    Mit beiden Ohrenhänden griff er nach den Packtaschen seines Kampfanzugs und zog einen flachen, nicht mehr als zehn Zentimeter langen Behälter hervor.
    Als Pothawk die Hülle aufklappte, sah Perry Rhodan mehrere muldenförmige Vertiefungen. Er nahm an, dass darin für gewöhnlich Sauerstoffpatronen oder Energieträger aufbewahrt wurden. Jetzt lagen in den ausgekleideten Fächern winzige bernsteinfarbene Gebilde. Er hatte von Pothawk schon gehört, dass der Auftraggeber diese unregelmäßigen Kügelchen zur Verfügung gestellt und am Ende der Mission die nicht verbrauchten zurückgefordert hatte.
    „Ich wollte die Parapolarisatoren in Ruhe untersuchen", sagte Pothawk.
    „Aber vielleicht brauchen wir sie bald dringend. Für jeden von uns zwei!"
    Vorsichtig reichte er die erste Kugel an Rhodan weiter.
    Sie war so gut wie masselos, stellte der Terraner fest. Trotzdem wohnte ihr die Kraft inne, ihren Träger auf ein mikroskopisch verschobenes Energieniveau zu versetzen. Perry Rhodan verstaute beide Kügelchen in einer Tasche seines SERUNS.
    Neben ihm erklang ein schmerzvoller Aufschrei. Gucky taumelte zurück. Abwehrend beide Arme hochgerissen, stürzte er. Pothawk taumelte ebenfalls, doch er behielt wenigstens seinen sicheren Stand. Lediglich seine Ohrhand, deren Finger einen Parapolarisator umklammerten, war von einer unsichtbaren Kraft zurückgeschleudert worden, ganz so, als hätte Gucky ihn telekinetisch von sich gestoßen.
    Benommen

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