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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schüttelte der Ilt den Kopf.
    Er riss die Augen auf, als Pothawk die Hand mit dem Kügelchen hob.
    „Bleib mir bloß ... mit dem Ding vom Leib!", brachte Gucky abgehackt hervor.
    „Das ... mag mich nicht."
    Pothawks Augen funkelten. Er reichte Rhodan das Kügelchen weiter. „Drei für dich, Terraner, drei für mich – geteilt, als wären wir Brüder."
    „Wieso gibst du es nicht Vizquegatomi?"
    „Wir beide werden den Dual stellen."
    Damit schien Commander Pothawk alles gesagt zu haben, was es zu sagen gab.
    Was blieb, war Ungewissheit.
    Rhodan bezweifelte nicht, dass sie schnell in eine Situation geraten konnten, in der sie Ekatus Atimoss mit seinen eigenen Waffen bekämpfen mussten. Andererseits gab ihm der Zwischenfall mit Gucky zu denken. Es blieb zu hoffen, dass er selbst in der Lage sein würde, die Parapolarisatoren wirklich einzusetzen, sobald das erforderlich wurde. Vielleicht spürten die winzigen Kügelchen seine Ritteraura, wie sie offensichtlich Guckys Paragaben registriert hatten. Er musste jedenfalls gewärtig sein, dass sie eine Zusammenarbeit mit ihm als einem Vertreter der Ordnungsmächte verweigerten.
    „Dieses Ding hat mich abgestoßen", ächzte Gucky. „Einfach so. Ich verstehe das nicht, aber ich lasse es mir auch nicht gefallen."
    Schwankend stand er wieder auf den Beinen und wischte sich demonstrativ den Staub aus dem Fell. Abrupt hielt er inne und schaute den Terraner überrascht an.
    „Wir haben nicht einmal mehr eine Minute, Perry, dann ist der gefälschte Kode fällig."
     
    *
     
    Es gab kein Zögern, als die Laosoor den wahren Anlass ihres Aufmarsches erfuhren. Der Sturmangriff begann, kaum dass der Impuls des Senderblocks angemessen wurde.
    Zweihunderttausend Soldaten, dazu die ausgebildeten Diebe der LAOMARK, unterstützt von den schwer bewaffneten terranischen Landungstruppen und den TARA-Kampfrobotern, besaßen eine den gegnerischen Kräften zahlenmäßig weit überlegene Kampfstärke. Andererseits hatte der Stützpunkt der Pressor-Garde unterhalb des Kastells eine gewaltige Ausdehnung. Neuralgische Punkte dieser Anlage kannte keiner der Angreifer, solche Positionen mussten erst mühsam identifiziert und danach schnell besetzt werden.
    Schon das Mark-Kastell war eine Stadt für sich. In Spitzenzeiten, hatte Perry Rhodan sich sagen lassen, lebten und arbeiteten in diesem Bereich bis zu einer viertel Million Laosoor. Trotzdem oder gerade deshalb wurde das Kastell innerhalb weniger Minuten von den Soldaten überrannt. Der Hauptpart dabei fiel den Nahdistanz-Teleportern zu, die schon vor den eindringenden Truppen im Handstreich alle wichtigen Positionen übernahmen und damit Commander Hohogoms Soldaten den Weg in den Königsflügel öffneten.
    Hier kam es zum ersten Zusammenprall mit der königlichen Leibwache.
    Laosoor waren plötzlich in blutige Gefechte mit anderen Laosoor verstrickt.
    Hier und da wurden Hologramme aktiviert, deren unmissverständliche Botschaft die Königstruppen zur Kapitulation aufforderte. Aber letztlich zeigten sich nur wenige der vermeintlichen Verteidiger für Argumente zugänglich. Ihre wütende Gegenwehr machte den Rebellen die stete Beeinflussung durch die Kolonnen-Motivatoren deutlich. Den voranstürmenden Soldaten hatten sie dennoch wenig entgegenzusetzen, vor allem, als sie von den ersten Nahdistanz-Teleportern in die Zange genommen wurden.
    Wie eine alles mitreißende Flut wälzten sich die Angreifer aus verschiedenen Richtungen durch das Mark-Kastell, vereinten sich an vorherbestimmten markanten Positionen und drangen scheinbar unaufhaltsam weiter vor. Währenddessen hatten die nachrückenden Laosoor mehr als genug damit zu tun, Tausenden überraschter Zivilisten die Flucht aus den umkämpften Sektoren zu ermöglichen.
    Die ersten Nahdistanz-Teleporter erreichten König Hawamojas Unterkunft.
    Schweißüberströmt, am ganzen Leib bebend, starrte ihnen der Greis entgegen.
    Seine persönliche Leibwache hatte er weggeschickt und sich im Herzen seiner Räumlichkeiten eingeschlossen. Ein raumfüllendes Hologramm umgab ihn – es zeigte den Weltraum, eine unbekannte Sonne mit mehreren Planeten und fünf oder sechs Mond-Sphären, die im Formationsflug in den Orbit einer der Welten eintraten.
    Wie gebannt starrte Hawamoja auf die uralte Aufzeichnung. Er ließ sich widerstandslos festnehmen.
    „Warum erst jetzt?", stieß der altersschwache König anklagend hervor. „Seit Jahrzehnten hoffe ich auf euch ... Aber nun ist es zu spät. Die LAOMARK wird

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