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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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in der Energie der Strahlschüsse verglühte. Ein vager Schatten, mehr nicht, doch das musste ein Kolonnen-Krieger gewesen sein, ein Morgoth’Daer, Guschkare oder ein völlig anderes Geschöpf aus den Reihen des Chaos.
    Mit einem Mal war die Luft erfüllt von schmerzhaften Schwingungen. Alarm!
    Hinter Torokkas öffnete sich die nächste Liftkabine. Er sah es nicht, er hörte nur die heranströmenden Soldaten und ihre Kommandos.
    Weiter. Torokkas teleportierte. Mit fünf oder sechs Sprüngen erreichte er das jenseitige Ende der Halle. Er zählte nicht mit, konzentrierte sich nur darauf, schnell zu sein.
    Aus der Höhe fauchten Glutstrahlen herab und schlugen dort ein, wo er eben noch gestanden hatte. Schutzschirme flackerten, die eigenen Soldaten erwiderten das Feuer.
    Der Gegenangriff war zu früh gekommen und drohte ihnen jede Erfolgschance zu nehmen, erkannte Torokkas. Die Laosoor mussten sich von den Morgoth’Daer lösen, durften sich nicht aufhalten lassen, andernfalls würden sie Kantokako nur mehr verlassen vorfinden.
    Die nächste Liftkabine traf bestenfalls noch halb besetzt ein. Jemand hatte die nachfolgenden Laosoor informiert, und sie waren allem Anschein nach aus dem Lift herausteleportiert. Die eigenen Soldaten hetzten bereits über die Galerien, teleportierten, liefen, sprangen die Morgoth’Daer an und rissen sie mit sich zu Boden.
    Torokkas tastete nach seinen Rückentornistern und den Desintegratorminen.
    Jeder kämpfte jetzt für sich allein. Obwohl er spüren konnte, dass sich die ersten Hightech-Diebe zu einem mentalen Block zusammenfanden.
    Vorübergehend profitierte er von diesem Verbund. Torokkas teleportierte, materialisierte, teleportierte wieder, in gedankenschneller Folge, die ihm allein aus eigener Kraft niemals möglich gewesen wäre.
    Die grobe Skizze des gegnerischen Stützpunkts hatte er sich eingeprägt. Er wusste nicht, woher diese Daten stammten, hatte nur hinter vorgehaltener Hand davon reden hören, dass die Terraner diese Entdeckung gemacht hatten.
    Torokkas materialisierte in einem breiten Tunnel aus dunkelgrün schimmerndem Metall, hinter Morgoth’Daer und Guschkaren. Das Dröhnen ihrer hastigen Schritte hallte durch den Gang, dazu Befehle in einer unbekannten Sprache ...
    Wenn er noch Zweifel empfunden hätte, spätestens nun wären sie verflogen.
    Diese aufrecht gehenden Wesen gehörten nicht in die LAOMARK.
    ... sie sind keine Gegner!
    Torokkas erstarrte in der Bewegung, die Hände schon am Schaft des schweren Strahlers, den er an der linken Flanke trug.
    TRAITOR beschützt die Sphäre.
    Die Stimme breitete sich in ihm aus, er hörte sie nicht mit den beiden Sensorkränzen, sondern sie entstand in seinen Gedanken. Torokkas zog die Hände zurück – gegen seinen Willen. Er wollte das nicht, dennoch tat er es. Sofort durchströmte ihn wohlige Zufriedenheit und ließ ihn ruhiger werden. Dieser Kampf war falsch, das hatte er bislang nur ahnen können, aber nun wusste er es.
    Nebel waberte durch den Tunnel, folgte den Angehörigen der Pressor-Garde, deren Aufgabe es war, schlimmere Verwüstungen zu verhindern.
    Torokkas spürte etwas wie Verwirrung.
    Sie schien von fremden Gedanken auszustrahlen, die sich damit befassten, dass der Angriff zu überraschend gekommen war und die Garde aufgeschreckt hatte ...
    Der Nebel glühte aus sich heraus in düsterem Rot. Vorübergehend glaubte Torokkas, einen dunklen Kern pulsieren zu sehen, als ziehe sich der Dunst zusammen und wolle Gestalt annehmen – dann zerfloss der Schemen wieder. Offensichtlich, weil zwei Teleporter materialisiert waren und das Feuer eröffneten.
    Ein gellender mentaler Aufschrei ließ Torokkas taumeln. Er registrierte kaum, dass er selbst ebenfalls schrie und die Hände um seinen Schädel verkrampfte.
    Der Nebel brodelte. Von Strahlschüssen aufgerissen, zeigte er eine Vielzahl glühender Knoten, als balle sich etwas Wesenloses zusammen.
    Als der Laosoor zu begreifen glaubte, dass der Nebel mit einem oder mehreren Kolonnen-Motivatoren identisch war, teleportierte er blind.
    Später erinnerte er sich nur noch an Wahrnehmungsfetzen. Dicht gedrängt wie Licht und Schatten. Schlangengesichtige Kreaturen; Schnäbel, die nach ihm hackten und ihm tiefe Wunden rissen. Nicht körperlich, sondern seelisch.
    Die Ungewissheit hatte sich in ihm festgefressen, und er reagierte mit wachsender Panik darauf. Dazwischen Augenblicke unwirklicher Ruhe, ausgefüllt mit dem verzweifelten Versuch, sich zurechtzufinden.
    Er wusste

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