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2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm

Titel: 2407 - Aufbruch nach Tare-Scharm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seinen Gedanken aus und ergriff von ihm Besitz ...
    Pothawk und dessen Brüder; die beiden Terraner und der pelzige Teleporter; der Nebenraum, in der Kruste der LAOMARK verborgen – das alles verwischte gedankenschnell und wich endgültig dem Abbild des freien Weltraums. Commander Hohogom glaubte, jäh im Nichts zu schweben, als hätte er mit einem einzigen Teleportersprung die Sphäre verlassen. Doch über die Distanz von etlichen Kilometern hinweg war das ein Unding.
    Eine Illusion ...
    Beinahe zum Greifen nahe hing der Planet vor ihm.
    Zu klein, erkannte der Commander.
    Das ist eher ein zerklüfteter und atmosphäreloser Mond.
    Er sah weitere Monde. Sie bewegten sich auf unterschiedlichen Bahnen, als strebten sie mit wachsender Geschwindigkeit auseinander.
    Mond-Sphären wie die LAOMARK!
    Freudige Erregung durchpulste den Commander, und sein Blut wallte auf. Bis in ihm eine fremde Stimme erklang. Sie befahl, die Mond-Sphären der Laosoor der Verwertung zuzuführen, als Teil des neuen Chaotenders.
    Ein Gesicht entstand vor Hohogoms innerem Auge. Eigentlich waren es zwei Gesichter, zwei reptiloide Geschöpfe, Seite an Seite miteinander verwachsen.
    Der eine Schädel dominierte mit großen Augen und einem gebogenen Schnabel, der andere züngelte witternd.
    Hohogom reagierte mit Ablehnung auf diese Erscheinung, doch er konnte sich nicht von ihr lösen. Sie war in ihm, redete ...
    ... und so bizarr und unglaublich fremd ihm das alles erschien – der Commander verstand, dass der faustgroße Kristall ihn beeinflusste. Wie eine Brandungswelle schlug die Flut mentaler Eindrücke über ihm zusammen.
    Hohogom glaubte, unter diesem Ansturm von Empfindungen ersticken zu müssen. Mit aller Kraft kämpfte er gegen den tosenden Strudel an, dessen Strömung ihn mit sich riss, tiefer hinab in den brodelnden Trichter längst vergangenen Geschehens.
    Er hörte die doppelköpfige Kreatur reden.
    Schließlich gab er seinen Widerstand auf.
    Was Commander Hohogom vernahm, war die Geschichte der LAOMARK, seiner Heimat, die zugleich der Lebensraum von mehr als dreihundert Millionen Laosoor war.
    Die LAOMARK – die letzte der zwölf Mond-Sphären.
     
    *
     
    Starr richteten sich die großen, hellblau schimmernden Augen auf das leere Samtkissen. Ihr Blick bekam etwas Wehmütiges, aber dieser Ausdruck hielt nur für wenige Sekunden an. Panik flutete die weit aufgerissenen Augen. Zugleich öffnete sich der verhornte Mund zu einem qualvollen Aufschrei.
    „Wo ist es?" Der Reptilienkopf pendelte haltlos nach vorn. Der schmächtige Rumpf zitterte, und dieses Zittern übertrug sich auf die linke Körperhälfte.
    Auch Atimoss wirkte verunsichert.
    Sein Blick aus nebelhaft grünen Augen taxierte ebenfalls das Kissen, glitt dann aber sofort weiter, huschte suchend über den Boden, kehrte zurück und sprang schließlich hektisch durch den Raum.
    Er war – zumindest teilweise – verwüstet, ein Regal umgekippt, Memorabilien lagen verstreut herum.
    „Es ist weg!", gurgelte Ekatus. „Das ist unmöglich. Ich habe den Kristall auf das Kissen gelegt."
    Er spürte, wie ihm Furcht die Kehle zuschnürte. Der Graph Avalthani barg seine Erinnerungen, alles, was sein Leben ausmachte. Es war seine Vergangenheit. Seine Zukunft ebenfalls.
    „Wir müssen den Kristall suchen, müssen ...!"
    Ekatus wollte sich herumwerfen. Erst ein dumpfer Schmerz erinnerte ihn daran, dass er alleine hilflos war, solange seine andere Hälfte der Bewegung nicht folgte. Und Atimoss dachte nicht daran, sich mitreißen zu lassen.
    „Denk nach! Irgendetwas ist hier vorgefallen, was unsere Sperren nicht durchdrungen hat." Atimoss hatte seine Hand zur Faust geballt und sofort wieder geöffnet, und zwischen seinen Fingern war der holografische Überwachungsstatus erschienen. Ekatus versuchte zwar, die Skalen abzulesen, nur war er viel zu aufgebracht dazu.
    „Die Fallen sind unberührt", stellte Atimoss fest. „Trotzdem ist jemand in unser Quartier eingedrungen."
    Ekatus hörte gar nicht zu. „Der Graph Avalthani wurde gestohlen!"
    „Du stützt dich ohnehin viel zu sehr darauf", rügte die linke Hälfte des nur achtzig Zentimeter großen Duals. „Ich brauche kein künstliches Gedächtnis."
    „Du brauchst es nicht?" Ekatus stieß ein schrilles Keckern aus. „Ganz sicher greift der Verlust eines Tages auf dich über. Dann wirst du ebenfalls darauf angewiesen sein ..."
    „Die Frage ist: Wer sollte den Kristall an sich genommen haben?", unterbrach Atimoss den aufgeregten

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