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2411 - Schwinge-von-Raffat

Titel: 2411 - Schwinge-von-Raffat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Akustikdämpfung. „Nein, du bist jemand, der es versteht, anderen durch sein Gemecker auf die Nerven zu gehen."
    Baskis, dessen Stimme bei Erregung tatsächlich eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Meckern terranischer Ziegen bekam, sagte ein wenig verhaltener: „Ich? Dieser Savoire zieht einem den letzten Nerv!
    Dass ESCHER derzeit beschäftigt ist, will ich ihm ja glauben, aber der Einäugige steht ohnehin nur daneben und dreht Däumchen."
    „Was willst du von ihm?", zwitscherte Isheros und Jawnas Vorgesetzter. „Bitte verzeih, ich wollte dich gewiss nicht beleidigen, aber deine Lautstärke war jenseits aller, äh, Kritik, und das erschien mir gerade bei einem besonnenen, der Philosophie zugeneigten Typ wie dir, äh, besorgniserregend."
    Nicht nur Menschen benahmen sich häufig seltsam. Rifkanka, der auf Olymp geborene Unither, neigte dazu, geradeheraus seine Meinung zu sagen und damit andere vor den Kopf zu stoßen – nur, um sich gleich darauf wortreich zu entschuldigen!
    Sein von Haspro stammender Stellvertreter, dessen Aussehen stark an die Faune der irdischen Mythologie erinnerte, zwirbelte den dunkelbraunen Kinnbart. „Du erinnerst dich an den Algorithmus, den ich entwickelt habe?"
    „Oje! Deine fixe Idee."
    Binnen einer Mikrosekunde fand Jawna in ihrem internen Personaldatenspeicher, worauf Rifkanka anspielte. Major Baskis war der festen Überzeugung, dass es sich bei der Erhöhung der Hyperimpedanz „nur" um eine gigantische Naturkatastrophe handelte, die alle paar hundert Millionen Jahre auftrat und absolut nichts mit einer Manipulation der Kosmokraten zu tun hatte.
    Der Hasproner hielt diese Hyperwiderstands-Fluktuationen für natürliche Ausgleichprozesse der Kosmonukleotide als Reaktion auf „exotische Gebilde" wie Negasphären, Materiequellen sowie -senken und dergleichen. Sein hochkomplexer Algorithmus sollte diese allgemein als eher gewagt bezeichnete These mathematisch untermauern.
    „Wie ich dir erzählt habe, fehlen mir noch einige Variablen, die ich nur grob einschätzen kann. Unser Bordrechnernetzwerk konnte mir nicht weiterhelfen.
    Darum wollte ich Doktor Savoire fragen, ob nicht vielleicht ESCHER ..."
    „Die Parapositronik stellt seit Stunden mit voller Auslastung Berechnungen an, über die niemand auch nur ein Sterbenswörtchen erfährt", sagte der Unither. „Ich nicht, Doktor Indica nicht und der Erste Kybernetiker ebenso wenig."
    „Geschenkt. Das kennen wir inzwischen ja. Aber ich dachte mir, irgendwann ist ESCHER auch mal wieder fertig. Und wenn Savoire dann meinen Algorithmus zur Hand hat, könnte der Kosmos", Ishero klopfte sich mit der Faust dreimal auf seinen hornartigen Knochenkamm, „bald um eine große Erkenntnis reicher sein."
    Rifkanka verformte den äußerst flexiblen Greiflappen zu einem menschlich wirkenden Schmollmund. „Ich würde mir an deiner Stelle keine großen Hoffnungen machen."
    Ehe der Hasproner etwas entgegnen konnte, blinkten auf allen drei Konsolen Leuchtfelder, die eine Hochrang-Durchsage ankündigten. Jawna ersparte sich den Umweg über Holo-Fenster und Optik-Sensoren, sondern ließ sich die Nachricht drahtlos direkt an die Peripherie ihrer Positronik übertragen.
    Atlans von der weißen Mähne umrahmtes Gesicht erschien. „Wir sind gezwungen, uns von unseren Begleitern, den LFT-BOXEN ATHOS, PORTHOS und ARAMIS, zu trennen. Es wird, salopp gesagt, zu brenzlig für sie."
    Der Expeditionsleiter teilte mit, dass laut ESCHERS Extrapolationen die Kursabweichungen mit steigender Tendenz direkt zu den Sonnen des Sternhaufens führen würden.
    „So als zögen uns deren Schwerkraftfelder an. Im Linearraum! Ich weiß, das klingt grotesk, doch die Parapositronik ist sich sehr sicher. Sie hofft auch, demnächst Voraussagen treffen zu können, die der BURTON die Navigation erleichtern."
    Allerdings nur dem Flaggschiff, konkretisierte der Arkonide, nicht jedoch den drei anderen Einheiten des Geschwaders.
    Dazu müsste man einen starren Verbund errichten, wie bei der letzten Etappe im Grenzwall.
    „Die Fähigkeiten unserer Piloten und Emotionauten in Ehren, aber damit würden wir zu viel an Manövrierfähigkeit einbüßen. Deshalb werden die Musketiere zu unserem ersten Orientierungspunkt außerhalb des Segarenis-Haufens zurückkehren und dort Position beziehen.
    Die RICHARD BURTON setzt den Weg allein fort."
     
    *
     
    „Im Vertrauen auf E-E-E-ESCHER!", meckerte Baskis, sobald Atlans Bild erloschen war.
    Er warf den von zotteligem, schulterlangem Fell

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