Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2411 - Schwinge-von-Raffat

Titel: 2411 - Schwinge-von-Raffat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
sie noch aus dem Hinterhalt heraus zuschlagen konnten. Das eroberte Terrain sicherten die Heerscharen der Roboter.
    Die Stoßtrupps kamen rasch voran.
    Bald konzentrierte sich das Geschehen auf die Nabe der Schwingevon-Raffat, auf Wa-Gon-Blois Bastion.
     
    *
     
    Gewitzt von den Enttäuschungen früherer Jahre, trat ich dem Weißhaarigen verhalten entgegen.
    Mag sein, dass Bilddokumente existieren, die mich zeigen, wie ich mich vor ihm auf die unteren Knie werfe. Dem einigermaßen geneigten Betrachter entgeht dabei aber sicherlich nicht die meiner Geste immanente Schalkhaftigkeit.
    „Ja?", fragte Atlan.
    „Wa-Gon-Bloi, der Wahnsinnige, der uns seit Jahren tyrannisiert, verschanzt sich hinter raffiniert ineinander verschachtelten Verteidigungsanlagen. Die Zugangskodes sind nicht entschlüsselbar."
    „Lass das unsere Sorge sein. – Jawna?"
    Eine Humanoide trat vor und legte ihre Handflächen auf das Schleusenschott.
    Keinen Atemzug später sagte sie: „Geknackt."
    So ging es weiter. Wir rückten vor, als bestünden all die Barrieren aus Watte.
    Schließlich verhielt die Unheimliche doch. „Hier muss ich passen", gab sie zu.
    „Startac?"
    „Du selbst hast Teleportationen untersagt, außer im Notfall", sagte der angesprochene Begleiter des weißen Ritters.
    „Aber hier geht’s um ein paar Meter. Ich glaube nicht, dass mich dieser Sprung gleich in eine Sonne schleudern wird."
    „Deine Entscheidung."
    An Stelle einer Antwort verschwand der Dürre von einem Augenblick zum anderen. „Plopp!", machte die Luft, die das Vakuum ausfüllte, das seine schlottrige Gestalt hinterlassen hatte.
    Zwei Sekunden später glitten die Torblätter auseinander. Nachdem wir die Öffnung durschritten hatten, befanden wir uns in Wa-Gon-Blois Allerheiligstem.
     
    *
     
    Der Karaponide kauerte in einem thronähnlichen Stuhl.
    „Herzlich willkommen!", rief er, die räudigen Arme schwenkend. Aus einem Röhrchen, das er in der Schnauze gehabt hatte, tropfte eine lilafarbene, sämige Flüssigkeit.
    Er fuhr die Krallen seiner rechten Hand aus.
    Dann brach die Hölle los.
     
    8.
     
    Überraschung, Überraschung!
    Strahlenbahnen durchschnitten fauchend die Luft.
    Hajmo warf sich schützend vor Indica.
    Das war eine Dummheit, und zwar in mehrfacher Hinsicht.
    Erstens hatten die SERUNS rechtzeitig ihre Individualschirme errichtet.
    Zweitens befand sich die Nexialistin gar nicht mehr dort, wo er hinsprang, denn Atlan hatte sie bereits aus der Schusslinie gestoßen. Und drittens gab Deco-2 ihr noch zusätzliche Deckung.
    Dafür fokussierten sich die Strahlen jetzt auf Hajmo. Konzentrierter Punktbeschuss brachte seinen Schutzschirm zum Flackern.
    Den Karaponiden und seinen Thron sparten die automatischen Geschütze aus. Vom Gewitter umtost, kreischte er: „Ich spüre euch. Ich kann euch schmecken! Ihr seid unbezahlbar, für euch werde ich mir die halbe Galaxis kaufen ..."
    Aus Jawna Togoyas Fingerspitzen zuckten Blitze. Auch die Raumsoldaten feuerten auf Stellen in den Wänden und der Decke, wo sie Mündungen von Strahlenkanonen lokalisiert hatten. Einige konnten sie zerstören, aber der ganze Raum war übersät damit, und die restlichen schossen sich immer besser auf die SERUNS ein.
    „Star!", rief Atlan. „Bring den Vennok in Sicherheit!"
    Hajmo sah aus den Augenwinkeln, wie Schroeder mit dem Kopfflügler verschwand. Zugleich manifestierte über Wa-Gon-Bloi eine schwarz wallende, rapid wachsende Wolke.
    „Nein, Trim! Wir schaffen das auch so!"
    „Kann ... nichts dagegen ... tun ..."
    Der Nebel verdichtete sich zu einer zwei Metern großen Gestalt, die sich auf den Karaponiden stürzte.
    Es war kein schöner Anblick. Hajmo sah weg, gegen seinen Brechreiz ankämpfend.
     
    *
     
    Unmittelbar nachdem Maraths psionischer Schattenkrieger den Anführer der Piraten getötet hatte, hörte der Strahlenbeschuss auf. Der Rauch verzog sich und der Schwarze Zwilling mit ihm.
    Dafür blinkten auf einer rot leuchtenden Anzeige Ziffern, die wie bei einem Countdown herunterzählten. In terranische Maßeinheiten umgerechnet, standen sie bei 109 Minuten.
    „Die Selbstvernichtungsanlage!", schrie der Vennok. Er hatte einen halborganischen Translator umgeschnallt, der die schrillen Pfeif- und Schnalzlaute seines Volkes ins Kartanische übertrug.
    Atlan nahm ihn ins Gebet. Kerseluuf der Jüngere, wie er sich nannte, versicherte dem Arkoniden, dass sich die Zerstörung der Station in der verbleibenden Zeit unmöglich verhindern ließe.
    „Es handelt sich

Weitere Kostenlose Bücher