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2419 - Der neue Herr der SOL

Titel: 2419 - Der neue Herr der SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stunde.
    Mehr und mehr konzentrierten sich die Aktivitäten der Terminalen Kolonne auf den 29.894 Lichtjahre „über" dem geometrischen Mittelpunkt Hangays gelegenen Sektor Rosaki. Dieser war offenbar zu einem der Haupt-Aufmarschgebiete der Chaosmächte auserkoren worden.
    Am 24. August entdeckte der UHF-P-3 einen auffallend großen Brocken, der soeben bei Rosaki durch den Grenzwall gekommen war. Ronald Tekener ließ die SOL sich so weit heranpirschen, wie sie es guten Gewissens wagen durften. Den Rest, hoffte er, würden die passiven Orteranlagen erledigen.
    Er wurde enttäuscht.
    „Wir können kein wirklich klares, konkretes Bild des Objekts erstellen", entschuldigte sich Oberstleutnant Viena Zakata. „Aber an uns liegt’s ehrlich nicht.
    Ich denke, die da drüben hüllen sich in ein spezielles Tarnfeld, das uns weit mehr aufzulösen gibt als die gewöhnlichen Dunkelschirme der Kolonne. Mit Extrapolationen von über mehrere Stunden hinweg gemessener Streustrahlung könnten wir uns vielleicht behelfen, aber ..."
    „... dazu müssten wir deutlich näher ran?"
    „Du sagst es."
    Tek schüttelte den Kopf. „Kann mir nicht vorstellen, dass wir lange genug unbehelligt bleiben würden. Zu riskant, das müssen wir vergessen. Es sei denn ..."
    Zakata kräuselte die Oberlippe, wodurch seine markanten Vorderzähne noch stärker zur Geltung kamen. Erst kürzlich hatte ihn eine Mom’Serimerin ernstlich gebeten, ob er ihr etwas vorwiehern könne ... „Ja?"
    „Sind die Spezialsonden, an denen Tess Qumisha und Lene Jeffer gebastelt haben, schon einsatzbereit?"
    Der Pferdegesichtige nickte.
    „Gut. Dann hätte ich dafür einen Vorschlag ..."
    Nachdem Tek sich mit der Kommandantin sowie dem Ersten Piloten und Emotionauten Oberst Roman Muel-Chen besprochen hatte, durchflog die SOL im Hypertakt-Modus das Zielgebiet. Auf ihrer Route materialisierte sie sechsmal für jeweils eine Zehntelsekunde im Standarduniversum und setzte dabei die miniaturisierten Funk- und Ortersonden aus.
    Falls sie bemerkt worden waren, führte dies zu keinen negativen Konsequenzen. Die SOL zog sich in sichere Entfernung zurück und wartete ab.
    Zwei Tage später, als der „Brocken" und seine aus rund zwanzigtausend Traitanks bestehende Eskorte verschwunden waren, fischten sie die Sonden wieder aus dem Raum. Die Auswertung der aufgezeichneten Daten erbrachte ein sensationelles Resultat.
    „Ich werd verrückt", hauchte Fee Kellind. „Ist das nicht ..."
     
    5.
     
    Der Gast
     
    Etwa um dieselbe Zeit näherten sich acht Traitanks, von den Außenregionen kommend, dem Zentrum der Galaxis Hangay.
    Ihr Flug war unruhig verlaufen. Zum einen hatten die in der Proto-Negasphäre herrschenden Bedingungen der Physik, denen sich auch die Schlachtschiffe der Terminalen Kolonne beugen mussten, immer wieder Orientierungsstopps erzwungen.
    Zum anderen befand sich an Bord der Kommandoeinheit ein ganz besonderer Passagier. Seine Präsenz jagte den Besatzungen mehr als bloß Respekt ein.
    Selbst die hartgesottensten Kalmore oder Kalbarone, die schon unter der Knute manch gestrengen Duals gelitten hatten, gingen ihm nach Möglichkeit aus dem Weg.
    Wobei „Passagier" die Sachlage sehr unzutreffend beschrieb. In Wahrheit hatte er sich der kleinen Flottille bemächtigt, sie schlechterdings konfisziert und für seine persönlichen Zwecke umgewidmet. Ihr ursprünglicher Auftrag war schlagartig gegenstandslos geworden, sobald er mit seiner Raumyacht aufgekreuzt war.
    Widerspruch stand nicht zur Debatte.
    Kraft seines Amtes, fast mehr noch aufgrund seiner ungeheuerlichen Ausstrahlung, gehorchten ihm die leitenden Offiziere aufs Wort, ja auf die kleinste Fingerbewegung hin.
    Freude hatten sie freilich keine mit ihm. Nach der letzten Etappe, als der Pulk sein Ziel, sein Ziel erreicht hatte, ging ein kollektives Aufatmen durch die acht flachen, linsenförmigen Kampfraumer.
    „Wir bringen euch", ließ deren Kommandant an die Dienstburg SIRC funken, „den angekündigten, äußerst prominenten Gast und bitten, ihn unverzüglich zu übernehmen."
     
    *
     
    „Die klingen, als wären sie echt froh, ihn loszuwerden."
    „Kannst du es ihnen verübeln?" Grejnscha streifte eine zudringliche Extremität seines Emotio-Partners ab. „Duale Kapitäne mögen schikanöse Antreiber sein, doch im Wesentlichen weiß man, woran man bei ihnen ist. Das gilt in gewisser Weise auch für Progress-Wahrer."
    „Davon gibt’s mehr als einen?" Dshäim glotzte mit offenen Mündern, dermaßen

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