2425 - Zwei gegen INTAZO
sagte ein schohaakischer Lotse über Funk und entließ ihn aus seiner Verantwortung.
Perry Rhodan atmete tief durch. Es blieb nicht viel Zeit. Er musste so überzeugend wie möglich wirken, um der Generalin Zugeständnisse zu entlocken und weitere Informationen über die geplante Abwehr der Negasphäre in Erfahrung zu bringen. Auch hoffte er um weitere Vollmachten, um im INTAZO die Jagd nach dem Dual und dem Terminalen Herold vorantreiben zu dürfen.
Er folgte dem rosa leuchtenden Blinklicht. Es führte ihn kreuz und quer durch das Schiff. Vorbei an Schohaaken, die sich nicht weiter um den Unsterblichen kümmerten. Einige wenige Bakosh‘wish kreuzten seinen Weg. Auch sie ignorierten ihn.
Die Stimme Salidur Zirps‘ erklang über ein Akustikfeld, das ihn begleitete. „Die Generalin erwartet dich bereits", sagte der Mann ungeduldig. „Sie bittet dich um Beeilung, da weitere Besprechungen anstehen."
Perry Rhodan beschleunigte den Schritt. Er ärgerte sich über den Ton des Ordonnanzen, aber auch darüber, dass ihm so wenig Zeit blieb, um sich mit Kamuko zu besprechen.
Der rosa Lichtschimmer erlosch. Der Unsterbliche fand sich vor dem schlicht gehaltenen Eingang zum Verhandlungsraum wieder. Zwei bewaffnete Schohaaken betrachteten ihn misstrauisch von oben bis unten, überprüften den mitgebrachten Kennungskode und suchten ihn nach Waffen ab, bevor sie ihn passieren ließen.
Perry Rhodan betrat den Raum. Er war schmucklos und fast leer. Die Generalin war noch nicht anwesend.
Er blickte sich um. Ein zentraler Holo-Globus rotierte zwischen zwei Arbeitstischen vor sich hin, die Wände waren mit seltsam gemalten Bildern bekleckert, die ihm auf eine sonderbare Art anziehend erschienen. Er atmete tief durch und betrachtete die Gemälde, eines nach dem anderen. Er fühlte sich in die Rolle des Bittstellers gedrängt, und er musste sich in Geduld üben.
Ein Schott im Hintergrund des Raums öffnete sich leise zischend.
„Ist das aeganische Kunst?", fragte der Unsterbliche versonnen, ohne den Blick von den Bildern abzuwenden. „Diese Darstellungen wirken kräftig und irgendwie ... archaisch."
Ein Flüstern antwortete ihm, begleitet von einer Woge der Kälte, die ihn zu überschwemmen drohte.
Er drehte sich um und sah – einen Terminalen Herold.
Eine Falle!
Der Unsterbliche blickte sich gehetzt um. Er setzte sich in Bewegung, wohl rascher, als es der Herold für möglich gehalten hätte, sprang über den Konferenztisch, durch das Holo, auf jenes Tor zu, durch das das seltsame Wesen gekommen war.
Tu stets das Unerwartete, hatte er vor Jahrtausenden gelehrt bekommen, und stets war er gut gefahren, wenn er diesen Gedanken beherzigt hatte. Der Terminale Herold hatte diese Falle vorbereitet. Er war in jeder Beziehung im Vorteil. Perry Rhodan konnte ihm lediglich ein gewisses Überraschungselement entgegensetzen.
Er lief weiter, kümmerte sich nicht um den Botschafter der Kolonne, der seinen Körper provokant langsam in seine Laufrichtung drehte und keinerlei Anstalten machte, ihm zu folgen.
Das halb geöffnete Schott war bald erreicht. Ein paar Schritte noch ... Der Unsterbliche konnte lediglich hoffen, dass sich der Dual nicht in seiner unmittelbaren Nähe aufhielt, sonst ...
Schmerz erfasste ihn.
Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr.
Steif und schwer fiel er zu Boden, schlidderte ein paar Meter weiter, vom Bewegungsimpuls seines Laufs vorwärts getragen.
Seltsam; er lebte.
Böse Augen erschienen aus dem Nichts: Der Dual, der unvermittelt vor ihm aus dem Schutz eines Schutzschirms hervortauchte, hatte darauf verzichtet, ihn zu töten und ihn lediglich paralysiert.
Der Trageroboter beugte sich weit zu ihm herab. Die Schutzkuppel des Roboters öffnete sich. Ekatus und Atimoss beugten sich vor und blickten ihn aus starren Augen an. Ein Schildkrötenwesen und eine Echse, deren Leiber miteinander verschmolzen worden waren.
„Hallo, Terraner", sagten sie gemeinsam. „Dein Leben ist der Garant für meine Existenz. Ist das nicht der Stoff, aus dem die kitschigsten Geschichten geschrieben werden?"
Perry Rhodan fühlte, wie der Zellaktivator in seiner linken Schulter pochte, wie das lebensspendende Gerät den Kampf gegen die Wirkung der Paralyse aufnahm – und schließlich verlor. Er glitt in die Schwärze, empfing sie mit einer gewissen Erleichterung. Sie beendete die Schmerzen, die all seine Nerven erfasst hatten.
Seine letzte bewusste Empfindung war, von den stählernen Armen des Trageroboters aufgehoben zu
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