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2429 - Das Terminale Beben

Titel: 2429 - Das Terminale Beben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dann aber bemerkte der Terraner die Miniatur-Verwirbelungen am Ende des Wurms, die den Morast zurück in die Schneise trieben, noch ehe sie sich mit Wasser füllte.
    War da nicht ein Schatten hinter dem Vorhang aus Wasser?
    Der Dual wird mich in seinem Trageroboter verfolgen, dachte Rhodan. Es wäre blauäugig gewesen, das Gegenteil anzunehmen. Zumal innerhalb Tare-Scharms die Wahrscheinlichkeit sehr hoch war, dass Ekatus Atimoss schnell über Schiffe oder Stationen TRAITORS verfügen konnte.
    Rhodan konnte von Glück sagen, dass der Hypersender der Rettungskapsel beschädigt war und seine Entführer keineswegs sicher sein durften, auf Ata Thageno einen Stützpunkt TRAITORS zu finden. Das verschaffte ihm einen Aufschub, der sich vielleicht nutzen ließ.
    Für ein paar Augenblicke richtete er seine Aufmerksamkeit nach innen.
    Noch immer spürte er das leichte Vibrieren im paranormalen Bereich, nicht stark genug, um seiner Mentalstabilisierung gefährlich zu werden, aber doch deutlich vorhanden. Es versetzte ihn in eine innere Unruhe, machte ihn kribbelig. Er hatte das Vibrieren schon beim Anflug auf den Planeten wahrgenommen und fragte sich, ob es auf dieser Welt allgegenwärtig war.
    Wie verkraftete der offensichtlich intelligente Wurm dieses Phänomen? Und was war der eigentliche Grund dafür, von ihm gerettet worden zu sein?
    In Gedanken rief Rhodan sich noch einmal die Bilder und Eindrücke seiner Befreiung ins Gedächtnis: Er sah die Insekten-Roboter, die in die zerstörte Kapsel eindrangen und mit winzigen Impulsstrahlen die Klebebänder durchschnitten, damit er aufstehen und ins Freie fliehen konnte. Dort stieß er dann auf den gewaltigen Wurm, der zischende Worte in einer unbekannten Sprache ausgestoßen hatte. Das Wesen hatte eine seiner Flanken in der Art einer Treppe verformt, damit der Terraner hatte auf den Rücken des Wesens aufsteigen können.
    Seither jagten sie durch den Dschungel, einem Rhodan unbekannten Ziel entgegen.
    Als er nach einer halben Stunde noch immer keine konkreten Anzeichen von Verfolgern erkennen konnte, durchbrach der Terraner die Stille.
    „Wohin bringst du mich?", fragte er auf Schohaakisch.
    Der Wurm antwortete etwas, was Rhodan nicht verstand. Die Verkehrssprache aus dem Reich ARCHETIMS kannte er folglich nicht. Dafür sprach er jetzt nacheinander in mehreren anderen Idiomen, die Perry am unterschiedlichen Klang und dem abweichenden Sprachrhythmus deutlich auseinanderhalten konnte. Ein einziges Wort hörte er immer wieder heraus: „Tare-Scharm".
    Er versuchte es mit der Sprache der Sieben Mächtigen in der Hoffnung, dass mögliche Vorläufer dieser Organisation vor 20 Millionen Jahren vielleicht ein ähnliches Idiom benutzt hatten. Aber auch das funktionierte nicht.
    Rhodan schüttelte erneut heftig den Kopf und schleuderte die öligen Tropfen aus seinem Gesicht. Vielleicht sollte ich ...
    „Wohin bringst du mich?", wiederholte er seine Frage erneut. Dieses Mal benutzte er TraiCom, die Sprache der Terminalen Kolonne.
    Und diesmal antwortete der Wurm in der gleichen Sprache.
    „In Sicherheit. Ich bin Hobogey."
    „Ich heiße Perry Rhodan."
    „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen, Perry Rhodan. Ich bin ein Feind TRAITORS. Ich helfe dir gegen die zwei Diener des Chaos."
    „Danke", sagte Rhodan, „das ist sehr freundlich."
    Ausgerechnet in TraiCom fanden sie eine gemeinsame Verständigungsbasis, in der Sprache des Feindes! Rhodan kam es absurd vor.
    Ein Ruck ging durch seinen Körper, als der Wurm sich unversehens über eine mehrere Meter breite Bodenspalte schnellte und dann im hohen Bogen in einen Tümpel platschte, der vermutlich vor dem Regen noch nicht da gewesen war. Wasser und Dreck spritzten hoch auf und deckten ihn mit Schmutz ein.
    Die Sturzbäche vom Himmel wuschen es schnell wieder ab.
    Unversehens öffnete sich in dem Dickicht des Dschungels so etwas wie ein Tunnel. Es wurde fast vollständig Nacht, aber für den Wurm schien das kein Problem darzustellen. Er jagte weiter seinem Ziel entgegen.
    Irgendwann tauchte weit voraus ein heller Fleck auf.
    „Sei vorsichtig!", warnte Rhodan.
    „Der Dual und der Herold sind keine leichten Gegner. Es könnte sein, dass uns die beiden schon erwarten."
     
    *
     
    Das Dickicht lichtete sich nach und nach. Einzelne Bäume und Büsche säumten den Pfad, das Blätterdach hoch über ihnen lockerte auf und wich immer weiter zurück.
    Gleichzeitig nahm die Wucht des Regens noch mehr zu. Rhodan duckte sich tief an den Rücken des

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