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2438 - Das Stardust-System

Titel: 2438 - Das Stardust-System Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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einen Datenkristall. „Dieser Speicher enthält alle Spezifikationen der Teletrans-Weiche, der geeigneten Siedlungsplaneten und sämtliche Besonderheiten des Stardust-Systems. Du wirst alles darauf finden, was für deine Entscheidung von Bedeutung ist."
    Whistler drehte den Kristall zwischen zwei Fingern, dann schob er das funkelnde Stück in seine Brusttasche. „Damit lässt sich arbeiten", sagte er zufrieden. „Auf der Basis dieser Daten werden wir einen Evakuierungsplan erstellen und den maßgeblichen Regierungsstellen vorlegen. Mir liegt an einer reibungslosen Zusammenarbeit; eine Auseinandersetzung wäre das Schlimmste für alle Beteiligten."
    „Ich werde keine Konfrontation zulassen", versprach Keraete. „Sollte im Parlament der Beschluss gefasst werden, die anlaufenden Rettungsbemühungen zu unterbinden, werde ich intervenieren ..." 19. August 21 Uhr Standardzeit „Jetzt nicht mehr! Es muss genügen, wie es ist." Timber F. Whistler schob die flexiblen Tentakelfinger des Schminkroboters unwillig zur Seite.
    Er erhob sich aus dem Antigravsessel, zog seine Jacke glatt und leckte sich über die Lippen. Das Logo von Gobi-Trivid blinkte bereits. Nur noch drei Minuten bis zur Sendung, die live und mit Überrangkompetenz eingeschoben wurde.
    Gobi-Trivid zählte keineswegs zu den großen Sendern des Solsystems, war eher mäßig quotenstark, aber doch terraweit zu empfangen. Vor allem gehörte Gobi zum TRR-Imperium. Und Whistler war überzeugt davon, dass die Großen der Branche noch an diesem Abend die Sendung übernehmen würden.
    Nicht einmal seine engsten Mitarbeiter wussten Bescheid. Er wollte sich nicht die Möglichkeit nehmen, ihre Reaktion auf seine Ankündigungen hautnah mitzuerleben.
    Whistler betrat den Aufnahmebereich.
    „Der Vorspann läuft", wisperte die Stimme des Sendeleiters in seinem Ohr.
    „Noch neunzig Sekunden ..."
    Ein Kaleidoskop an Impressionen aus der Galaxis wurde wiedergegeben, Bilder von Traitanks, Raumschiffswracks und okkupierten Planeten. Düsternis. Dazwischen eingeflochten Sequenzen, die noch Hoffnung machten, Archivaufnahmen paradiesischer Welten. Insgesamt Gegensätze, die aufrüttelten. Alle laufenden Programme von Gobi-Trivid waren unterbrochen worden. Das betraf ebenso die interaktiven Sonderübertragungen auf Datenbrillen, Armbänder und die modischen Handholos, in der Mehrzahl also fachspezifische Wahlthemen. Geschätzt etwa achthundert Millionen Zuschauer.
    Die Ansage: „Uns allen ist die Terrania-Robotik-Retrodesigns wohlbekannt, die sich aus ersten Anfängen der Roboterproduktion zu einem bedeutenden und bis vor Kurzem galaxisweit operierenden Konzern gemausert hat, ein Vorzeigebeispiel terranischer Innovationskraft der letzten hundert Jahre.
    Weniger bekannt sein dürfte das Gesicht von Timber F. Whistler jr., dem Gründer und Alleininhaber der TRR.
    Obwohl einer der Großen der Solaren Wirtschaft, hat er es verstanden, sich aus dem Rampenlicht herauszuhalten.
    Das ändert sich heute. Gewichtige Gründe bewegen Timber F. Whistler dazu – Gründe, die jeden von uns betreffen!"
    „Sendung!", wisperte es in seinem Ohr. „Achtung: jetzt!"
    Whistler lächelte. Er nickte knapp, ohne darauf zu achten, welche der vielen Schwebekameras soeben aktiv war.
    „Terraner!", sagte er anstelle einer ausschweifenden Begrüßung. „Und alle Angehörigen der befreundeten Völker, die mit uns im Solsystem eingeschlossen sind. Kurz nach Mitternacht sprach der Bote von ES zu uns. Was er zu sagen hatte, erscheint mir persönlich wie eine Offenbarung. ES gibt uns eine neue Hoffnung, die Aussicht, die Zeit der Kriege endlich hinter uns lassen und einen neuen Frieden erleben zu dürfen. Stardust bietet uns eine neue Heimat, fern dem zerstörerischen Werk der Chaosmächte. Mehr kann ES für uns nicht tun. Die Wahl zwischen Krieg und Frieden, zwischen Furcht und einer Epoche der Zufriedenheit liegt nun bei jedem von uns selbst. Die fruchtbaren Welten des Stardust-Systems warten darauf, dass wir sie in Besitz nehmen.
    Ich habe meine Entscheidung getroffen. Weil ich als Privatmann frei von den Zwängen handeln kann, die unserer Regierung die Hände binden. Der Resident, die Erste Terranerin, der Verteidigungsminister – sie sorgen für die Absicherung der Grenzen des Solsystems ebenso wie für den Widerstand gegen TRAITOR in der Milchstraße und dürfen all das nicht eine Sekunde lang vernachlässigen. Trotzdem haben sie bereits ein Expertenteam ins Stardust-System geschickt, von dessen

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