Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Dem Abbau folgte die Verarbeitung auf dem Fuß. Hochmoderne Produktionsstätten bedeuteten einen gesteigerten Bedarf an Hyperkristallen.
    Die Wirtschaft boomt, von null auf hundert. Natürlich weiß Adams, was sich hier abspielt. Ich frage mich, wie gerne er selbst dabei wäre, statt das Siechtum der Milchstraße zu verwalten.
    Was hat er anderes als stetig wachsende Militärausgaben, einen Forschungsbedarf, der astronomische Summen verschlingt und, selbst wenn er erfolgreich ist, nur neue Kosten produziert und zugleich immer schneller ansteigende Handelsausfälle.
    Whistler war froh, dass er sich schon dem neuen Raumhafen näherte. Das half ihm, seine Gedanken an die Milchstraße zurückzudrängen. Eigentlich war das Hafengelände vorerst nicht mehr als eine befestigte Piste, aber stabil genug, um sogar der Landung eines 500-Meter-Raumers standhalten zu können. Die LT-SKARABÄEN wirkten auf diesem Feld besser aufgehoben als in den Flussauen.
    Wirtschaftswachstum. Das bedeutete ungebremste Nachfrage nach Hyperkristallen. Eine Möglichkeit, Geld zu verdienen. Sehr viel Geld.
    Whistler lachte hell, als er den Gleiter vor der NEW GOOD HOPE aufsetzte.
    Noch gab es keine Währung, lebten die Siedler von den Geschenken der Regierung. Die Einführung eines Finanzsystems war aber nur eine Frage der Zeit.
    Und es war bitter notwendig, wenn die Zukunft funktionieren sollte.
    Er verließ den Gleiter.
    Yulanda kam ihm entgegen, als er gerade die Rampe zur Bodenschleuse betrat.
    „Wie sieht’s aus?", fragte Whistler.
    „18 und 24 haben den Probelauf erfolgreich absolviert. In der 05 arbeiten die Roboter an der Integration in die Hauptpositronik, und die NEW GOOD HOPE ... Wir waren einfach zu lange draußen. Frühestens in sechs Stunden werden die HÜ-Schirmfeldprojektoren in alle Kreisläufe integriert sein. Der Zusatz-Fusionsreaktor arbeitet bereits."
    Mit der letzten Lieferung der TRR vor mehreren Tagen waren vier HÜ-Projektoren mit kompletter Peripherie und Reaktorequipment eingetroffen. Die Aggregate waren für den nachträglichen Einbau in LT-SKARABÄEN kalibriert.
    Mellinfort hatte wie immer perfekt reagiert.
    „Nach dem Einbau kümmern wir uns sofort um die Howanetze", sagte Whistler zufrieden. „Wahrscheinlich ist nur simples ökonomisches Handeln gefragt."
    Die Kommandantin lachte hell. „Ich würde mich wundern, wenn es anders wäre. Die Stardust-Menschheit erhält innerhalb weniger Wochen eine Basis, die gar nicht besser sein kann."
    Stardust-Menschheit.
    Whistler nickte zufrieden. Der Begriff, den Neuankömmlinge mitgebracht hatten, verbreitete sich mit der Geschwindigkeit eines Lauffeuers.
    Ein Stardust-Mensch zu sein, das klang bedeutungsvoll. Das Wort öffnete Perspektiven, ließ Schönheit und Erhabenes mitschwingen und machte einfach Lust auf die Zukunft.
     
    *
     
    Oljo, der erste Planet des Systems, umrundete seine Sonne in einem Fünftel der Zeit, die Aveda für einen Umlauf benötigte. Hatte die Glutwelt Anfang September noch fast auf der anderen Seite der Sonne gestanden, war sie Aveda nun schon bedeutend näher gekommen.
    Whistler hatte sich für Oljo entschieden, weil Reginald Bulls SKARABÄEN diesen Sektor bislang nicht angeflogen hatten.
    Schon als die LT-SKARABÄEN noch gut zweihunderttausend Kilometer von dem kleinsten der inneren Planeten entfernt waren, zeichneten sich zwei Energiepotenziale in der Ortung ab. Das eine nur schwach zu erkennen und offensichtlich ohne Ladung, das andere stärker.
    Beide zogen vorüber, ohne auf die SKARABÄEN zu reagieren. Kurz darauf verschwanden sie aus der Erfassung.
    Jeder Kommandant kannte seine vorgesehene Position. Die vier SKARABÄEN bildeten die Eckpunkte eines Quadrats mit einer Seitenlänge von nur tausend Kilometern, die Verbindungsachse zwischen Oljo und der Sonne stieß nahezu senkrecht durch dieses fiktive Quadrat.
    „Positionen sind eingenommen und bestätigt!", meldete Blaine Fishbaugh.
    Er war Funker, Ortungsspezialist, eigentlich Mädchen für alles an Bord des ehemaligen TRR-Raumers. Auf dem Mars hatte er zeitweilig sogar die Leitung einer Erzmine innegehabt.
    „Yulanda – wir beginnen!"
    Whistler ließ das im Nahbereich einigermaßen klare Ortungsbild sowie die optische Erfassung nicht mehr aus den Augen. SKARABÄUS 18 erschien in der Wiedergabe als winziger Halbmond. Die beiden anderen Schiffe waren nur auf dem engmaschigen Ortungsgitter präsent.
    „HÜ-Schirm ist aktiviert!"
    Nun musste sich zeigen, ob seine Idee wirklich den

Weitere Kostenlose Bücher