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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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konnten und zum ersten Mal die würzige Luft des Planeten atmeten, von dem niemand zu sagen vermochte, wie weit er von Sol entfernt war.
    Jene, die Auskunft hätten geben können, hatten es bislang vorgezogen zu schweigen. Das würde wohl auch so bleiben.
     
    4.
     
    15. September 1346 NGZ
    Stardust-System
     
    Zwei Wochen waren seit seiner Ankunft vergangen, und Whistler hätte nie geglaubt, dass sich die Situation derart schnell ändern würde. Vielleicht hatte Adams tatsächlich eingesehen, wie wichtig es war, nicht alles auf eine Karte zu setzen. Egal, zwanzig Stardust-ARCHEN waren in schneller Folge auf Aveda eingetroffen und hatten vier Millionen Menschen gebracht.
    Stardust City wuchs so rasant, wie wohl nie zuvor eine Stadt dieser Dimensionen gewachsen war. Die Metropole wurde geradezu aus dem Boden gestampft.
    Pilzgleich hatten sich die ersten Wohntürme aus dem Untergrund emporgeschoben und entfaltet. Noch verloren sie sich nicht in schwindelerregender Höhe, aber sie ließen bereits erahnen, dass die Stadt eine architektonische Symbiose vom Feinsten werden musste. Eine Metropole spielerischer Leichtigkeit, in der Technik, Komfort, Lebensfreude und Natur gleichberechtigt miteinander auskommen konnten.
    Whistler zog seinen Gleiter vor der Stardust-Nadel in die Höhe. Routinemäßig hatte er die kilometerlangen Baustellen überflogen, weil er sich trotz Echnatoms Anwesenheit verantwortlich fühlte, doch niemand brauchte seine Unterstützung. Das Leben im Ashawar-Delta hatte sich in den zwei Wochen eingependelt, wie es besser nicht sein konnte.
    Nur elf der zwanzig ARCHEN waren im Bereich von Stardust City niedergegangen. Die Container des ersten Kolosses waren noch komplett weiterverwertet worden, mittlerweile wurden zumindest die SC1 wieder zusammengefügt und von Schleppern zurück zur Weiche bugsiert. Ressourcen im Solsystem schonen, hieß das Motto. Aber das war nicht der einzige Grund. Die Wiederverwertung der Container ermöglichte eine schnellere Transportfrequenz. Vier Millionen Übersiedler pro Woche waren immer noch viel zu wenig.
    Nicht einmal mehr sechzig Tage, bis die Weiche ihre Tätigkeit einstellen würde.
    Neun ARCHEN waren in anderen attraktiven Gebieten niedergegangen. An der Südküste des Kontinents Malak, nur dreißig Grad westlich des Ashawar-Deltas, wuchs Crest City. Das neue Ferrol Town auf dem östlich gelegenen Kontinent Rangoh wies eine ähnlich exponierte Lage auf, während Thora City im Inland von Krel entstand, am Südufer des großen Go-Sees. Das ganze Stardust-System, obwohl es für die Zukunft gedacht war, hüllte sich zumindest von den Namen her in den nostalgischen Mantel der frühen Tage Perry Rhodans nach seiner Begegnung mit den Arkoniden.
    Mit jeder neuen Lieferung von Robotern, Baumaschinen, Space-Jets und Raumgleitern für den planetennahen Bereich wuchs die Nachfrage nach Schwingquarzen sprunghaft. Neue Hyperkristall-Tresore trafen nur noch sporadisch ein und enthielten überwiegend billiges Howalgonium, weißen Kyasoo und Mivelum.
    Angesichts der extrem hohen Verlustquote während des Transports war es kein Wunder, dass Adams den Versand reduzierte. Whistler selbst hätte das keinen Deut anders gehandhabt, schon aus finanziellen Erwägungen. Vor allem aber wegen der schwierigen galaktischen Situation. Große Minderungen im Kristallbestand waren nicht mehr mühelos auszugleichen.
    Zweimal war Whistler in den letzten Tagen in der Gefahrenzone gewesen und hatte Hyperkristalle zurückgebracht.
    Nicht gerade, dass Echnatom sie ihm aus der Hand gerissen und sofort für den Einbau weitergegeben hatte.
    In der Hinsicht ergänzten sie einander.
    Echnatom wusste sehr gut, wie er dringend benötigte „Kleinigkeiten" beschaffen konnte. Und Timber war froh, wenn er an Bord seiner NEW GOOD HOPE für einen Tag Ruhe fand und über die Zukunft der Kolonie nachdenken konnte.
    Jetzt, da die Auswanderung wirklich angelaufen war und für die kommenden Wochen eine weitere deutliche Erhöhung der Siedlerzahl anstand – einfach anstehen musste, wenn auch nur einige hundert Millionen Menschen die Chance erhalten sollten –, war sein privater Treck nur noch eine Randnotiz.
    Immer mehr Menschen kamen. Bei gleichbleibendem Frachtvolumen bedeutete das zwangsläufig einen Rückgang der aus dem Solsystem eintreffenden Rohstoffe. Eigentlich war schon jetzt die Zeit, die Erschließung der äußeren Planeten voranzutreiben. Erzlagerstätten, Edelmetalle, vielleicht auch Adern mit Schwingquarzen.

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