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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erhofften Erfolg brachte.
    Whistler registrierte, dass die Besatzung nicht weniger angespannt reagierte als er selbst.
    Erst wenige Minuten waren vergangen, als Fishbaugh einen triumphierenden Ruf ausstieß. Das erste Howanetz war knapp tausend Kilometer vor der NEW GOOD HOPE materialisiert.
    „Es kommt von Oljo, nicht von der Sonne!"
    Whistler nickte knapp, so viel Zeit blieb ihm gerade noch. Im nächsten Moment war das Howanetz heran. Eigentlich nahm er nur ein tiefblaues Aufleuchten wahr, das ihn förmlich anzuspringen schien. Gedankenschnell blähte sich dieses Energiewesen auf und umschloss den SKARABÄUS.
    Die Belastungsanzeige verharrte knapp über achtzig Prozent. Das war kein bedrohlicher Wert. Zugleich spürte Whistler einen Hauch von Enttäuschung. Reginald Bull hatte vom schnellen Anstieg in den Warnbereich gesprochen.
    Möglich, dass er weiter von Parga entfernt war als wir von Oljo. Bull sprach vom Leerzustand der angelockten Howanetze. Dieses hier – es war ziemlich kräftig in der Anzeige.
    „Zwei weitere Howanetze nehmen Kurs auf uns ... Achtung! Schirmfeldbelastung hundert ... hundertzehn ... Abschaltung greift!"
    Da waren drei brodelnde blaue Erscheinungen. Für einen Moment sah es danach aus, als würden sie mit dem Schiff kollidieren, dann entfernten sie sich.
    „24 hat HÜ-Schirm aktiviert!"
    Fort! Sie sind verschwunden! Die Kommandantin hatte ihren Satz kaum ausgesprochen, da gab es keine Energieechos mehr im unmittelbaren Umfeld des Schiffes. Als hätten sie sich in Sekundenschnelle aufgelöst.
    Die Positronik der 24 sendete über Hyperkom die Daten der Schirmfeldüberwachung. Die Belastung näherte sich rasch dem kritischen Bereich.
    „Noch zwei Netze kommen!", rief Fishbaugh. „Sie wenden sich ebenfalls der 24 zu."
    Höchstens fünf oder sechs Sekunden später war Treasa Vavricka auf der 24 gezwungen, den Schirm abzuschalten.
    „18 übernimmt ...!"
    „Mittlerweile sind acht Netze hier."
    Es war wie das kräftezehrende Spiel mit einem Hund. Als würde man ein Stöckchen werfen, ihn hetzen und insgeheim darauf warten, dass er einen Fasan apportierte. Sein Bellen lockte zwar weitere Hunde an, aber ...
    Whistler wurde sich des Denkfehlers bewusst. Er spekulierte darauf, die Howanetze zu schwächen und sie auf die Weise zu zwingen, dass sie ihren Kristall absonderten. Doch sobald sie Energie aus den HÜ-Schirmen absaugen konnten, stärkte das ihre Kräfte.
    Er durfte nur so tun, als werfe er das Stöckchen.
    „Den HÜ-Schirm nicht zu lange stehen lassen!", forderte er die Kommandanten über Rundruf auf. „Anlocken und sofort wieder abschalten! Die Howanetze müssen wirklich gefordert werden!"
    Skrupel? Der Gedanke war plötzlich da, wie aus heiterem Himmel. Bis eben hatte er nur den Vorteil für die Stardust-Siedler gesehen, doch mit einem Mal zögerte er. Immerhin trieb er sein Spiel mit Lebewesen. Das war ihm vorher nicht recht bewusst geworden.
    Geschöpfe aus Energie. Höchstwahrscheinlich fühlen sie nicht, denken nicht und reagieren nur affin auf unsere Hochenergie. Sie pendeln zwischen der Sonne und den beiden Planeten, und das kann nicht mehr sein als instinktives Handeln.
    Außerdem lag es ihm fern, die Howanetze zu verletzen. Niemand konnte so verrückt sein, die Hand zu schlagen, die ihn fütterte.
    Der HÜ-Schirm der NEW GOOD HOPE baute sich wieder auf, und schon Sekunden danach waren die blauen Kugeln da. Diesmal schafften es nur zwei, das Schiff für einen kurzen Moment einzuhüllen, bevor der Energiezufluss über die Projektoren endete.
    SKARABÄUS 05 baute das Schirmfeld auf.
    Sechs Sekunden später war 18 an der Reihe.
    Whistler ordnete an, die Distanz zwischen den Schiffen zu vergrößern. Noch während sie langsam auseinanderdrifteten, schien das erste Howanetz die Jagd nach der vermeintlichen Beute aufzugeben. Es reagierte nicht einmal mehr, als die NEW GOOD HOPE ihren HÜ-Schirm erneut aktivierte.
    Das grelle, fast schon pulsierende Leuchten der Energiekugel verblasste weitgehend, dann strebte sie von Whistlers SKARABÄUS weg, der Sonne entgegen, und war nach wenigen Sekunden verschwunden.
    „Es funktioniert!", rief Fishbaugh.
    „Die Ortung erfasst einen langsam abtreibenden Kristall!"
    Zwei weitere Howanetze fielen aus der Meute zurück, die dem Hochenergie-Leuchtfeuer beharrlich folgte. Sie entfernten sich langsam und waren nach fünf Minuten nur noch als schwaches Ortungsbild zu sehen. Dann teleportierte eines von beiden.
    „Wir beenden die Aktion!", ordnete

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