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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Whistler an. Er empfand Respekt vor diesen schwer zu verstehenden Geschöpfen, von denen er eigentlich nicht mehr wusste, als dass sie ihm nützlich waren, aber ebenso vor dem Unbekannten, das ihnen anhaftete.
    Knapp eine Viertelstunde war vergangen. Die letzten Howanetze, die eben erst materialisiert waren, irrten für eine Weile zwischen den SKARABÄEN umher, als suchten sie die verschwundene Futterstelle, schließlich wandten sie sich wieder der Sonne zu.
    Reagierten sie verwirrt? Womöglich gar enttäuscht? Whistler verwarf diese Überlegung sofort wieder. Er durfte menschliche Empfindungen nicht in einen rein energetischen Vorgang hineininterpretieren.
    Zwanzig Hyperkristalle waren innerhalb des räumlich eng begrenzten Bereichs zurückgeblieben. Es fiel leicht, sie einzusammeln. Damit waren die Bedingungen erfüllt, die Whistler sich selbst zur Auflage gemacht hatte. Geringer Zeitaufwand, keine weiten Flugstrecken, dennoch eine beachtliche Ausbeute. Das war mehr, als er zu hoffen gewagt hatte.
     
    *
     
    Drei Stunden lang hatten die Ortungen alle erkennbaren Bewegungen der Howanetze aufgezeichnet. Auf Oljo schienen sich mehr dieser Energiekugeln einzufinden als über dem zweiten Planeten Parga. Die größere Sonnennähe mochte ausschlaggebend sein. Aber Whistler konnte in der Hinsicht nur Vermutungen anstellen, und letztlich waren sie unerheblich für sein Vorhaben.
    Eines Tages würden sich Kosmobiologen und Hyperphysiker in der Erforschung dieser seltsamen Lebensform verbeißen. Doch bis dahin, vermutete er, würden Jahre vergehen.
    Der zweite Einsatz der HÜ-Schirme, näher an der Tagseite des Planeten, erbrachte ebenfalls eine sehr gute Ausbeute.
    Einen dritten Versuch lehnte Whistler ab. So verlockend die Aussicht war, weitere Schwingquarze ohne besonderen Aufwand einsammeln zu können, er fürchtete, den Bogen letztlich zu überspannen. Wer sagte ihm, dass die Howanetze nicht lernten, den Vorgang zu durchschauen? Und dass sie in der Lage waren, diese Kenntnisse an ihresgleichen weiterzugeben?
    Solange er nicht über tiefer gehende Informationen verfügte, musste er mit Augenmaß vorgehen. Beinahe acht Gramm Howalgonium und mehrere kleine Brocken Khalumvatt, das war schon eine beachtliche Menge, die für den praktischen Einsatz in Steueranlagen und Wandlerschaltungen in viele winzige Kristalle zerlegt werden konnten. Aus den Restabschnitten sowie Material mit unerwünschten Einschlüssen ließen sich zudem Diffusionsfolien bedampfen.
    Der 16. September war schon mehrere Stunden alt, als die SKARABÄEN auf dem Raumhafen von Stardust City niedergingen.
    Avateg lag noch im Halbdunkel der sinkenden Nacht. Im oberen Bereich des Ashawar-Deltas, näher an der Bergkette als zur Alango Bay hin, war schon aus dem Weltraum eine Kette künstlicher Lichter zu erkennen. Noch waren es erst wenige Quellen steter Helligkeit, die sich über gut ein Dutzend Baustellen ergossen, aber sie würden zusammenfließen, an Kraft gewinnen und sich ausweiten – kein Geschwür in der Oberfläche des Planeten, sondern ein funkelndes Juwel.
    „Drei ARCHEN stehen im Orbit", stellte Yulanda Tatis fest. „Zwei weitere befinden sich nur noch wenige Kilometer hoch."
    Der Exodus aus dem Solsystem war angelaufen. Der Schneeball des Siedlertrecks hatte Erschütterungen ausgelöst, und mittlerweile, davon war Whistler überzeugt, donnerte eine alles mit sich reißende Lawine ins Tal.
    „Information vom Bahnhof SOLAR SYSTEM!", gab Fishbaugh durch. „Die Stardust-ARCHEN treffen mittlerweile fast im Halbstundentakt ein. Neun ARCHEN befinden sich momentan bereits im Anflug auf Aveda. Jeweils zwei weitere haben Trondgarden, Zyx und Katarakt als Ziel. Im Solsystem scheint es Ärger gegeben zu haben."
    „Einzelheiten?"
    Fishbaugh schüttelte den Kopf. „Besondere Effekte während einiger Kolonnen-Angriffe. Das scheint sich aber wieder beruhigt zu haben."
    „Trotzdem Grund genug für die Verantwortlichen, den Exodus aus einem etwas anderen Blickwinkel zu sehen", vermutete Whistler. „Ich hoffe, es kommt nicht zu echten Problemen und TRAITOR schafft den Durchbruch."
    Über acht Millionen Menschen befanden sich nun schon im Stardust-System.
    Whistler nahm sich vor, die nächste Ausbeute an Hyperkristallen den an der Teletrans-Weiche stehenden Einheiten der LFT-Flotte zur Verfügung zu stellen.
    Denn nicht nur auf den Siedlungswelten bestand dringender Bedarf.
     
     
    20. September
    Solsystem
     
    Lavina Bassali und Olin Clise bildeten ein Paar,

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