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2439 - Menschen fÃŒr Stardust

Titel: 2439 - Menschen fÃŒr Stardust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Qualität, ein länglicher Brocken Schwingquarz mit exakt vier Komma sieben Gramm. Der Kristall ging von Hand zu Hand, nachdem er mit einem schnellen Manöver an Bord geholt worden war.
    Zwischen Daumen und Zeigefinger drehte London das Stück Howalgonium.
    Ihn faszinierte die Lichtbrechung des Kristalls.
    „Wir sollten diese Energiekugeln ›Howanetze‹ nennen", stellte er nachdenklich fest. „Das klingt einfacher als ›Sphäroid‹.
    Und wenn sie schon Howalgonium mit sich herumschleppen ... Nein?" Er sah, dass Dr. Carapol den Kopf schüttelte.
    „Howanetze – einverstanden", sagte der Hyperphysiker. „Aber du ordnest den Sachverhalt falsch ein. Die Howanetze, die versucht haben, uns anzugreifen, waren ›leer‹. Sie befanden sich in einem für sie nicht erstrebenswerten Zustand. Leere Netze müssen offenbar Energie aufnehmen. Entweder aus dem fünfdimensionalen Anteil unseres HÜ-Schirms oder aus der Sonne. Die Art der Strahlungsquelle dürfte unerheblich sein, solange die 5-D-Prägung vorhanden ist. Diese Energie wandeln sie schließlich um, in einem Vorgang, über den wir noch nicht einmal spekulieren können. Als Endprodukt entsteht ein Hyperkristall, der ausgeschieden wird."
    Reginald Bull hatte den Howalgoniumbrocken von London zurückerhalten und hielt ihn auf der flachen Hand.
    „Sch..." Er verschluckte sich beinahe.
    „Also ist das hier praktisch Howanetzkot? Ein Stoffwechselprodukt!?"
    Prompt hob er die Hand bis unter die Nase und sog prüfend die Luft ein. „Nichts Auffälliges. Geruchsneutraler Kristall. Bist du sicher, Baldwin? – Aber natürlich. Wenn ich an die Nocturnen denke, erscheint das gar nicht so absonderlich. In der Schwarmphase ernähren sie sich von allem, was hyperenergetischer Konsistenz ist. Ihre Quarzmembranen wachsen durch die Materialisierung von Hyperenergie in Kristallform.
    Und sie nutzen diese auch zur Fortbewegung per Transition."
    „Unverdauliche ultrahochfrequente Hyperenergie wird ausgeschieden; sie verstofflicht als Paratau."
    „Richtig", sagte Bully. „Wenn ich darüber nachdenke: Nocturnen-Quarz unterscheidet sich zwar deutlich von Howalgonium und Khalumvatt, ist aber auch nichts anderes als Siliziumdioxid mit eingelagerten hyperenergetischen Konzentrationskernen und kann dementsprechend genutzt werden. In der Milchstraße ist es bislang niemandem gelungen, Hyperkristalle künstlich herzustellen."
    „Also sind die Howanetze wirklich Lebewesen", warf London ein. „Sie holen sich ihre Energie von der Sonne ..."
    „... und suchen danach einen der inneren Planeten auf. Warum?"
    „Das finden wir heraus", sagte Bull.
    „Wir landen auf Parga."
     
    *
     
    Nur aus der Höhe war die geröllübersäte Ebene als gigantischer, mehr als dreihundertzwanzig Kilometer durchmessender Einschlagkrater zu erkennen gewesen. Der einstige Kraterwall präsentierte sich weitgehend verfallen. Magma hatte sich in das Becken ergossen und die gewaltige Pockennarbe nivelliert.
    Mehrere der wabernden blauen Kugelsphären waren während der letzten Stunden in der glutheißen Wüste niedergegangen und danach offenbar regungslos erstarrt.
    Jetzt setzte die SK-PRAE-011 hier auf.
    Beide Schwesterschiffe standen nur zehntausend Kilometer von Parga entfernt. Im Notfall konnten sie sofort Unterstützung leisten.
    Schon wenige Minuten nach der Landung erfassten die Taster ein langsam aus der Höhe herabsinkendes Howanetz. In strahlendem Blau zeichnete es sich in der optischen Beobachtung ab, verschwand schließlich aber gut dreißig Kilometer entfernt.
    Die Ortung ließ erkennen, dass es sich nicht mehr von der Stelle bewegte.
    „Marc ...?"
    Der Junge hob die Schultern. „Schwer zu sagen ... Ich fühle etwas wie Ruhe, eine träge, gleichmäßige Empfindung ... als würde ich ..." Er schüttelte den Kopf.
    „Als würdest du was?", drängte Bull.
    Londons Blick verlor sich in dem Moment.
    „Eines der Sphäroide kommt auf uns zu!", rief Captain John. „Es geht in Sichtweite nieder."
    „Energetisch geladener Zustand!", ergänzte Dr. Carapol. „Insoweit unterscheidet sich die Kugel nicht von den anderen, die auf Parga niedergehen."
    Rund hundert Meter von dem SKARABÄUS entfernt berührte die brodelnde Erscheinung den Boden. Gleichzeitig ließ London ein bebendes Seufzen vernehmen.
    Bulls Blick pendelte zwischen der Außenbeobachtung und dem Jungen. Der Mutant brachte ein leicht gequältes, entschuldigendes Lächeln zustande.
    „Ich bin in Ordnung", stellte er fest.
    „Kümmert euch um

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