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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sterne und Himmelskörper mehr an. Es war, als seien sie in ein anderes Kontinuum gerissen worden.
    Nach einer Weile, ich schätzte ungefähr zwanzig Sekunden, tauchten sie als mikroskopische Reflexe wieder auf.
    „Die Schockwelle breitet sich rasend schnell aus", sagte Hylmor.
    Plötzlich verzerrte sich in der Hauptleitzentrale alles. Auf den Orteranzeigen bewegten sich die Daten rückwärts, die optischen Darstellungen erinnerten an einen Zoom, der vor- und zurückschnellte. Alles wurde violett und grün und rot wie bei einem altertümlichen Fotonegativ.
    Ich sah nur noch in Falschfarben.
    Theontas Gesicht wurde immer dunkler und schließlich schwarz.
    Erste Hilferufe erklangen – merkwürdig verdreht, weil von hinten nach vorn gesprochen. Ich sah leuchtend gelbe Roboter rückwärts durch die Zentrale rasen. Nach und nach wurde es still, als drehe jemand den Ton ab.
    Übergangslos wechselten die Farben, ein Vorgang, der in den Augen wehtat. Ich sah wieder die richtigen Farben, und die Roboter bewegten sich vorwärts.
    Lediglich die plötzliche Stille in der Zentrale irritierte mich. Etwas war anders. Es spielte sich in unseren Köpfen ab. Die psionischen Effekte hinterließen eine vorübergehende Leere, die uns wie Stille vorkam. Es dauerte Sekunden, bis die normale Wahrnehmung zurückkehrte.
    Auf den Messgeräten tobten die Hyperenergien weiter, produzierten ein chaotisches Durcheinander, das jeder physikalischen Ordnung Hohn sprach.
    Theonta stand mit weit aufgerissenen Augen neben mir. „Es dehnt sich aus, Atlan. Mit Überlichtgeschwindigkeit!"
    Es bedeutete, es konnte jeden Augenblick auch uns erreichen. Die Entfernung von acht Lichtjahren zu Shiva-Bazal war zu klein, zu gefährlich.
    „Alarmstart!", rief ich. „Wir verschwinden Richtung Winola! Etappenlänge zwanzig Lichtjahre!"
    Die BURTON flog nach wie vor mit fünfzig Prozent Lichtgeschwindigkeit. Sekunden später wechselte sie in den Linearraum.
     
    *
     
    „Was wir beobachtet haben, ist die Umwandlung von sechs Proto-Chaotischen Zellen in eine Chaotische Zelle", sagte Dr. Indica. „Zumindest ist es die sinnvollste Erklärung bisher."
    „Wir können diese Einschätzung bestätigen", meldete sich ESCHER. „Sie ist stichhaltig. Die Auswertung der Detailortungen wird allerdings ein paar Tage in Anspruch nehmen."
    Die On- und Noon-Quanten bildeten nach unseren bisherigen Erkenntnissen den Katalysator, den der Vorgang benötigte, ähnlich wie die Kolonnen-Forts als Katalysator für die Zusammenführung der Zellen gedient hatten. Die Quanten, von dem Entropischen Zyklon eingespeist, setzten den eigentlichen Vorgang der Genese oder der Umwandlung in Gang. Warum und wieso das auf diese Weise funktionierte, wussten wir nicht. Es hätte uns vermutlich auch nicht viel weitergeholfen.
    Unsere Aufgabe für die Zukunft würde eher eine andere sein.
    Wie können wir verhindern, dass Chaotische Zellen entstehen? Wie lässt sich der Vorgang aufhalten, und ist die Phase der Überlappung von Proto-Chaotischen Zellen die Zeit, in der sie am empfindlichsten sind?
    Können wir durch eine Zerstörung der Überlappung die Weiterentwicklung verhindern? Wie machen wir das?
    Die Fragen gingen mir im Zeitraffertempo durch den Kopf. Wenn dies die erste Stufe der Genese ist, was kommt danach? Bilden sich viele Chaotische Zellen, die dann zusammenwachsen und so die Proto-Negasphäre schaffen? Wie entsteht aus einer Proto-Negasphäre eine Negasphäre? Ist es ein automatischer Vorgang?
    Die verheerende Wirkung der Zyklone auf alle Lebewesen Hangays kannten wir schon. Was geschah mit den übrigen Lebewesen in dieser Phase? Wurden sie transformiert in neues, an die Negasphäre angepasstes Leben? So, wie der Dekalog der Elemente teilweise auf Kreaturen der Negasphäre zurückgegriffen hatte? War nicht das Element der Transzendenz, diese widerlichen roten Würmer, aus der Negasphäre gekommen? Wie hatten wir uns das negasphärengeborene Leben vorzustellen?
    Eigentlich wollte ich all das nicht wissen, sondern lange bevor ich die Antworten erlebte, die Entwicklung stoppen und umkehren.
    Die Grenzwälle zerstören, weitere Chaotische Zellen verhindern. Es waren Ziele, die wir mit unseren Mitteln selbst unter optimistischen Prognosen nicht erreichen konnten.
    Blieb also die Flucht nach vorn.
    Hinter dem inneren Wall fanden wir die eigentlichen Drahtzieher. KOLTOROC. Oder dessen Vorgesetzten.
    Die RICHARD BURTON verließ den Linearraum und ortete. Wenn sich das von uns beobachtete

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