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2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos

Titel: 2442 - StÃŒtzpunkt im Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ultra-Messwerks. Es handelte sich ausnahmslos um wirre Messwerte, die sich nicht nennenswert von denen über Kalifurn unterschieden. Ein beträchtlicher Teil der Emissionen eines Zyklons spielte sich außerhalb des Messbereichs terranischer Geräte ab.
    Daran hatte sich noch nichts geändert. Browne, Cockerbie und Cero waren aufgebrochen, damit sie es vielleicht in naher Zukunft ändern konnten. Nach dem bisher Erlebten wagte ich zu bezweifeln, dass sie damit weitergekommen waren.
    „Atlan!", hörte ich Stunn Browne nach einer Weile rufen. „Etwas verändert sich. Die Emissionen werden deutlicher."
    „Wenn eure Gedanken sich verwirren, kommt ihr sofort herüber!"
    Der Sextant schlug heftig aus. Die Skalen auf dem Datenmonitor berührten im Sekundentakt die oberste Marke. Die Positronik der Space-Jet fertigte eine Visualisierung an und zeigte sie auf dem Hauptbildschirm.
    Die Darstellung ähnelte einem Wasserfall aus dem Nichts. Immer schnellere und heftigere Ströme quollen heraus und stürzten abwärts. Der Gedanke an eine überdimensionale Gießkanne kam mir, die Ströme undefinierbarer Energie in das darunter liegende Kontinuum goss.
    Wieder lauschte ich in mich hinein.
    Meine Gedanken wurden klarer und deutlicher als zuvor. Meine Sinne nahmen plötzlich winzige Details an den Geräten wahr, kleine Erhebungen, leichte Farbunterschiede, die ich vorher nicht bemerkt hatte.
    Und ich spürte eine Ruhe in mir, wie ich sie in letzter Zeit nur unter den knetenden Händen von Indica erlebt hatte.
    „On- und Noon-Quanten", hörte ich Stunn Browne sagen. „Nur das kann es sein. Der Zyklon speist den Sektor mit der Substanz, die er durch Tötung allen Lebens in anderen Sektoren Hangays aufgenommen hat."
    Vielleicht ist das sogar YOMHALVU, überlegte ich. Bestimmt war es schon zu spät, die Lage auszunutzen und ins Innere des Zyklons vorzustoßen bis zu dem Raumschiff, das ihn erzeugte.
    Nach einer halben Stunde versiegte der Strom von einem Augenblick zum anderen. Die Skalen auf dem Schirm sanken abrupt nach unten und pendelten sich auf gewohnten Werten ein. Der Entropische Zyklon hatte seine Arbeit getan und würde vermutlich weiterziehen.
    Oder er nimmt seine eigentliche Arbeit wieder auf, warnte der Extrasinn.
    So schnell meine Beine mich trugen, kehrte ich in die Kapsel zu den Wissenschaftlern zurück.
     
    *
     
    Es legte sich wie ein Alb auf mich.
    Unsichtbare Hände zerrten an meinem Bewusstsein. Noch während ich durch den energetischen Verbindungstunnel rannte, wurden meine Beine schwer wie Blei. Ich beugte mich ein wenig nach vorn, damit es leichter wurde. Der Weg bis zur Schleuse kam mir doppelt so lang vor wie beim ersten Mal.
    Ich taumelte in die Kapsel und stieß gegen Boba Chomper. Der Leutnant lag auf dem Bauch und versuchte zum Ausgang zu kriechen.
    Sein Mund produzierte knallende Geräusche wie von einer veralteten Projektilwaffe.
    Ich schlurfte weiter.
    Bloß nicht aufgeben!, hämmerten die Gedanken in meinem Kopf. Geh weiter!
    An der Wand entlang tastete ich mich vorwärts. „Stunn, Kander, Anna, in die Jet, schnell!"
    Ich fand sie vorn bei den Geräten, die sie noch schnell hatten einpacken wollen. Jetzt krochen sie umständlich über sie hinweg, ohne die Gefahr für die mühsam gewonnenen Daten zu erkennen. Ich wollte sie warnen, die Daten retten und bückte mich.
    Ein schwerer Schleier legte sich über mein Bewusstsein und über meine Augen. Die Umgebung verschwamm, ich verlor das Gleichgewicht und schlug der Länge nach hin.
    Es – ist – schlimmer – als – auf – Kalifurn ...
    Ich vermochte nicht einmal zu unterscheiden, ob es meine Gedanken waren oder die des Extrasinns. „Stunn", murmelte ich, „wo bist du?"
    An meiner linken Schulter pochte etwas wie rasend, ohne dass ich hätte sagen können, was es war. Meine Hände berührten etwas Weiches, Nachgiebiges. Ich tastete es ab, es entzog sich mir.
    „Boba, Stunn ..." Etwas fiel auf mich und begrub mich unter sich.
    „Gib nicht auf, Arkonidenhäuptling!", sagte eine Stimme, die ich sehr gut kannte, seit dreitausend Jahren schon.
    „Perry!"
    Ich hob den Kopf, suchte nach seinem Gesicht, aber da war nur die tragbare Positronik des Wissenschaftlers. Ich drehte mich zur Seite. Die schwere Last fiel von mir ab.
    Ein wenig klärte sich mein Blick.
    Ich erkannte halbwegs die Umgebung. Neben mir lag zusammengekauert Anna Cockerbie. Sie hielt die Augen geschlossen und atmete schwer.
    Mühsam kam ich auf die Beine. Ich packte die Frau an den

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