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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die fast keine Schockwellen oder auffällige Streustrahlung produzierte.
    Raum und Zeit im Tir-Tair-Sektor von Tare-Scharm hofften inbrünstig, dass von nun an nichts mehr so sein würde, wie es gerade eben noch gewesen war, seit das Chaos nach der Ordnung gegriffen hatte und sie zu zermalmen drohte.
    Perry Rhodan lächelte schwach und riss sich zusammen. So schön die Vorstellung eines belebten, denkenden, fühlenden Raums sein mochte, der sich an der Ordnung festklammerte und vor dem Chaos fürchtete, so verklärt und lächerlich war sie auch.
    Er rief sich zur Ordnung. Die beiden GESETZ-Geber CHEOS-AKIS und CHEOS-DEGU waren soeben in den Normalraum eingetaucht, und durch den Korridor, den die beiden je 1126 Kilometer durchmessenden Giganten geöffnet hatten, waren die JULES VERNE und die PLURAPH ihnen geradewegs ins Unbekannte gefolgt. In die Proto-Negasphäre, den Inbegriff der Widernatürlichkeit, den Rhodan sich nur vorstellen konnte. In den Raum, in dem jegliche Kausalität verloren gegangen und in dem die tödliche Bedrohung allgegenwärtig war.
    Und der doch nur eine Vorstufe zu einer noch größeren Bedrohung darstellte.
    Er dachte zurück an seinen Kontakt mit einem Dunklen Ermittler. Das war ein ganz ähnliches Erlebnis gewesen, zumindest, was diese Widernatürlichkeit betraf.
    Warum mische ich mich wieder in kosmische Vorgänge ein?, fragte sich Rhodan.
    Weil das Überleben seiner Milchstraße davon abhing. Weil die Terminale Kolonne TRAITOR Hangay in eine Negasphäre verwandeln und die benachbarte Milchstraße dabei als Ressourcengalaxis ausschlachten wollte. Weil das Solsystem und alle Menschen seiner Heimat von einer tödlichen Gefahr bedroht wurden.
    Zwanzig Millionen Jahre in der Zukunft.
    Vielleicht aber auch aus einem ganz anderen Grund. Vielleicht begab er sich in diese Gefahr, weil er sich selbst und dem Rest der Menschheit beweisen wollte, dass die Last der Verantwortung ihn nicht niedergedrückt hatte und er noch immer ein Mensch aus Fleisch und Blut war.
    Dass er noch lebte.
    Vielleicht aber nur, weil jemand handeln musste und er einfach da und der Richtige für diesen Job war.
    Die beiden GESETZ-Geber hatten die Ausmaße von Sporenschiffen der MÄCHTIGEN – für Perry Rhodan ein deutliches Indiz, dass die Kosmokraten für ihre Entwicklung zuständig waren.
    Schon vor 20 Millionen Jahren hatte diese Größe anscheinend eine gewisse Bedeutung für die Hohen Mächte gehabt.
    „Keinerlei Ortungen!", meldete Oberstleutnant Brock. „Es befinden sich keine Schiffe der Terminalen Kolonne in der Nähe. Wir sind nicht entdeckt worden!"
    Rhodan atmete unwillkürlich auf.
    Also hatten sie noch eine Chance, ihren eigentlichen Auftrag zu erfüllen. Immer vorausgesetzt, dass die Passivortung der Traitanks nicht besser war als die eigene ...
    Die VERNE und die PLURAPH, das Schiff des Gesandten Ki-Myo, sollten nach der verschollenen Generalin Kamuko suchen, die ihren Informationen zufolge irgendwo in unmittelbarer Nähe verschwunden war – wobei unmittelbar ziemlich relativ war.
    „Die GESETZ-Geber haben Ortersonden ausgeschleust!", gab der schwergewichtige Plophoser bekannt.
    „Danke." Rhodan nickte dem Orterchef zu.
    CHEOS-AKIS und CHEOS-DEGU würden an den bekannten Koordinaten bei Lotrafur zurückbleiben. Es war vorgesehen, dass die beiden GESETZ-Geber wieder in den Hyperraum abtauchten, um einer Entdeckung vorzubeugen, doch die im Normalraum verankerten Sonden würden die Rückkehr eines oder beider Raumschiffe unverzüglich melden. Auf diese Weise war gewährleistet, dass den beiden Einheiten permanent eine Fluchtgelegenheit zur Verfügung stand.
    „Koordinaten?", fragte Rhodan.
    Diesmal antwortete Oberst Lanz Ahakin, der Kommandant der JV-1 und zugleich der gesamten Einheit. „Die Koordinaten, an denen die Negane Stadt geortet wurde, befinden sich nicht mehr als sechzehn Lichtjahre entfernt."
    Rhodan fuhr mit der Fingerspitze über die kleine Narbe an seinem Nasenflügel. In 16 Lichtjahren Entfernung, an genau diesem Punkt, war auch Generalin Kamuko verschwunden.
    Aber 16 Lichtjahre konnten in der Proto-Negasphäre und den dort herrschenden Bedingungen eine Unendlichkeit sein.
    „Beschleunigung auf halbe Lichtgeschwindigkeit!", ordnete Rhodan an.
    „Befehl an die PLURAPH weitergeben – sie folgt exakt den Vorgaben, die wir dem Schiff des Gesandten funken."
    „Verstanden." Der Terraner nickte und gab die Anweisung an Gorn Barta weiter, den Ersten Emotionauten der JULES VERNE.
    „Die

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