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0135 - Die unheimliche Gräfin

0135 - Die unheimliche Gräfin

Titel: 0135 - Die unheimliche Gräfin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F. Morland
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»Es tut mir aufrichtig leid, Professor«, sagte der leitende Flughafenangestellte auf dem Heathrow Airport — ein Mann mit unzähligen Dackelfalten im sympathischen Gesicht. »Aber hin und wieder kommen solche Pannen eben vor. Das läßt sich nicht einmal im Zeitalter der Computer vermeiden. Wir sind eben alle nur Menschen, bei denen es, so bedauerlich das auch ist, manchmal zu Fehlleistungen kommt.«
    Professor Zamorra blickte den Angestellten finster an. »Ihre schönen Worte nützen mir nichts, mein Lieber«, sagte er auf englisch. »Ich bin von Orly mit Gepäck abgereist und stehe nun ohne Koffer da, weil es Ihre Leute an der nötigen Sorgfalt mangeln ließen und mein Gepäck nach Kopenhagen weiterschickten!«
    Der Mann bekam noch mehr Falten und hob bedauernd die Schultern. »Was soll ich machen, Professor? Es ist nun mal geschehen. Ich kann mich bei Ihnen nur noch einmal in aller Form entschuldigen…«
    Der Flughafenangestellte konnte nicht verstehen, warum der Professor aus Frankreich soviel Aufhebens wegen des irrtümlich weitergleiteten Gepäcks machte. Er sah zwar ein, daß so etwas ärgerlich war, aber mit einem bißchen guten Willen konnte man auch Nachsicht üben - wenn man nur wollte.
    Es war schließlich keine Katastrophe, wenn das Gepäck einen kleinen Umweg machte.
    Was der Flughafenangestellte nicht wissen konnte, war die Möglichkeit, daß sich aus diesem harmlosen Mißgeschick eine Katastrophe entwickeln konnte, denn in Zamorras Gepäck befand sich sein silberner Talisman, der den Parapsychologen aus der Masse der Durchschnittsmenschen heraushob und zum Meister des Übersinnlichen machte.
    Das Amulett war für den Professor im Kampf gegen Geister und Dämonen ungemein wichtig. Es war eine Waffe, die es ihm ermöglichte, effektvoll zuzuschlagen.
    Und diese magische Waffe befand sich nun auf dem Weg nach Kopenhagen. Wenn das kein Grund war, aufgebracht zu sein…
    Nicole Duval, Zamorras reizende Assistentin, legte ihre Hand beschwichtigend auf den Arm des Professors.
    Diplomatisch sagte sie: »Ich bin davon überzeugt, daß man diese Panne so rasch wie möglich beheben wird.«
    Der leitende Flughafenangestellte griff diese überbrückenden Worte sofort auf. Er nickte hastig.
    »Selbstverständlich werden wir bemüht sein, dieses Ärgernis so bald wie möglich aus der Welt zu schaffen, Professor. Wenn Sie mir eine Adresse nennen können, wo Sie in den nächsten Tagen zu wohnen beabsichtigen, werden wir Ihnen Ihr Gepäck kostenlos und unverzüglich dorthin nachsenden.«
    »Wir werden in Dunstable wohnen«, erklärte Zamorra. Er gab die genaue Anschrift bekannt.
    Es handelte sich hierbei um die Adresse des Hellsehers Thorley de Hory, der den Professor gebeten hatte, nach England zu kommen und in seinem Haus zu wohnen.
    Der Flughafenangestellte schrieb sich Zamorras Angaben gewissenhaft auf und versicherte noch einmal, daß dem Professor das irregeleitete Gepäck sofort nachgesandt werden würde, sobald es von Kopenhagen nach London zurückkam.
    »Ich werde mich persönlich darum bemühen«, versprach der Mann mit den vielen Dackelfalten.
    »Ich danke Ihnen«, sagte Zamorra ernst.
    Er nickte seiner Sekretärin kurz zu. Sie verließen das neonhelle Büro.
    Nicoles Gepäck hatte die Fehl-Reise nach Kopenhagen nicht mitgemacht. Zamorra bat einen Träger, sich darum zu kümmern.
    Er begab sich inzwischen mit der blonden Nicole zu einem der Leihwagenschalter und mietete einen silbermetallicfarbenen Bentley.
    Ihm war bekannt, daß der Geisterjäger von Scotland Yard, John Sinclair, das gleiche Modell benützte, und der Professor hätte die Gelegenheit gern wahrgenommen, mit dem tüchtigen Oberinspektor in Verbindung zu treten.
    Doch erstens war es dafür schon zu spät - es war immerhin bereits zweiundzwanzig Uhr fünfzehn -, und zweitens hatte Thorley de Hory den Professor gebeten, so schnell wie möglich nach Dunstable zu kommen.
    Da Zamorra dies zugesagt hatte, war ein Zwischenaufenthalt, wo auch immer, nicht drin.
    Nachdem der Träger Nicoles Gepäck im Kofferraum verstaut hatte, bezahlte Zamorra den Mann und gab ihm reichlich Trinkgeld.
    Der Gepäckträger überschlug sich vor Freude beinahe. »Oh, vielen Dank, Sir! Ich wünsche Ihnen für das, was Sie Vorhaben, alles Gute!«
    Zamorra setzte sich ans Steuer des Bentley. Der teure Wagen rollte leise schnurrend los.
    Bis Dunstable waren es ungeführ vierzig Kilometer. Nicole Duval machte es sich auf dem Beifahrersitz so bequem wie möglich.
    »Machst du

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