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067 - Das Maedchen in der Pestgrube

067 - Das Maedchen in der Pestgrube

Titel: 067 - Das Maedchen in der Pestgrube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Neal Davenport
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    Liebe Mit-Vampire!
     
    Einige Leserzuschriften haben uns zu einer Aktion angeregt, die, so hoffen wir, für Leser und Verlag weitere Anregungen bringen wird. Wir haben hier zwei Briefe herausgegriffen, die in ihrer Gegensätzlichkeit gute Beispiele sind.
    Herr Wolfgang Stach aus Düsseldorf, Witzelstraße 40, schreibt:
    Ich möchte Ihnen nur schreiben, daß ich die Romane unwahrscheinlich gut finde. Am besten gefallen mir die Romane vom Dämonen-Killer und die von Hugh Walker, doch auch die anderen Autoren schreiben spannend. Machen Sie weiter so, daß Sie den Okkultismus mit reinnehmen. Ich habe vielleicht einen Verbesserungsvorschlag: Könnten Sie nicht einmal im Monat statt‚ Da lacht der Vampir’ Bilder bringen, z. B. einen Drudenfuß, oder Dracula, einen Werwolf, einen berühmten Horror-Schauspieler oder Schriftsteller, Filmausschnitte oder andere Dinge aus dem Bereich des Horrors, Okkultimus und Spiritismus? Ich habe noch eine Bitte: Könnten Sie mir die Adressen einiger Okkult-Clubs in Deutschland schicken oder in den Romanen veröffentlichen?
    Lieber Herr Stach, besten Dank für Ihre Anregungen. Ob wir an der Witzseite Änderungen vornehmen werden, steht noch nicht fest. Lassen Sie sich also überraschen. Wir werden aber auf jeden Fall Bilder dieser Art gelegentlich in der Vampir-Informationsseite veröffentlichen. Adressen von Okkult-Clubs vermitteln wir nicht. Wir raten Ihnen, sich an die Zeitschriften OKKULT – I. Karrenbauer Verlag, 8 München 44, Postfach 162, oder ESOTERA – Hermann Bauer Verlag KG, 78 Freiburg i. Br., Postfach 167, zu wenden. Sie können dort auch einschlägige Anzeigen aufgeben.
    Der zweite Brief ist von Wilfried Eckert, 48 Bielefeld, Weststraße 88.
    Bin seit dem Beginn Ihrer Reihe VAMPIR-Horror-Roman begeisterter Leser dieser Serie, die ich für sehr gut halte. Allerdings bin ich der Meinung, mit wahrscheinlich noch einigen anderen Lesern, daß die Folgen‚ Der Dämonenkiller’ langsam zu einem Ende kommen sollten, da sie immer langweiliger und uninteressanter werden.
     
    Bis zum nächsten Mal!
     
    Ihre VAMPIR-Redaktion

 
     

 
     
    Das Mädchen in der Pestgrube
    Vampir Horror Roman 67
    von Neal Davenport

Die riesige Baugrube vor dem Haupteingang des Stephansdoms war alles andere als ein hübscher Anblick. Die Touristen hatten einige Mühe, den Dom auf ihre Filme zu bannen, ohne allzuviel von den störenden Kränen und Baumaschinen draufzubekommen.
    Es wurde Tag und Nacht gebaut. Der Lärm war ohrenbetäubend, Fritz Heller hatte sich jedoch schon seit vielen Jahren an ihn gewöhnt. Er hielt den vibrierenden Preßluftbohrer in seinen riesigen Pranken und war mit seinen Gedanken nicht sehr bei der Arbeit.
    Heller war ein bulliger Mann von etwa fünfzig. Er trug einfache blaue Hosen und ein schmutziges weißes Leibchen. Auf seinem gewaltigen Schädel saß ein gelber Schutzhelm. Heller war ein einfacher Mann. Er liebte ein kühles Bier zum Essen, ging gern zum Heurigen und beschäftigte sich kaum mit Politik. Doch heute dachte er darüber nach, wie es möglich sein konnte, daß der Bürgermeister noch vor kurzer Zeit erklärt hatte, daß Wien keine U-Bahn benötige. Und nun war er einer der unzähligen Arbeiter, die damit beschäftigt waren, sie zu bauen.
    Er schüttelte den Kopf und bohrte weiter.
    „Verdammt noch mal!“ rief er wütend, als er ein Stück eines Oberschenkelknochens freilegte.
    Vor vielen hundert Jahren hatte sich rund um den Dom der sogenannte St. Stephans Friedhof befunden. Das war in jener Zeit gewesen, als die innere Stadt noch eine Mauer umgab und sich jeder innerhalb der Stadtmauer hatte bestatten lassen wollen. Bei den Pestseuchen hatte man die Toten ganz einfach in riesige Gruben geworfen und zugeschüttet. Daher stieß man jetzt immer wieder auf Knochen und Schädel, die gesammelt und in den Katakomben des Doms bestattet wurden.
    Heller stellte den Preßlufthammer ab und griff nach einer Schaufel. Es war gegen fünfzehn Uhr und verdammt heiß. Mit dem Handrücken wischte er sich den Schweiß von der Stirn, dann machte er sich brummend daran, den Knochen freizulegen.
    Als er vor einigen Tagen das erste Mal auf einen Totenschädel gestoßen war, hatte er sich ziemlich unbehaglich gefühlt. Doch inzwischen hatte er schon mehr als ein Dutzend Knochen freigelegt. Er ärgerte sich nur noch über die Unterbrechung seiner Arbeit.
    „Was ist los, Fritz?“ rief ihm einer seiner Kollegen zu.
    „Ich bin wieder auf einen Knochen

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