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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte ...
    Glorithlin Pal bemerkte mit Schrecken, dass Per und seine Leute gar nichts wussten! Wie konnte man solche Geschöpfe nur in die Negane Stadt schicken, ohne ihnen gewisse Grundkenntnisse an die Hand zu geben?
    4457 Schritte, dachte er, und ich beherrsche gerade einmal 2000!
    Die erste Frage der Neulinge betraf den Negasphären-Countdown, der mit dem Erscheinen der Neganen Stadt verbunden war. Genau diese Frage erwies sich als am leichtesten zu beantworten.
    „In der Neganen Stadt wird in Kürze KOLTOROC erwartet, der Chaopressor des Feldzugs um die Negasphäre Tare-Scharm. Und sobald KOLTOROC in der Stadt eingetroffen ist, wird die Superintelligenz den wahren Herrn der Negasphäre rufen: Xrayn, den Chaotarchen! Denn die Negane Stadt ist seine Stadt", fügte Glorithlin Pal hinzu.
    „Die Wesen, die Xrayn in der Neganen Stadt empfangen sollen, sind deshalb aus vielen Völkern auserwählt. Wenn der Herr Xrayn sich in der Tempolaren Arkade materialisiert, soll er nicht von einem Diener- und Soldatenheer, sondern von den Claqueuren einer ganzen Galaxis jubelnd empfangen werden.
    Dies ist ein Akt von eminenter Symbolkraft."
    Glorithlin Pal spürte einen Schlag an seinen rudimentären Kiemen. „Das ist ein abscheulicher Akt", sagte das kleine, wohl eher harmlose Pelzwesen mit dem Nagezahn. Wie hieß es noch gleich?
    „Wartet also in Ruhe ab, bis die Zeremonie beginnt", fuhr der Perendrix fort. „Und wenn es so weit ist, könnt ihr jubeln, jubeln, jubeln ..."
    „Aber die Funktion der Neganen Stadt besteht nicht allein darin, Xrayn einen Platz zum Regieren zu bieten?", fragte der bleiche Humanoide.
    „Solange ihr mich nicht in mein Heimatbecken lasst, sage ich gar nichts mehr." Glorithlin Pal klappte die Kiemen zusammen. „Ich trockne aus. Ich muss Wasser aufnehmen."
    Per zögerte kurz. Hat er vor, mich mit Wasserentzug unter Druck zu setzen?
    Will er mich austrocknen lassen, bis ich unter nackter Todesangst alles verrate, was er wissen will? Der Perendrix öffnete die Kiemen. Aber er will ja gar keine Geheimnisse wissen. Er will nur wissen, was jedes Kind in der Neganen Stadt ihm verraten könnte. In was für eine seltsame Sache bin ich hier hineingeraten?
    „Also gut", sagte dieser Per und öffnete die Tür des Luxusbads.
    Glorithlin Pal schlüpfte aus seiner Galamontur. Er schämte sich nicht, sich vor den Fremden nackt zu zeigen – sie waren Barbaren, die die Schönheit des perendrixschen Körpers bestimmt nicht zu schätzen wussten, kaum mehr als Tiere –, und glitt ins herrliche, körperwarme Wasser. Sofort pumpten die Kiemen Flüssigkeit.
    „Die weiteren Aufgaben der Neganen Stadt", erinnerte Per nachdrücklich, und Glorithlin Pal spürte, dass sich seine Kiemen wieder schlossen, als drückten unsichtbare Hände sie zusammen.
    „Die Negane Stadt bringt auch infrastrukturelle Samen für die Negasphäre mit", sagte er schnell, „und zwar in gewaltiger Menge. Die als Export für die fertige Negasphäre Tare-Scharm gedacht sind."
    „Was soll das heißen?", fragte Per.
    Glorithlin Pal sank unter die Wasseroberfläche, atmete perlend und tauchte wieder auf. „Du weißt nichts über die Funktionen und Abläufe der Negasphäre", klagte er. „Wie konnte man euch bloß herschicken?"
    „Mein Kommandant ..."
    „Unterschätz mich nicht. Ich kenne den Unterschied zwischen Getafe und Zen-San-Pet."
    Der bleiche Humanoide sah ihn fragend an.
    Glorithlin Pal seufzte. „Zwischen Ruhm und Peinlichkeit", erklärte er, streckte eine Hand über die Wasseroberfläche aus und schnippte mit den Flossenfingern. Den Humanoiden würde diese Technologie zwar erstaunen, doch damit aktivierte er einen Holoprojektor, der seine Worte mit Bildern unterstützte.
    Er rief die Krieger der Korgylkan auf, die genmanipulierten Soldaten, die zur Gestaltwandlung fähig waren. Sie komprimierten ihre Körpersubstanz und zeigten sich den Feinden als kindliche Wesen, die sich dann aber zu ihrer wahren Größe von vier Metern entfalteten und Schrecken und Verderben über ihre Feinde brachten.
    Dann rief er die Petethra-Psioniker auf, vielgestaltige Wesen, an denen allein gewisse Gestaltelemente stets wiederkehrten: leuchtend blaue, pupillenlose, facettiert erscheinende Augen.
    Und die Ernte-Magos der Bobthrust, die Ultra-Landwirte, die mit extremen Vermehrungsraten und extremer Produktivität halbe Galaxien in kürzester Zeit besiedeln und in Kornkammern verwandeln konnten. Eine Untergruppe war als Ernte-Chemos bekannt, die jedoch

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