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2446 - Die Negane Stadt

Titel: 2446 - Die Negane Stadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zu.
    Glorithlin Pal glaubte seinen Augen nicht zu trauen. Der Humanoide war keineswegs der einzige Eindringling.
    Neben ihm standen ein kleines pelziges Wesen, ein gewaltiger schwarzer, vierarmiger Riese, und auf einem seltsamen Stuhl saß ein kleineres reptiloides Geschöpf, das ein Dual der Terminalen Kolonne sein musste. Von einigen kleinen Details abgesehen, sah es genauso aus wie der Zeremonienmeister.
    Fassungslos starrte er die Fremden an. Was hatten sie in seiner Kabine zu suchen? In der eines durchaus hochrangigen Mitglieds des Neganen Beamtenkorps? Wie waren sie hier hereingekommen?
    „Mein Name ist Per", sagte der bleiche Humanoide. „Meine Begleiter heißen Gu, To und Ek. Unser Kommandant hat uns als Claqueure in die Negane Stadt geschickt. Offenbar in der Annahme, uns werde unsere Aufgabe während der Tempolaren Zeremonie schon von einem Empfangskommando erläutert."
    „Und?", fragte Glorithlin Pal. „Was habe ich damit zu tun?"
    „Aber das war ein fataler Irrtum: Wir sind über Stunden durch die Stadt geirrt, ohne dass sich irgendwer unser angenommen hätte. Schließlich haben wir diese scheinbar unbewohnte Kabine in Besitz genommen, um uns auszuruhen und um uns von hier aus über unsere Aufgaben zu informieren."
    „Diese scheinbar unbewohnte Kabine?", schrie Glorithlin Pal. „Wie dumm seid ihr? Jeder kann sehen, dass sie bewohnt ist. Und ... Aber ..." Die absurde Bemerkung ließ Glorithlin Pal aus allen Wolken fallen. „Ich habe alle Hände voll zu tun! Mir wurde gerade ein neuer Aufgabenbereich zugewiesen, und ich kann mich ganz gewiss nicht um Naivlinge kümmern, die von ihrem Kommandanten ohne Briefing in die Negane Stadt ausgeschickt wurden!
    Verschwindet gefälligst! Wendet euch an die zuständigen Stellen! Was habe ich mit euch zu tun? Raus hier!"
    Glorithlin Pal wollte sich umdrehen, um die Tür zu öffnen, musste jedoch feststellen, dass er sich mit einem Mal nicht mehr bewegen konnte. Irgendeine unsichtbare Kraft schien ihn an Ort und Stelle festzuhalten.
    Der Humanoide, der sich als Per vorgestellt hatte, trat dicht vor ihn und sah ihm in die Augen. Entsetzt musste Glorithlin Pal feststellen, dass die drei anderen neben ihn traten, ihn umringten.
    Dieser Per und seine Begleiter machen nicht die geringsten Anstalten, sich zurückzuziehen!, dachte er. Plötzlich verspürte er Furcht. Wieso konnte er sich nicht mehr bewegen?
    Und was hatten die Fremden vor?
    Wollten sie ihn etwa ... aushorchen? Er war nicht dumm, er spürte förmlich, dass mit ihnen etwas nicht stimmte ...
    Der Perendrix musterte seine ungebetenen Gäste.
    Dieser kleine Dual, doppelköpfig wie der Zeremonienmeister ...
    Mit ihm stimmte irgendetwas nicht, da war sich der Beamte sicher.
    Er ist nicht echt, dachte Glorithlin Pal. Kein Mitglied des Neganen Beamtenkorps würde sich einem Dual widersetzen, aber der hier ...
    Wie auch immer, sein Zeitplan war eng gesteckt, und wenn er nicht weiter in Verzug geraten wollte, mochte es das Klügste sein, seinen ungebetenen Gästen ein wenig entgegenzukommen ...
     
    8.
     
    Commander Pothawk materialisierte und sah sich sofort um. Das Glück blieb ihnen weiterhin treu. Auch in diesem Bereich der Raumstation hielt sich niemand auf.
    Was natürlich nicht unbedingt etwas mit Glück zu tun hatte. Für jeden Dieb, nicht nur für Meister- und Hightech-Diebe, war eine gute Vorbereitung das A und O eines jeden Erfolges.
    Allzu schwer hatte man es ihnen bislang allerdings nicht gemacht.
    Pothawk hatte einen völlig anderen Weg als Rhodan gewählt – und einen leichteren, wie er hoffte. Er, seine Brüder und die übrigen neun Hightech-Diebe waren mit einer Reihe von Nahdistanz-Teleportationen ins Innere der Raumstation gelangt, auf deren Hülle die PLURAPH gelandet war. Die Telekineten hatten sie einfach mitgenommen.
    Dabei hatten sie die gebotene Vorsicht walten lassen und jeden Raum, in den sie sprangen, zuvor ortungstechnisch und mit Individualtastern daraufhin untersucht, ob sich jemand darin aufhielt. Sicherlich ein zeitraubendes Unterfangen, aber hier ging es nicht darum, einem Begüterten etwas von seinem überflüssigen Besitz zu nehmen.
    Hier ging es darum, in einem Machtzentrum des Chaos eine Generalin zu befreien, von der vielleicht die Finale Schlacht und damit das Schicksal ARCHETIMS abhing, von der Entstehung einer Negasphäre ganz zu schweigen.
    Trotz dieser enormen Bürde – und trotz der ständigen Belastung durch das brutal starke Vibra-Psi – spürte der König der

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