2454 - Schiff aus der Ewigkeit
kanalisierte die unsichtbaren Energien, die von seinen Kameraden auf ihn einflossen. Wohin, das konnte der Terraner nur ahnen.
Aber es schien nicht zu helfen.
Stunden vergingen ... und schließlich der erste Tag an diesem Ort. Nichts deutete darauf hin, dass die Yakonto irgendjemand oder irgendetwas mit ihrer Versenkung erreichten. Nichts deutete überhaupt darauf hin, dass es hier tatsächlich etwas gab, was sie hätte hören können.
Wer sagt dir das, Perry Rhodan?
„Mach mich nicht wahnsinnig!"
Er sah sich um. Icho Tolot stand schräg hinter ihm. Hatte er etwas gehört? Hörte er am Ende auch, was in seinem Kopf flüsterte und ihm keine Ruhe ließ?
Was langsam, aber sicher wieder lauter wurde und ... näher kam? Er spürte es, es war so ...
Sieh genau hin, Perry Rhodan. Schau sie dir an. Castun Ogoras ...
Er tat es. Der Kommandant hatte, wie alle anderen auch, die Augen geschlossen.
Sein Gesicht war ohne jeden Ausdruck, doch ...
Bildete er sich das ein oder zuckten seine Lippen?
Es hörte auf. Der Druck, der sich auf Rhodans Gehirn gelegt hatte, ließ nach.
Er versuchte, sich abzulenken. Er hatte keinen Schimmer, wie lange die Yakonto in ihrem Block verharren wollten. Er jedenfalls musste etwas zu sich nehmen, um kräftig und wach zu bleiben.
Denn es würde etwas passieren. Er wusste es.
Du weißt ...
Ja, er wusste es, und sträubte sich nicht mehr dagegen.
„Es ist etwas da", sagte er zu Icho Tolot und war darauf gefasst, von ihm ausgelacht zu werden. Aber das tat der Haluter nicht.
Am Abend des zweiten Tages hatten sie Kontakt.
Castun Ogoras zuckte heftig zusammen, wie von einem Stromstoß getroffen. Er öffnete die Augen, starrte wie fassungslos für Sekunden ins Leere.
Dann wechselte er Blicke mit jedem einzelnen Mitglied seiner Gruppe. Die anderen hatten die Augen auch auf, und sie schienen sich zu verstehen, alle sieben.
„Was ist es, Castun Ogoras?", fragte Perry Rhodan.
„Etwas hat mich berührt ... uns ... Es ist da, Perry ... Es war immer da ..."
Die Yakonto versenkten sich wieder.
Als sie das nächste Mal in stummem Einverständnis die Augen aufrissen, waren knapp dreißig Sekunden vergangen.
Dann sechzehn ...
Elf ... vier ...
Die Abstände wurden immer kleiner.
Irgendetwas schien auf die Bemühungen der Yakonto gewartet zu haben und nun endlich zu reagieren. Es „kam bei diesen an", und sie verstärkten ihre Bemühungen ... und erhielten Antwort.
In einer Art mentaler Rückkopplung geschah es immer schneller, und nach knapp einer Stunde „stand" die Verbindung zwischen ihnen und jenen, die sie hierhergeholt hatten.
Die Yakonto und, wie es schien, ihre Vorväter oder -mütter schienen einander gefunden zu haben.
Perry Rhodan vergaß die Umgebung.
Ohne sich dessen bewusst zu sein, machte er marionettenhaft kleine Schritte auf die sieben am Boden Sitzenden zu.
Tu es, Perry Rhodan, wisperte es. Es ist richtig, was du denkst. Hör uns zu, denn wir haben keine Geheimnisse.
Hör uns zu, versuch es! Öffne dich einfach und hör auf, zu denken ...
Da waren die sieben Yakonto, vereint im eigenen, mentalen Bann ...
Da war oder waren jene, die hier auf sie gewartet hatten, vielleicht viele Tausende von Jahren ...
Und da war er, der endlich seine geistigen Hüllen fallen ließ und in ihren Kreis hineinschritt ...
*
Er musste halb über Castun Ogoras hinwegklettern, um in den Kreis der Yakonto zu gelangen. Seine Bewegungen waren nicht vom wachen Bewusstsein gesteuert, sondern von etwas, was viel tiefer wohnte.
Dann saß er zwischen ihnen. Er wusste nicht, ob sie ihn bemerkt hatten.
Doch wenn er sie spüren konnte, ebenfalls auf einer Ebene, die sich jeder rationellen Logik entzog, dann waren sie sich auch seiner bewusst.
Sie waren eins. Er war wie in ihre Gedanken und Empfindungen eingefädelt, wie ein Teil ihres Blocks. Er hörte, woran sie dachten, an etwas, was nicht nur plötzlich erschien, sondern immer schon gewesen war, lange bevor sie geboren worden waren.
Weiter, Perry Rhodan! Du hattest eine Frage. Wiederhole sie jetzt, wo du angekommen bist ...
„Wer bist du?" Er dachte, dass er es sprach. Er wusste es nicht, und es war auch egal. Er dachte es und wusste, dass es auch ankam. „Hast du einen Namen? Darf ich ihn erfahren?"
AMU, wisperte es tief in ihm, viel tiefer als Jorgo jemals gedrungen war.
Denke von mir einfach als von ...
AMU ... Und ich bin ... Warte, ich lasse es dich sehen ...
Die Stimme war wie die von Jorgo und des schönen Fremden,
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