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2454 - Schiff aus der Ewigkeit

Titel: 2454 - Schiff aus der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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versucht, ihn leicht zu sticheln, denn für sein Empfinden hatte Castun Ogoras sich noch sehr zurückgehalten, als er die Verdienste der UFOnauten „würdigte".
    „Wie lange werden wir warten müssen?", erkundigte sich Icho Tolot.
    Diesmal verzog der Yakonto keine Miene angesichts des ungewollten Geräuschorkans. „Nicht mehr lange. In spätestens drei Stunden sind wir auf Thestos. Ihr werdet eure Freude haben."
    Perry Rhodan verkniff sich die Frage, wie er das meinte. Er würde es früh genug merken.
     
    *
     
    Es dauerte keine drei Stunden, nicht einmal die Hälfte. Fast konnte es scheinen, als seien die Yakonto mit einem gewissen „Vorzug" behandelt worden.
    Auf jeden Fall standen viele andere Schiffe und Verbände noch an ihrer Warteposition, als die LIRIO bereits in die Atmosphäre des Planeten eintauchte.
    „Wir haben nichts anzumelden außer uns selbst", sagte der Kommandant auf eine entsprechende Frage. „Wir kommen als Besucher, nicht in Geschäften."
    „Aber du hast angeben müssen, weshalb wir hier sind", wandte Rhodan ein.
    Castun Ogoras winkte ab. „Das ist geklärt. Wir haben jede Erlaubnis, die wir benötigen, um uns bei dem Obelisken-Schiff umzusehen. Wir dürfen es betreten und so lange bleiben, wie wir es für nötig halten."
    „Dann kann euch das Schiff nicht sehr wichtig sein", wunderte sich der Haluter. „Du sagst, ihr habt seine Geheimnisse noch nicht entschlüsselt, habt aber andererseits keine Kosten und Mühen gescheut, es hierherzubringen und auszustellen. Das ist ein Widerspruch.
    Wenn mir etwas so wichtig ist, will ich seine Rätsel selbst lösen. Ich überlasse das keinem anderen, es sei denn, ich habe vollstes Vertrauen zu ihm."
    „Das mag ja sonst auch so sein", erwiderte der Yakonto gereizt. „Hier nicht. Wir können uns ungestört und in Ruhe umsehen. Wir dürfen nur keine Anlagen in Betrieb nehmen."
    „Das leuchtet ein", versuchte Rhodan, die unübersehbare Spannung zu mildern. Tolot machte eine entschuldigende Geste.
    Der Kommandant zeigte nicht, ob er es überhaupt zur Kenntnis nahm. Er wandte sich ein wenig zu intensiv seinen Kontrollen zu.
    Kaum ein Wort wurde gesprochen, bis die LIRIO auf dem Landefeld aufsetzte, das ihr vom Verkehrsleitsystem zugewiesen worden war. Das gleiche System nahm sie auch in Fernsteuerung und landete sie sicher zwischen einer schier unübersehbaren Zahl von anderen, meist kleinen Schiffen der verschiedensten Typen, die für Rhodans Empfinden viel zu dicht gedrängt standen.
    Er wagte nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn eine Panik ausbräche. Zwischen den Raumern und Gleitern war Bewegung und Verkehr.
    Die Besucher dieser Welt strömten in Massen in die Stadt oder kehrten zurück.
    Der Luftraum über der Stadt und ihrer weiten Umgebung war erfüllt von Fahrzeugen, die oft wie in Schwärmen aufstoben und sich wieder setzten. Auf den ersten Blick war es eine chaotische Wolke. Dann aber, bei näherem Hinsehen, wurde die Ordnung deutlich, nach der sich alles vollzog.
    Und überall flogen die Disken der UFOnauten. Sie kreisten über dem Raumhafen und gingen rätselhaften Verrichtungen nach.
    Doch egal ob „Land oder Luft" – überall herrschte die geordnete Hektik einer Welt, die aus allen Nähten platzte. Perry Rhodan war beeindruckt. Die Galaxis Tare-Scharm schien ein Ort zu sein, in dem das Leben explodierte – so als habe es Millionen von Jahren darauf gewartet, dass die neue Saat aufgeht.
    War all das eine Entwicklung der wirkenden Ordnungskräfte, die mit Sporenschiffen Leben und Intelligenz säten, oder ging sie ursächlich auf deren kosmische Kontrahenten zurück, angelegt in der brodelnd chaotischen „Lebensfabrik" der entstehenden Negasphäre? Das Leben an sich war weder dem Chaos noch der Ordnung automatisch zugetan, wie sie nicht zuletzt am Beispiel der Nega-Cypron gesehen hatten.
    Doch wie die Antwort auch lauten mochte: Aus Tare-Scharm konnte man eine Lehre ziehen; das Leben fand immer wieder einen Weg, sich neu einzurichten. In der Natur hat jeder Same eine Nische, in der er keimen und wachsen kann.
     
    *
     
    Der Name der Stadt lautete Thest. Es war die größte Metropole des Planeten.
    Dort schien sich alles zu ballen, was in Tare-Scharm Raumschiffe bauen und Kontakte knüpfen oder Handel treiben wollte.
    Wie ein Magnet!, dachte Rhodan, den Blick in stummer Faszination auf das schnelle Wechseln der Bilder und Infos gerichtet, die in die Zentrale projiziert wurden. Er sah die Fremden in eingehender

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