2457 - Dantyrens RÃŒckkehr
versorgen. Nein, das ist unser Schiff.
Das Flaggschiff der LFT. Die LEIF ERIKSSON II!"
„Ein gewaltiges Schiff!", grollte Trainz mit tiefster Kellerstimme.
„Neben den anderen Schiffen ist sie das ohne Zweifel. Aber im Vergleich mit einem Kolonnen-Fort ist sie ein Zwerg."
„Sie sieht aus, als könne sie fünf Traitanks auf einmal schlucken!", orakelte der Anführer der Mikro-Bestien.
„Vielleicht tut sie das sogar", antwortete ich. „Aber wir bräuchten eine Million davon, wenn wir gegen die Flotten TRAITORS in der Milchstraße eine reale Chance haben wollten. Schau, dort vorn!"
Auf einem mehr nördlichen Kurs schwebte der Mannschaftstransporter ein. Er brachte Spezialisten des TLD, die wir für das Kommandounternehmen benötigten. An Bord befand sich auch der Trainingscontainer mit den übrigen Mikro-Bestien. Das keilförmige Fahrzeug schwenkte vor uns in den Anflugkorridor ein.
Ich deutete auf den Wandbildschirm.
In einer Halle übten sich mehrere hundert Kämpfer im Bodychecking.
„Wir sehen und hören sie, und sie sehen und hören uns."
„Wie erkenne ich das, Roi Danton?"
Ich zeigte ihm das Doppelfenster-Symbol in der Anzeige. „Wenn beide Teile grün sind, existiert eine Verbindung in beide Richtungen."
Die Mikro-Bestien waren zu beschäftigt. Sie nahmen uns nicht wahr. Nach einer Weile erlosch die Verbindung, der Transporter verschwamm vor dem mächtigen Kugelrumpf und schleuste ein. Unser Gleiter folgte wenig später.
Hinter uns formierten sich Schwärme aus Lastenschwebern und Transportplattformen. Bis die LEIF ERIKSSON II alles an Bord hatte, was sie für diese Expedition benötigte, würden noch knapp 24 Stunden vergehen. Bis dahin lief der Bordbetrieb längst normal. Der Start des Schiffes war dann ein Vorgang unter vielen.
„Mit dem Betreten dieses Schiffes beginnt für uns alle so etwas wie ein neuer Lebensabschnitt", sagte ich. „Wir waren schon so gut wie tot und sind im Solsystem zu neuem Leben erblüht. Jetzt wagen wir uns wieder hinaus, um TRAITOR die Stirn zu bieten. Wünschen wir uns viel Glück dabei."
„Viel Glück, Roi Danton. Wir sind zuversichtlich, denn für dich ist es schon das zweite Mal. Schlimmer als beim ersten Mal kann es nicht werden."
„Unter anderen Umständen würde ich dir vorbehaltlos zustimmen, Senego Trainz. Aber dieser Gegner heißt TRAITOR und besitzt eine alles erdrückende Macht, nicht nur in diesem Universum."
*
Dantons Worte hallten in ihm nach, während er den weiten Weg bis in den Reservehangar des Ultraschlachtschiffs zurücklegte, durch Antigravschächte schwebte und Expressröhren raste. Als er sich dem Ziel näherte, entdeckte er erste Veränderungen in der Umgebung.
Die Korridore teilten sich. Links Terraner, rechts Mikro-Bestien, Siganesen und andere kleinere Lebewesen wie Algustraner, Swoon und weitere Kleinwesen.
Senego Trainz blieb stehen. Er zögerte, dann nahm er entschlossen die linke Hälfte. Schon nach wenigen Metern spürte er leichte Berührungen eines Energiefelds an seinem Körper. So etwas wie unsichtbare Hände hielt ihn auf, und aus dem Nichts flüsterte eine Stimme ihm zu: „Dieser Weg ist dir zurzeit nicht erlaubt. Bitte entscheide dich für die rechte Hälfte. Folgst du der linken, gerätst du in die Ladezone. Du könntest dadurch deine Gesundheit gefährden."
„Gut, wenn du es sagst, will ich es glauben."
Er kehrte um und ging auf die andere Seite der Trennwand. Seine Hälfte endete an einem Kasten, den jemand hier abgestellt hatte. Die Tür in der Wand maß 80 mal 80 Zentimeter und war für Mikro-Bestien ziemlich groß. Sie öffnete sich automatisch. Dahinter schloss sich ein Gang an, dessen Boden immer mehr vibrierte, je weiter er ging. Nach etlichen hundert Schritten endete er in einer Hangarzone.
Da lag sie vor ihm, die Siedlung, nicht so groß wie die Akademie der Bestien auf Luna, aber die Anordnung der Wohngebäude war identisch. Sie ragten auf der rechten Seite des Hangars auf.
Die hohe Metallwand dahinter erinnerte Senego Trainz an den Kraterwall von Lamb, der teilweise auch senkrecht in die Höhe führte.
Die Gebäude für Terraner fehlten. Sie hätten in dem Hangar zwar Platz gehabt, aber sie waren unnötig. Alle menschlichen Ausbilder und Lehrer, die mit an Bord gegangen waren, wohnten in den Unterkünften der Mannschaften, die es in den verschiedenen Teilen des Schiffes gab.
Trainz erreichte eine Markierung am Fußboden. Sie kennzeichnete den Bereich, in dem sich der unsichtbare
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