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2457 - Dantyrens RÃŒckkehr

Titel: 2457 - Dantyrens RÃŒckkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beispiel sollte nicht in Mitleidenschaft gezogen werden."
    „Aha! Dann lieber ein Beckenbruch.
    Verstehe ich das richtig?"
    „Nein, völlig falsch! Ich erkläre es dir später."
    Ich ließ ihn gewähren und ergab mich in mein mehr als einstündiges Schicksal.
    Als er endlich fertig war, strahlte der Siganese über das ganze tiefgrüne Gesicht.
    „Jetzt folgt der Scan, wobei die markierten Stellen ausgespart werden", verkündete er in der Art eines Hochschuldozenten. Fehlte nur noch, dass er auf die Holowand hinter sich deutete und mich zum Abschreiben aufforderte.
    „Gut, die wichtigsten Stellen werden also ausgespart. Und danach?"
    „Lockerungsübungen. Die Punkte fallen von allein ab. Ein Roboter saugt sie vom Boden auf. Es folgt ein Komplettscan, und dann sehen wir, wie am Schluss alles zusammenpasst. Notfalls müssen wir Änderungen vornehmen."
    „Änderungen an der Kokonmaske!"
    „Nein, wieso an der Maske? Änderungen an dir, Roi Danton!"
    „Kann es sein, dass du etwas nicht richtig verstanden hast?"
    Das Gesicht des Siganesen verzerrte sich. „Wo hat eigentlich deine Kinderstube gestanden, Terraner? So etwas ist mir noch nie passiert. Da würde man am liebsten alles hinschmeißen."
    Er schwebte zum Ausgang. Bevor er ihn erreichte, baute sich das Hologramm eines Swoon auf.
    „Was soll das, Calro? Erledige gefälligst deine Arbeit und streite dich nicht mit Patienten herum. Wie oft soll ich dir das noch sagen?"
    „Der Kerl hat mich beleidigt, Chef!"
    „Vielleicht hast du ihm etwas erzählt, was nicht stimmt."
    Calro Braks wendete auf dem Absatz und schwebte zu mir zurück. „So, dann wollen wir mal sehen", meinte er und tat, als sei nichts gewesen. „Ich beginne mit dem Scan oben. Trägst du immer einen Scheitel, Roi?"
    „Gelegentlich. Er ist nicht überlebenswichtig."
    „Eine Glatze wäre praktisch."
    „Dantyren trägt keine Glatze."
    „Das stimmt auch wieder. Dann versuchen wir es mit einem Scheitel."
    Ein Monstrum von einer Maschine fuhr heran. Es erinnerte mich an eine Eiserne Jungfrau aus vier Teilen, die bisher in den vier Ecken des Zimmers gelauert hatten. Jetzt strebten sie nach Vereinigung. Von dem historischen Vorbild mit den Metalldornen im Innenraum und den Klapptüren unterschieden sie sich nicht groß. Im Innern bildeten Hunderte beweglicher Sensoren ein ähnliches Muster mit dem Unterschied, dass sie aus flexiblem Material bestanden und nicht dazu gedacht waren, den Patienten aufzuspießen.
    „Wenn du zu wenig Platz im Innern hast, gib Bescheid", rief Braks schrill.
    „Achtung, der Kasten schließt sich!"
    Tat er natürlich nicht. Lediglich die Kanten der Außenhülle berührten sich.
    Im Innern blieben genug Luft und Licht, damit ich den Vorgang in allen Details beobachten konnte. Während der Scanner in Aktion trat und meinen Körper exakt vermaß, strichen die zahllosen beweglichen Sensoren über meine Haut und erzeugten mikroelektrische Phänomene.
    „Ich messe jetzt den elektrostatischen Widerstand deiner Haut", hörte ich dumpf die Stimme des Siganesen. „Später werden wir ein paar Dehnungsübungen durchführen und die Messung wiederholen."
    „Ich verstehe. Du brauchst die Werte, um die nötige Abschirmung des Kokons zu errechnen."
    „Du kennst dich aus, das sehe ich schon. Wir müssen zumindest für oberflächliche Messungen ein energetisches Feld erzeugen, das dem des früheren Dantyren entspricht. Daneben wird vor allem die Gewichtsverteilung eine Rolle spielen. Die Last auf jedem Bein darf sich nicht von der unterscheiden, wie sie beim früheren Dual gemessen wurde."
    Und wie ich sie mir eingeprägt habe, als die gelegentliche Mentalverbindung noch existierte, fügte ich in Gedanken hinzu. Ob der Siganese darüber Bescheid wusste oder nicht, spielte in diesem Fall keine Rolle. Eher nicht, denn die Vorschriften der Geheimhaltung und der Weitergabe von Informationen waren seit langem nicht mehr so streng gewesen wie seit dem Zeitpunkt, als die Terminale Kolonne eingetroffen war.
    „Es ist ein angenehmes Gefühl, diese Reflexzonenmassage", sagte ich.
    „Die Dauer einer gewöhnlichen Massage wird etwas überschritten, Roi. Es kann also noch unangenehm werden.
    Wundere dich nicht, wenn du zwei Tage mit Muskelkater herumläufst."
    Es dauerte über eine Stunde. Als die Maschine endlich zurückfuhr und ein Roboter mir ein Badetuch zum Abtrocknen reichte, fühlte ich mich wie gerädert oder durch eine Heißmangel gedreht.
    „Das war es schon", verkündete Calro Braks,

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