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2465 - Nach der Stasis

Titel: 2465 - Nach der Stasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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werden. – Inzwischen leite ich mit den anderen Tibirian Melech alle erforderlichen Maßnahmen ein, damit wir den GESETZ-Geber endlich besser unter Kontrolle bringen."
     
    *
     
    Wie Schuppen fiel es Mondra Diamond von den Augen. Auch die Gegenseite beherrschte CHEOS-TAI nicht vollständig. Das erklärte die eher schwachen Angriffe auf die Erkundungstrupps der JULES VERNE ebenso wie die Tatsache, dass die VERNE nicht im Handstreich erobert worden war. Sogar, dass sie und ihr Trupp sich noch ungehindert bewegen konnten.
    Mondra duckte sich, als Selexon den Kopf hob. Bange Sekunden lang fürchtete sie, der Hagere habe sie bemerkt.
    Als sie vorsichtig wieder nach unten blickte, sah sie jedoch die letzten Kampfroboter davonschweben.
    Mit herrischen Gesten scheuchte Selexon etliche Heromet vor sich her.
    Mondra blickte ihnen nach, bis alle verschwunden waren.
    „Tibirian Melech ..." Lautlos formten ihre Lippen den Namen, der eine ganz bestimmte Saite in ihr zum Schwingen gebracht hatte.
    Sah Selexon nicht beinahe aus wie ein Thermodyn-Ingenieur? Die Ingenieure, das wusste sie, führten ihre Abstammung auf ein legendäres Urvolk zurück.
    Melech hatten sie jenes Volk genannt, über das ihnen wenig bekannt gewesen zu sein schien.
    Mondra zögerte keine Sekunde länger.
    „Wir folgen Selexon und den Heromet!"
    Pothawk antwortete mit einer Geste der Zustimmung, und Master-Sergeant Ardibi nickte zufrieden.
     
    3.
     
    Die Heromet waren Servos, Befehlsempfänger der untersten Stufe, die benötigt wurden, um das ganz normale Leben in CHEOS-TAI aufrechtzuerhalten. Mehr stand ihnen nicht zu.
    Inkh Selexon erwartete, dass Servos funktionierten. Das war alles. Darüber hinaus mochte er diese Geschöpfe nicht.
    Sie waren zu viele, zu laut und obendrein lästig. Weil sie nicht daran dachten, achtungsvollen Abstand zu halten.
    Er fühlte sich von ihnen geradezu bedrohlich eingeengt, so war es schon immer gewesen.
    „Viele von uns haben den Stasisschlaf nicht überstanden ..."
    Es interessierte ihn nicht.
    „Wir müssen alle Wohnbiotope überprüfen. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar gering, dass dort Informationen über die Rekonstruktion zusammengetragen wurden, aber vielleicht wurden nicht alle von uns in Stasis geschickt. Wir wissen es noch nicht ..."
    „Hört auf damit! Ich ertrage euer Geschwätz nicht!"
    Diese Pelzkreaturen waren so unerhört lästig! Ihr Geschwätz schwirrte umher und konnte einem ausgewachsenen Tibirian Melech jede Orientierung rauben.
    Selexon wählte eine Energiesphäre als Transportmittel, zumal die ersten Servos schon ihre Anzüge öffneten. Er wollte nicht sehen, wie der Speichel von ihren großen Zähnen tropfte und sie beim schnellen Reden infektiöse Tröpfchen verschleuderten. Das widerte ihn an.
    Fröstelnd scheuchte er zwei Servos zurück, die ihm viel zu nahe kamen.
    Selexon atmete auf, als die Sphäre sich endlich hinter ihm schloss und beschleunigte.
    Sein Körper rumorte, die Haut brannte. Nicht lange, dann würde er schreiend zusammenbrechen. Die Frage, wie das enden sollte, schob er allerdings in dem Moment weit von sich.
    Er dachte kurz an die fremden Roboter. Selexon glaubte nicht, dass die kegelförmigen Maschinen eine ernsthafte Bedrohung dargestellt hatten. Die Beseitigung aller Hinterlassenschaften der Eindringlinge in CHEOS-TAI ging gut voran. Was fehlte, war eine ausreichende Desinfektion.
    Der Tibirian Melech streckte sich. Nur noch kurze Zeit, dann konnte er die Strahlendusche durchschreiten und den Schutzanzug ablegen. Die Dinge würden sich normalisieren.
    Er versuchte, die vorbeihuschenden Räumlichkeiten genauer in Augenschein zu nehmen. Aber das war ihm so gut wie unmöglich, denn seine Sinne wurden von der Sphäre reflektiert.
    Inkh Selexons Gedanken schweiften zurück, während er sich der Lenkzentrale näherte.
    Eineinhalb Tage zuvor Sein Erwachen geschah übergangslos.
    Von allen Seiten brandeten Schallwellen heran, die ihn den Raum spüren ließen – und ergaben ein Bild, das ihn zutiefst verunsicherte. Er registrierte Tod und Leben so nahe zusammen, wie er es nie zuvor wahrgenommen hatte.
    Übelkeit tobte in seinen Eingeweiden.
    Sie verdichtete sich zu dem entsetzlichen Gefühl, den eigenen Körper nicht kontrollieren zu können. In seiner Magengegend breitete sich ein unheimliches Ziehen aus, als erwachten die Organe zu rebellischem Eigenleben.
    Inkh Selexon fragte sich, ob das immer schon so gewesen war. Aber seine Erinnerung blieb leer.
    Er starrte zur Decke

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