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2465 - Nach der Stasis

Titel: 2465 - Nach der Stasis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vom Universum? Einige Jahrhunderte länger, und wir wären im Schlaf gestorben wie alle anderen."
    „Ach ja? Dir hat die Mentale Revision mehr Wissen gelassen? Dann sag schon, was wir wissen müssen. Du bist der einzige verbliebene TAI-Servo. Kein anderer deines Ranges hat überlebt. Du musst uns sagen, was zu tun ist."
    „Es ist wichtig, dass wir unsere Arbeit tun ..." Ein bebender Ausruf ließ ihn im Ansatz verstummen.
    „Inkh Selexon befindet sich auf dem Weg zum Schauplatz der Auseinandersetzung. Er wird sehr schnell eintreffen."
    Schweigen.
    Mondra glaubte, ein besorgtes Atemholen zu vernehmen. Als sie wieder in die Tiefe blickte, wuselten die Heromet durch die verqualmte Halle. Sie arbeiteten schneller als zuvor.
    Im Funkempfang blieb es still.
    Inkh Selexon. Den Namen hörte Mondra Diamond zum ersten Mal. Aber schon der Tonfall der Meldung ließ darauf schließen, dass Selexon eine hochgestellte Person sein musste. Möglicherweise der Befehlshaber, der für den Angriff auf die JULES VERNE verantwortlich war? Und er nahm offenbar einen höheren Rang als Taffanaro ein, der ihr bislang als ranghöchster Heromet erschienen war. Gehörte er also einer anderen Spezies an?
    Sie wartete gespannt.
    Neuer Dunst waberte über den Hallenboden, eine Wolke winzigster flirrender Entladungen breitete sich aus. Obwohl Mondras Armbandortung keinerlei energetische Effekte anzeigte, ging diese eigenwillige Erscheinung mit den Reparaturarbeiten einher. Die Heromet schickten sich an, Schäden an einzelnen Aggregatkomplexen zu beseitigen.
    Urplötzlich richteten sich einige von ihnen auf. Eine hochgewachsene Gestalt betrat soeben die Halle.
    Mondra fixierte die auf ihrer Helmscheibe eingespiegelte optische Vergrößerung. Der Neuankömmling war tatsächlich kein Heromet.
    Größe knapp über zwei Meter, entnahm sie den Anzeigen ihrer Mikropositronik. Wie die Humanoiden in den Schlafsälen, wenngleich er zu den kräftigeren Exemplaren seiner Gattung zu zählen schien.
    Mit unwillig anmutenden Gesten scheuchte der Näherkommende mehrere Heromet zur Seite.
    Das musste Inkh Selexon sein. Er ähnelte den Thermodyn-Ingenieuren auf den ersten Blick ungefähr so wie Terraner den Tefrodern. Mondra konnte seinen kahlen Schädel unter dem volltransparenten Helm erkennen. Die bleiche Haut war ihr schon bei den Stasisschläfern wie eine dicke Gummischicht erschienen.
    Anstelle von Augen zog sich in Stirnhöhe ein breites Organband rund um den Kopf. Es bestand aus mindestens zwei Dutzend ohrmuschelförmiger Auswüchse. Bei den Thermodyn-Ingenieuren, zwanzig Millionen Jahre in der Vergangenheit, war jedes dieser Organe für sich beweglich gewesen. Mondra Diamond wusste, dass die Ingenieure sich mithilfe von Schallwellen orientiert hatten. Offensichtlich traf dies auf Selexon ebenso zu.
    Mehrmals hielt der Hagere jäh inne und stand dann für wenige Sekunden völlig steif. Wahrscheinlich „betrachtete" er den Raum. Sein Helm musste schalldurchlässig sein, bestand vielleicht aus Formenergie, die bestimmte Frequenzen nicht beeinträchtigte.
    Auf Mondra wirkte Selexon roboterhaft. Als stehe er über den Dingen. Dabei schien es vor allem sein düster wirkendes Organband zu sein, das in ihr diesen Eindruck hervorrief. Doch seit wann ließ sie sich von Äußerlichkeiten beeinflussen? Instinktiv schrieb die Terranerin diesem Wesen die Verantwortung für den Angriff auf die JULES VERNE zu.
    Der Hagere schien sich umzusehen.
    Das spürte sie, auch ohne dass er sich bewegte.
    „Beendet die Arbeiten!"
    Seine Stimme hatte einen sonoren, leicht hallenden Klang. Selexon bediente sich wie die Heromet der Sprache der Mächtigen, nur war er besser verständlich. Mondra nahm jedenfalls an, dass sie Selexons Stimme hörte.
    „Was hier geschehen ist, bleibt ohne Bedeutung. Es gibt Wichtigeres zu tun."
    Nahezu alle Heromet stellten ihre Arbeit ein. Einige duckten sich, als Selexon auf sie zuschritt.
    „Wo ist der TAI-Servo?"
    „Hier", erklang es zögernd.
    Selexon wandte sich langsam um. „Kümmert euch ab sofort um die Stasissäle! Du bist verantwortlich für den reibungslosen Ablauf. Ich verlange umfassende Informationen, welche Besatzungsmitglieder noch im Konservierungsschlaf liegen. Vor allem lege ich größten Wert auf verlässliche Zahlenangaben."
    „In der Lenkzentrale ..."
    „Sei still! Das Problem der Eindringlinge ist gelöst, damit haben die Servos ungehinderte Bewegungsfreiheit. Ich will jetzt schnellstens über die Versorgungslage informiert

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