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2466 - Galaxis der Antikrieger

Titel: 2466 - Galaxis der Antikrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Verzweiflung und Müdigkeit in dessen Gesicht wahrnehmen zu können.
    „Testprogramm Zwei starten!", befahl Istorico. „Kurze, abrupte Beschleunigungszyklen. Besonderes Augenmerk gilt den Konvertern."
    Der Dual nahm die kühle Unaufgeregtheit der versammelten Wissenschaftler zur Kenntnis. Der winzige Siganese namens Rudyr Pinkor hatte an einem schwebenden Spezialschreibtisch Platz genommen und hielt piepsend Kontakt mit seinen Untergebenen; die Terranerin Shona Canella organisierte einen Bereich, in dem sie ein Backup zu allen gewonnenen Erkenntnissen erstellte; eine besonders dunkelhäutige Frau namens Marjies Opconor schnüffelte mithilfe sequenziell geschalteter Holoschirme Energieströmen im Schiff nach ...
    Der Dual verglich die Situation mit jener an Bord einer TRAITOR-Einheit und stellte fest, dass trotz des geringeren Leistungsdruckes bemerkenswert gut gearbeitet wurde. Es gab kaum jemanden, der in seiner Aufmerksamkeit nachließ. Alle waren sie voll und ganz bei der Sache. So als handle es sich bei ihrer Arbeit um eine persönliche Angelegenheit.
    Ein Techniker jener Crew, die die Konverter überwachte, gab Istorico ein Zeichen. „Sieh dir das an", sagte er mit quietschender Stimme, „die Werte an den Messknotenpunkten Alpha-Zwei und Alpha-Drei!"
    Der Ara öffnete ein weiteres halbes Dutzend virtueller Bildschirme und gruppierte sie rings um sich auf Augenhöhe. Ekatus bewunderte die Geschicklichkeit, mit der er die einzelnen Datengruppen hin und her schob, bis sie ein in sich stimmiges Bild ergaben.
    Atimoss hingegen staunte über die rasche und rationale Auffassungsgabe Istoricos. Aus einem Konvolut von mehreren tausend Beobachtungsmöglichkeiten filterte der Wissenschaftler die aussagekräftigen Gruppen aus.
    „Sieh einer an", sagte Istorico, „der Verschleißgrad der Hyperkristalle ist deutlich gesunken." Er nickte dem Anführer einer bereitstehenden Mobilcrew zu, einem Leutnant namens Hertapast. „Nehmt euch einen der Linearkonverter vor, an dem die Metaläufer herumgepfuscht haben. Sobald ihr in Position seid, liefere ich euch genauere Angaben, wonach ihr suchen müsst."
    Der Terraner, der als Missionsspezialist der Abteilungen Triebwerke und Bordmaschinen galt, machte sich augenblicklich mit seinen Leuten im Laufschritt auf den Weg. Der Ara schätzte den schweigsamen Mann. Er hatte mehrere jener mittlerweile 144 semitransparenten Sphärenkörper entdeckt, die im Bordjargon mittlerweile nur noch Evolux-Kugeln genannt wurden. Sie durchmaßen exakt 8,56 Meter und waren ausschließlich frei schwebend zu finden. Ihre Oberflächen erinnerten an mattes, gebürstetes Aluminium. Istorico hielt sie für stabile Materieprojektionen; ihr Zweck blieb ihm allerdings verborgen, zumal man kaum erahnen konnte, was sich im Inneren verbarg.
    „Perry von Istorico", sagte der Ara in sein Kehlkopfmikrofon.
    Das Abbild des Terraners erschien übermannsgroß rechts von Ekatus Atimoss und dem Ara. „Ja?", fragte Rhodan erwartungsvoll.
    „Ich habe erste gute Nachrichten."
    „Und zwar?"
    „Noch unter Vorbehalt, aber ..."
    „Sag schon!", verlangte der Unsterbliche ungeduldig.
    „In der zweiten Testserie konnten wir einen deutlich gesunkenen Verschleißwert an mehreren Baugruppen der Linearkonverter feststellen. Vor allem bei jenen, die normalerweise die stärksten Abnutzungserscheinungen erleben. Die Hyperkristalle, deren Halterungen und die Abnehmer. Ich schicke soeben ein paar Leute vor Ort, die untersuchen sollen, ob uns die Metaläufer irgendwelche Hinweise auf Eingriffe hinterlassen haben. Mag sein, dass manche Baugruppen durch unbekannte Materialien oder gar Materieprojektionen ersetzt worden sind ..."
    „Du sprichst von einer erhöhten Reichweite, die uns dadurch ermöglicht wird?"
    „Bei aller gebotenen Vorsicht: ja."
    „Wie groß wird sie sein?"
    Ekatus und Atimoss versuchten die veränderte Mimik Istoricos zu deuten.
    Es sah fast so aus, als mühte sich der Ara ab, so etwas wie ein Lächeln in sein Gesicht zu bringen.
    „Selbst bei einer konservativen Schätzung handelt es sich um einen enormen Fortschritt. Die Reichweite der VERNE steigt um mehrere zehn Millionen Lichtjahre. Wenn wir die Zeit dafür hätten, könnten wir ab heute die Milchstraße wieder aus eigener Kraft erreichen."
     
    *
     
    Die Nachricht verbreitete sich wie ein Lauffeuer im Schiff. Über verschlungene Wege erreichte sie binnen weniger Minuten fast jeden Ort der VERNE. Jubelschreie wurden allerorts laut, trotz der verschriebenen

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