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2467 - Mentale Revision

Titel: 2467 - Mentale Revision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Klongewebe aus einer Blutprobe, die Selexon persönlich abgegeben hatte.
    Zwei Tibirian Melech kämpften miteinander; einer lag mit dem Rücken auf dem Boden, umgeben von Splittern der Abdeckung seiner Arbeitsstation. Ein dünner Blutfaden lief über sein Gesicht.
    „Was soll das?", fragte Selexon scharf. „Hört sofort auf!"
    Der Überlegene trat genau in diesem Augenblick wuchtig gegen den Brustkorb des anderen. „Siehst du es nicht?
    Er hat einen Anfall! Der Schub verzerrt sein Gesicht! Er wird uns alle umbringen, wenn wir nichts tun!"
    „Weg von ihm!", befahl Kalitt Lindbak vom anderen Ende der Zentrale her. Mit raschen Schritten eilte er zu den Streitenden. Die rechte Hand ruhte am Griff des klobigen Strahlers in seinem Waffengürtel.
    „Ich ... bin nicht – ich habe keinen Metamorphose-Schub", presste der am Boden Liegende gequält heraus.
    „Das werden wir sehen", sagte Lindbak scharf. Sein Gesicht war vor Zorn, Hass und Furcht verzerrt. Er zog seine Waffe, richtete sie auf den Kopf des Verletzten, der im Bereich rund um den Ohrenkranz sichtlich deformiert war.
    Die Situation steht dicht davor, endgültig zu eskalieren, dachte Inkh Selexon erschrocken. Wenn sich die Welle der Gewalt so sehr ausweitete, dass nicht mehr nur Heromet die Opfer bildeten, sondern sich Tibirian Melech gegenseitig umbrachten, war alles verloren. Dann würde niemand mehr das Chaos stoppen können.
    „Sofort aufhören!", wiederholte er, riss seine eigene Waffe heraus und jagte demonstrativ einen Strahlerschuss in die Decke. „Wer ihn noch einmal anfasst, ohne dass wir ihn angehört haben, den werde ich eigenhändig exekutieren!"
    Kalitt Lindbak wirbelte herum, die Arme drohend erhoben, das Gesicht zu einer Fratze aus Aggression verzerrt.
    Nach einigen Sekunden jedoch entspannte er sich.
    Der Geschlagene erhob sich vom Boden. Der dünne Blutstrom erreichte sein Kinn, ein erster Tropfen löste sich und platschte auf die Kleidung. „Mein Gesicht ist noch vom letzten Schub verformt und geschwollen." Seine Worte kamen undeutlich über die geschwollenen Lippen. „Ich bin momentan so gesund wie jeder von euch."
    Gesund, dachte der Anführer der Tibirian Melech bitter. Davon kann keine Rede sein. Die metagenetische Programmierung macht uns hinfällig, zu körperlichen und psychischen Wracks.
    Nicht mehr lange, und wir werden uns gegenseitig auslöschen oder gar CHEOS-TAI dauerhaften Schaden zufügen.
    Der andere wischte sich das Blut aus dem Gesicht. „Und nun? Seid ihr nun bereit, mir zuzuhören? Als ich ihn", er deutete abfällig auf seinen Artgenossen, der ihn attackiert hatte, „vorhin darauf hinweisen wollte, hat er mich nicht ausreden lassen."
    Inkh Selexon hielt den Strahler in der Hand und war erleichtert, zuerst geschossen zu haben. Kalitt Lindbak hätte es sicher nicht bei einem Warnschuss belassen, und sie hätten nun einen weiteren, völlig unnötigen Toten in ihren eigenen Reihen zu beklagen.
    „Sag, was du uns mitteilen wolltest.
    Alle anderen gehen zurück an ihre Arbeit. Sofort!"
    „Seht euch um! Hat der Servo Kafarain uns nicht berichtet, dass sich einige Heromet um einen Aufständischen sammeln? Wir haben es nicht gewürdigt – aber bemerkt ihr denn nicht, dass sich kein einziger Heromet mehr in der Zentrale befindet? Sie haben sich zurückgezogen und verweigern uns offensichtlich den Gehorsam! Das dürfen wir nicht dulden, auch wenn wir mit unseren eigenen Problemen momentan mehr als beschäftigt sind."
    Selexon drosch die linke Faust gegen seine Konsole. „Bringt mir diesen Kafarain her! Sofort!"
    Er erinnerte sich gut an diesen Heromet – er hatte ihm den Namen Taffanaro genannt und damit seinen Artgenossen denunziert. Damals hatte Selexon dies als Akt des Gehorsams beurteilt ... inzwischen sah er es anders. Wer sich gegen sein eigenes Volk wandte, war schwach, eine kriecherische, elende Seele. Das wusste Selexon nun, da die Tibirian Melech in der größten Krise ihrer Existenz steckten und zusammenhalten mussten.
    „Na los!", brüllte er. Der Strahler in seiner Hand zitterte. Er rief sich selbst zur Ordnung. Er durfte nicht die Nerven verlieren, auch und gerade jetzt nicht.
    Nur zögerlich meldete ein Tibirian Melech wenig später, dass Kafarain nicht erreichbar war, weder auf den offiziellen Frequenzen noch über die herometinterne Funkverbindung.
    „Auf deren Frequenz herrscht jedoch rege Kommunikation. Sie rufen zum Ungehorsam auf und bedrohen jeden Heromet mit einer harten Strafe, der unsere Befehle

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